Wer mehr leistet hat auch das Recht mehr zu verdienen, warum verstehen das einige nicht?

10 Antworten

Die Aussage ist, m.M.n. nicht ganz korrekt. Wenn du damit sagen willst, dass die, die nichts verdienen, kein Recht auf Nahrung, Unterkunft, Bildung etc. haben, dann ist das falsch (siehe Menschenrechte).

Dann haben wir noch ein grosses Problem. Viele arbeiten lange und hart und verdienen kaum etwas. Sie arbeiten vielleicht den ganzen Tag lang körperlich hart auf einer Baustelle und sind Hitze und Wetter schonungslos ausgesetzt. Ihre Chefs derweilen sitzen in klimatisierten und beheizten Bureaus in ihrem bequemen Sessel und arbeiten zwar schon auch, verdienen aber auch genug, wenn sie wenig machen. Und dreimal darfst du raten, wer jetzt viel, viel mehr Geld bekommt als der andere.

Was ich damit sagen will: Die, die am meisten leisten, sind selten die die am meisten haben. Und umgekehrt, die, die am meisten haben, leisten nicht unbedingt mehr, haben aber meist viel bessere Arbeitsbedingungen.

Und doch, dass nennt sich Ausbeutung und ist Kapitalismus vom feinsten.

Das kommt daher, einige meinen alleine ihre Existenz bedeutet, dass alle anderen / der Rest außer sie / "die Gesellschaft" / das Universum ihnen etwas schulden und gefälligst für sie zu sorgen haben.

Bis auf einige Ausnahmen ist das ja auch so. Für mehr Leistung bekommt man im Allgemeinen auch mehr Geld, ebenso we für höhere Qualifikation. Es wird aber immer welche geben, die Dir das nicht gönnen.
Wie heisst das alte Sprichwort? Neid ist die höchste Form der Anerkennung.


shagdalbran  13.07.2022, 18:42

Höhere Qualifikation = mehr Geld?

Ich kenne "Manager", die viel Geld verdient haben und NIX konnten. Und ich kenne Krankenpfleger mit Zusatzqualifikation, die einen Hungerlohn kriegen. Was "leistet" denn der CEO der Bahn für 900 000 EUR im Jahr? Von den 10% Gehaltserhöhung mal ganz abgesehen? Dass er die Bahn zu Tode spart?

Was "leistet" den ein Top-Fussballkicker für die vielen Millionen, die er bekommt? Welche "Qualifikationen" hat der?

Wenn ale "Niedrigqualifizierten" in diesem Land mal für eine Woche die Arbeit niederlegen, sehen diese "Top-Qualifizierten" aber sowas von alt aus.

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HarryXXX  13.07.2022, 19:00
@shagdalbran

Du nennst eine Reihe von Ausnahmen, die alle miteinander völlig richtig sind. Aber sie stellen keinen repräsentativen Querschnitt dar.

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shagdalbran  13.07.2022, 19:26
@HarryXXX

Ich behaupte das Gegenteil.

Lehrer, Pfleger, Polizisten ... alles keine repräsentativen Elemente.

Top Manager, reiche Erben, korrupte Politiker, Rapper, Sportler ... alles keine repräsentativen Elemente.

Ich mag diese FDP-Argumentation nicht.

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cuser03  10.08.2022, 02:04
@shagdalbran

Lustig dass du Lehrer in deinem Beispiel für zu schlecht bezahlte Berufe nennst, obwohl sie mit A13 Besoldung zu der Einkommenselite gehören. Dazu noch die Unkündbarkeit und großzügige Pension.

Ansonsten heißt Leistung nicht unbedingt, möglichst harte körperliche Arbeit. Ein Sportler der Millionen Zuschauer hat und entsprechend viel Werbefläche verkaufen kann, leistet (aus wirtschaftlicher Sicht) mehr als eine Pflegerin.

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die Aussage macht nur Sinn, wenn man Gleiches mit Gleichem vergleicht.

Ein Manager der mehr leistet als ein anderer Manager sollte auch mehr verdienen und dasselbe gilt für Bauhilfsarbeiter.

Aber ob ein Manager mehr leistet als ein Bauarbeiter würde ich bezweifeln. Allenfalls könnte man sagen, dass der Wert der Arbeit oder die Wertschöpfung stark unterschiedlich ist und sich deshalb auch in unterschiedlich hohen Gehältern niederschlägt.

Dazu kommt, dass ein hoher Arbeitswert und hohe Wertschöpfung sehr stark mit dem Bildungsgrad und den Fähigkeiten korrelieren. Je mehr davon benötigt wird umso geringer wird der Anteil an Menschen, die diese Anforderungen erfüllen & knappe Güter werden teurer...

Die Schwierigkeit liegt darin, dass Menschen den Begriff Leistung unterschiedlich definieren.