Werde ich nasser, wenn ich im Regen laufe oder wenn ich im Regen gehe?
Aus gegebenem Anlass (jipphie, endlich Regen ohne Ende):
Ich sehe immer wieder viele Menschen quasi schutzlos durch den Regen rennen, während andere Zeitgenossen (ebenso schutzlos) gemächlichen Schrittes durch den Regen gehen.
Angenommen, ich soll normal bekleidet ohne Regenschutz 500 Meter durch Regen zu Fuß zurücklegen -- werde ich nasser, wenn ich gehe oder wenn ich laufe?
11 Antworten
Eigentlich ist das doch ganz logisch:
Wenn ich gehe bin ich zwar länger dem Regen ausgesetzt, aber er kommt nur von einer Seite! ;)
Laufe ich durch den Regen, ist das unangenehme zwar schnelledr überstanden, aber zum Regen kommt auch noch das Spritzen der Nässe des Bodens etc. pp
Übrigens kam genau dieses Ergebnis bei der Sendung mit Wiegald Boning raus - da haben sie das mal ausgetestet.... :))
klasse kolibri- hätte ich Deine Erklärung in Ruhe gelesen, hätte ich meine Recherche gespart *gg ;-)
@Heeeschen: Zumindest kamen wir beide zum gleichen Ergebnis - WIE ist doch egal! ;))
hallo kolibri. Regen nur von einer Seite? Dann solltest Du mal zu mir kommen, da gibt es Rundumduschen satt grins LG
Gute Frage Ulf. Das müßte man mal wissenschaftlich untersuchen. Denn wenn man geht, verweilt man länger im Regen als wenn man läuft. D.h. die Zeit in der der Regen auf meinen Körper trifft ist ein Maß dafür wie nass ich werde. Wenn ich laufe habe ich zwar eine kürzere Verweilzeit im Regen, dafür aber eine höhere Geschwindigkeit rechtwinklig zum Regen. Dadurch erwische ich natürlich mehr Regentropfen als beim Laufen, da ich mit mehr Regentropfen kollidiere. Auch das ist ein Parameter der meine Nässe beeinflußt.
Ehrlich gesagt ich weiß keine Antwort. Man müßte es wie oben schon erwähnt untersuchen.
Wenn man läuft wird man weniger nass. Einfach Extremwerte untersuchen: 1. Du bleibst stehen. => Bekommst unendlich viele Tropfen ab. 2. Du rennst ganz schnell. => Bekommst nur die Tropfen ab, Tropfendichte pro Raum mal Körperquerschnitt.
Vermutlich gibt es eine optimale Geschwindigkeit abhängig von der Regenstärke, dem Einfallwinkel und dem Körperquerschnitt.
Das gabs dochmal in dieser Sendung mit Wigald Boning - diehaben das auf einer Sportbahn mit einer jungen Dame und einem Feuerlöschwagen ausprobiert. Und wenn ich mich nicht sehr täusche war es so, dass die Dame beim RENNEN nasser wurde, obwohl die Verweildauer im Regen kürzer war. Ich kann mich nicht mehr an die Erklärung erinnern. Schaue aber nochmal nach...
Habs gefunden: Man wird beim Rennen nasser, da man nicht nur den Regen abbekommt, sondern auch das Wasser, was beim Laufen aufspritzt. Wurde durch den o. g. versuch bewiesen indem man die Dame bei beiden versuchen gewogen hat!
Das ist dann verständlich - ich hatte bei meiner Erklärung nur den Regen, also das, was von oben kommt, berücksichtigt.
Gruß wiele
So, ich habe es mal ausgerechnet. Der Körper der durch den Regen läuft wird durch einen oder mehrere Quader angenähert und der Regen soll senkrecht fallen. Dann gilt, dass die Regenmenge die beim Quader ankommt proportional zu L(h+d*w/v) ist, wobei L die zurückzulegende Strecke, h die Grösse, d die Tiefe (also Abstand Bauch, Rücken) und v die Geschwindigkeit der Person ist. w ist die Fallgeschwindigkeit des Regens.
Man sieht nun, dass wenn die Person stehen bleibt, die aufgenommene Regenmenge gegen unendlich geht (was ja klar ist, da es der Person ständig auf den Kopf regnet, sie aber dem Ziel nicht näher kommt). Auf der anderen Seite; lässt man v gegen unendlich gehen, geht der hintere Term gegen Null - also trägt nur noch die Regenmenge zur Gesamtregenmenge bei, die man von Vorne aufnimmt weil man in den Regen hinein läuft.
Man beeinflusst also mit der Geschwindigkeit die Regenmenge die von oben auf einem herab fällt - die Regenmenge die von vorne an den Körper trifft ist unabhängig von der Geschwindigkeit.
lg Wanja
Hallo Wanja.
Wenn Du v auf Null setzt, spielt die Regenmenge von vorne keine Rolle, daher ist Dein letzter Teilsatz per se nicht korrekt.
Man steht dann aber auch unendlich lange im Regen, da man nie zum Ziel kommt - die angegebene Formel funktioniert nicht für v=0 und der von dir genannte Fall macht auch nicht wirklich Sinn. Die von mir gemachten Aussagen sind also korrekt, wenn man die sinnlosen Fälle wie v=0 oder v < 0 weglässt.
Beim Laufen werde ich nasser. Zum auf mich herabströmenden Regen kommt noch das von mir aufgewirbelte Spritzwasser von unten. Natürlich ist es wichtig welche Strecke ich im Regen zurück legen muß. Nur mal über die Straße komme ich beim Laufen trockener weg.
Das erscheint mir auch logisch, Theorie.
Trotzdem, wird sich nicht viel nehmen.
Im Regen bin ich nass, auch, wenn ich stehen bleibe.
LG
es ist aber bestimmt nicht so daß es auf das gleiche hinausläuft. Bei sehr langsamen gehen bin ich mir 100% sicher daß man nasser wird als wenn man etwas schneller läuft. Hinzukommt daß ein Regenschauer nicht konstant verläuft, wie vielleicht in einem Laborexperiment. Das heißt wenn es anfängt zu regnen und man dann schnell zum nächsten Unterschlupf rennt, wird man sicher weniger naß als jemand der so langsam läuft daß er den sich immer stärker werdenen Regen vollmitbekommt, während der andere schon angekommen ist noch bevor es stark regnen kann.