Wer hat Erfahrung mit Gruppentherapie?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hoidelle Mila95,

ich habe schon mehrere Gruppentherapien gemacht und ich hatte am Anfang absolute Schwierigkeiten damit!

Auch konnte ich den Sinn nicht begreifen, warum wir uns dort zusammen setzen!

Ich habe einige Fehler gemacht bei den Gruppentherapien:

Meine Felher:

  • ich empfand die Gruppentherapie sinnlos

  • ich habe immer nur zugehört, nie selber was gesagt.

  • ich habe mir eingeredet, dass die Anderen sich sowieso nicht für meine Probleme interessieren.

  • ich dachte immer, dass die Gruppentherapie eh nichts taugt.

Das waren meine Fehler (meine falschen inneren Einstellungen) zur Gruppentherapie am Anfang!!!

Ich hoffe, dass Du die Zeit in dieser Therapie besser für Dich nutzen kannst! Meistens setzen sich 8-15 Menschen auf Stühlen, die in einer Greisform aufgestellt sind, damit sich jeder sehen kann (was für manche eine echte Herausforderung ist: Gesehen zu werden!).

Am Anfang der Gesprächsführung hat meistens jeder die Gelegenheit kurz zu sagen, wie es ihm heute geht.

Die Gruppentherapie "formt" sich mit ihren Themen im Laufe und es kommen oft sehr interessante Problemstellungen zur Sprache, wo Du merken wirst, dass Du Nicht alleine bist mit Deinen Sorgen, dass es ganz viele Menschen gibt, die die ähnlichen Schwierigkeiten haben wie Du.

So könnt ihr gegenseitig von Euch lernen.

Respekt Matze! Besser kann man`s nicht beschreiben! Ich muß grad schmunzeln:) Das mit der "Greisform"...(sitzen da lauter Greise rum?) Hihi... Sorry, aber ich stell mir das grad bildlich vor;) Bitte nicht böse sein wenn ich mich grad auf deine Kosten amüsiere, aber das konnt ich mir jetzt nicht verkneifen:)

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@kroiss

Hi kroiss,

ach ieh wo, ich bin doch nicht sauer.

Ich musste selber eben über Deinen Kommentar lachen....... war ja auch ein Schreibfehler von mir irgendwie.

Humor ist sehr wichtig, ... es wird viel zu selten gelacht!

PS: ich stell mir das jetzt auch vor: Lauter Greise sitzen im Kreise ;-)

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@Matze1970

ehrlich gesagt: ich hab mir schon gedacht das du nicht sauer bist.Ein Fünkchen Unsicherheit war trotzdem da... Schön das mich mein Gefühl nicht betrogen hat.

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Hallo, ich habe in meiner Therapie 15 Stunden pro Woche Gruppenstunden gehabt. Jeder hatte erst mal Angst davor, jedem war es zuerst peinlich - allen anderen geht es so wie Dir, keine Angst.

Wenn Du Dich selbst beteiligst, wirst Du am meisten davon haben. Aber wenn Du erst mal nur zuhören möchtest, ist das auch okay. Wichtig ist einfach, dass Du sagst, wie es Dir gerade geht. und wenn es Dir zuviel wird, dann sagst Du eben das!

Ich habe über meine Therapie einen Blog geschrieben (und über die Zeit danach) http://www.suchtbericht.de - das kann anderen vielleicht ein wenig die Angst nehmen!

Alles Gute!

ich hab zwar keine Sozialphobie, aber ich hab auch schon eine Gruppentherapie gemacht. Bei mir war das so: Es wurde ein Kreis gebildet und jeder Patient mußte sich vorstellen und sagen warum er hier ist. Das war mir total unangenehm( den Anderen aber auch). Vor einer Gruppe zu reden (noch dazu über meine Probleme) war eine neue (für mich unerfreuliche) Erfahrung. Ich wollte in den Boden versinken mit all meinen hektischen Flecken, die bei meinem "Palaver" im mehr wurden...Später die Erkenntnis: Es ist nichts passiert was mir schaden könnte. Niemand hat mich ausgelacht und niemand hat mir zweifelhafte Blicke zugeworfen. Mein Gefühl: Ich hab die erste Runde gewonnen...mein Selbstwertgefühl hat sich ein paar Millimeter erhöht. Es wurden Gruppen gebildet. Jede Gruppe bekommt einen bestimmten Therapeuten. Erstmal hab ich alles was wir tun mußten total Sch.... gefunden. Was mich aufgebaut hat war die Erkenntnis: Du bist nicht allein. Es gibt schlimmere Probleme als deine. Ich wurde um Hilfe gebeten. Mir wurde Hilfe angeboten, auch ausserhalb der Gruppe. Ich konnte plötzlich den Therapeuten (vor denen ich erst Angst hatte) Paroli bieten. Das hat nur funktioniert weil ich ihre Regeln befolgt hab. Standardspruch war: Was kann schlimmes passieren, wenn ich das oder das tue, oder sage. Das schlimmste was passieren kann ist. sterben. Da hab ich dann kein Blatt mehr vor meinen Mund gelegt. Ich hab alles ausgespuckt...ein tolles Gefühl! Also: Therapie ist nur anfangs schlimm, weil ungewohnt. Therapie führt dich mit Menschen zusammen, denen es schlechter geht als dir. Es können Freundschaften entstehen, die wichtig für dich sind. Du kannst lernen deine "gebeugte Haltung" in eine aufrechte zu verwandeln, indem du die "Oberen" nicht als solche betrachtest und das auch zeigst. Gruppentherapie ist eine Form von Selbsterkenntnis. Du kannst nur gewinnen dabei!

Ich bin auf der Suche nach einer solchn Therapie, leider wird das wohl noch lange dauern. Therapien kriegt man kaum bei mir. Ich würde aber berrichten, wenn sich etwas ergibt.

Es kommt natürlich auf die Gruppe an aber ich hatte einen riesen Spaß. Wir haben viel Geredet(aber nur wenn man wollte) und haben spiele gespielt und konnten nach Rat fraen wenn wir ein Problem hatten. Hoffe ich konnte dir weiterhelfen :)