was sagt ihr zu behinderten Werkstätten?
was sagt ihr dazu
8 Antworten
Als jemand ohne Behinderung der eine Zeit lang dort gearbeitet hat, muss ich sagen, dass das Thema sehr komplex ist.
Es gibt durchaus berechtigte Kritik, die mir häufig aber zu eindimensional ist. Es als Ausbeutung abzutun ist definitiv zu einfach.
Im Grunde ist die Aufgabe der Werkstätten Menschen zu fördern und im besten Fall auf den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Teilweise funktioniert das auch gut, häufig aber auch nicht, weil bei vielen der dort Beschäftigten die Behinderungen zu schwer sind um heutzutage eine Chance auf dem 1. Arbeitsmarkt zu haben. Das ist aber nicht die Schuld der Werkstätten, sondern der Gesellschaft und der Arbeitgeber.
In der Werkstatt in der ich gearbeitet habe, habe ich viele Menschen kennengelernt. Für einige war die Werkstatt der Weg ins "normale" Arbeitsleben. Für viele war sie aber auch ohne diese Perspektive die Möglichkeit auf eine sinnvolle Tätigkeit und auf ein soziales Umfeld. Deswegen waren auch viele der Beschäftigten die ich dort kennengelernt habe sehr glücklich dort arbeiten zu können.
Auf der anderen Seite habe ich dort aber auch Leute kennengelernt, die die keine Perspektive auf den ersten Arbeitsmarkt hatten und die Arbeit in der Werkstatt gehasst haben und unglücklich waren. Das finde ich wiederum äußerst traurig, weil diese Personen sich in der Regel auch nicht selbst für die Werkstatt entschieden hatten, sondern von Eltern oder Betreuern dort untergebracht wurden.
Alles in allem halte ich es für gut, dass es die Werkstätten gibt, sehe aber auch Verbesserungspotential. Sowohl in den Werkstätten selbst als auch in der Gesellschaft allgemein.
Edit: Und natürlich wäre es gut, wenn den Beschäftigten mindestens Mindestlohn gezahlt werden würde. Einem sollte nur klar sein, dass es nicht der Zweck der Werkstätten ist diesen zu erwirtschaften. Das Geld dafür müsste letztendlich der Steuerzahler aufbringen. Und ich fürchte dafür ist die Mehrheit der Gesellschaft nicht bereit.
- Dazu sage ich, dass es falsch geschrieben ist.
- Es ist reißerisch formuliert.
- Die Wertschätzung des Menschen liegt auch darin, ihn in seinen Möglichkeiten zu fördern und zu fordern.
- Der Ausdruck "Behinderte" ist inzwischen auch nicht mehr allgemeiner Sprachgebrauch; aber dieses Wort allein ist nicht das Schlimme, sondern der Umgang damit.
Alles Gute!
Ja und?
Es kommt doch darauf an, wie du damit umgehst, ob du den notwendigen Respekt aufbringst.
Ansonsten wäre das schon - mit deinen Worten - sehr behindert formuliert....
Ausbeutung und Hamsterrad leben. Da gibt's das Versprechen mit der guten Rente aber das Rentenalter muss man erstmal erreichen.
Ganz ehrliche Meinung. Welche wo auf Grund einer Behinderung lernbehinderung bzw sonstige Behinderung nicht weit kommen aufen Arbeitsmarkt. Wo weder noch einen Haupt/real/Gymnasium Abschluss machen können und keine Ausbildung oder Studium schaffen und bevor sie dann ein Leben im Hamsterrad führen und für ein Hungerlohn arbeiten am besten noch in einer Werkstatt für Behinderte und mit ihren Lohn das gleiche auskriegen wie mit Bürgergeld. kann ich es verstehen wo nicht arbeiten gehen wollen und sogar simulieren damit sie ihre grundsicherung im alter und bei Erwerbsminderung bekommen damit sie ihre ruhe haben. Weil diese bekommen so oder so keine gute Rente weil das deutsche Rentensystem für den arsch ist und keine Garantie für eine gute Rente haben. Und dann die Abzüge bei Steuerklasse 1. Bevor solche im Hamsterrad leben und Später eine Hungerrente bekommen von 1000 bis 1200 Euro und damit dann gleiche haben wie in grundsicherung im alter und bei Erwerbsminderung. Kann ich verstehen das sie dann die Füße hoch Legen und auf Arbeit scheißen . Warum dann kaputt sich arbeiten. Zwar kann man noch Grundsicherung dazu bekommen aber der Witz ist das essen was man dort bekommt wird angerechnet
Wenn die Leute nicht weit unter Mindestlohn bezahlt werden würden, wäre es für die, die es möchten eine gute Sache.
So ist es Ausbeutung.
Das Konzept an sich ist gut aber die Bezahlung katastrophal.
Ich nutze es auch weiterhin.