Wer hat Erfahrung mit Cushing - Syndrom bei Hunden?
Hallo, ich brauche da bitte einen Rat:
mein TAXI ist ein knapp 12 Jahre alter Schäfer-Mix, männlich und unkastriert. Er war bis vor einem halben Jahr sehr vital, agil und unternehmungslustig. Er war 11,5 Jahre schlank und wog konstant 18 kg.
Vor einem halben Jahr begann er rapide Gewicht zuzunehmen, wurde matt und müde, trank extrem viel Wasser und wollte nichts mehr unternehmen. TAXI wurde durchleuchtet und Blut untersucht. Kein Tumorbefall. Tierarzt diagnostizierte Cushing-Syndrom. Tierarzt verordnete täglich 60 mg VETORYL. Taxi muss das dauerhaft nehmen weil Cushing unheilbar ist. Blut wird regelmäßig untersucht um sicherzustellen dass das VETORYL richtig dosiert ist.
Der Tierarzt sagte aber dass die Symphtome mit VETORYL dann verschwinden würden, nämlich Übergewicht, Gewichtszunahme, Muskelschwäche, Durst, und Hodenathrophie. Tut es aber nicht.
Deshalb war ich vor 5 Wochen in einer Tierklinik mit TAX zwecks einer Zweitmeinung. Die Klinik untersuchte Tax gründlich und wertete eine Blutprobe aus. Ergebnis : Die Diagnose und Therapie des Tierarztes mit VETORYL wurde bestätigt.
Nur: Seit dieser Untersuchung durch die Klinik vor 5 Wochen hat Tax ein weiteres Kilo zugelegt, er wiegt jetzt 30,1 kg !! Nur der Durst ist zurückgegangen, er trinkt normale Menge an Wasser. Aber er nimmt stetig zu, ist viel zu dick und will nur seine Ruhe haben.
Ich überfüttere ihn nicht. 400 Gramm Nassfutter mit viel frischem Karottenpuree täglich oder jeden dritten Tag einen gekochten Rindsknochen kann nicht die Ursache sein für die stetige Gewichtszunahme. Das ist seine Ernährung seit 11 Jahren mit der er immer 18 kg wog. Nun nimmt er bei gleicher Ernährung monatlich ca 1,5 kg zu und wiegt fast doppelt so viel. Außerdem ist er nach wie vor schlecht beieinander. Er will nur schlafen, nicht weit gehen, kein Interesse an anderen Hunden.
Meine Frage: Was kann ich machen? Die Therapie des Tierarztes wurde von der Klinik bestätigt, aber ich habe den Verdacht dass die Ursache für die Erkrankung - außer der Hypophyse - noch eine andere ist.
Das Medikament bewirkt keine Besserung.
Kann mir jemand einen Tipp geben ? Wer hat Erfahrung mit Cushing-Syndrom ?
Danke schon mal ...
2 Antworten
Hi,
Das ist ne echt miese Erkrankung 🙄 leider auch fortschreitend und nicht heilbar. Die Gewichtszunahne würde mich auch alarmieren ich würde davon ausgehen das mit Wasser volläuft.
Hatten mal einen mit Diabetes inspidus, die Symptome sind nahezu identisch er hat Augentropfen vom Tierarzt bekommen die haben sofort angeschlagen der Wirkstoff war Desmopressin vielleicht mal den Tierarzt fragen ob man das damit mal versuchen möchte?
Also, wenn der Hund sich nicht bewegt, die selbe Menge Futter bekommt wie früher, dann nimmt er natürlich zu.
Ist es denn wirklich Fett das er zunimmt? Oder sind das Wassereinlagerungen? Das muss man schon unterscheiden.
Man kann sicherlich zusätzlich zu den Medikamenten noch einiges machen mit angepasster Ernährung. Hochwertige Proteine, also keine Innereien und Schlachtabfälle. Angepasster Kohlenhydrat Anteil Geringer Fettanteil. Und eine gute Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen, wäre wichtig. .
in der Naturheilkunde gibt es auch Versuche mit Mönchspfeffer.
Bei einem Hund in dem Alter würde ich es versuchen. Schaden kann es nicht mehr viel.
lies dich doch einfach mal in das Thema Cushing ein . Vielleicht findest du doch den ein oder anderen Tipp, den du noch versuchen kannst. Gesund wird der Hund leider nicht mehr werden aber wenn man ihm noch etwas Lebensqualität geben kann , wäre das ja schon mal hilfreich.
Okay. Dann lass diese Aktivitäten mit Hundewiese. Dein Hund ist krank, der hat keine Lust auf rumtoben mit anderen. Da musst du dich drauf einstellen.
natürlich soll er Gassi gehen, aber in dem Tempo, in dem er kann und will.
Das mit dem zunehmen hat jetzt nichts mit der Menge des Futters zu tun. Jeder Mensch, der zum Beispiel Schilddrüsenprobleme hat weiß dass man da ständig zunimmt, egal wie wenig man isst.
Deswegen meinte ich, wann muss die Qualität des Futters betrachten und nicht die Menge. Möhren haben zum Beispiel einen hohen Fruchtzucker Gehalt. Die würde ich als erstes weglassen.
welches Nassfutter fütterst du denn genau wenn da auch noch Zucker drin ist beziehungsweise viele Kohlenhydrate, dann sollte man echt die Ernährung komplett überdenken
Hi,
ich füttere WINSTON Nature Rind 400 g aus dem Supermarkt täglich mit vielen, dicken und gekochten Karotten ganz frisch und püriert. Denn Reis macht dick, sagte die Tierärztin, Karotten aber nicht. Jeden zweiten Tag alternativ einen gekochten Rindsknochen mit wenig Fleisch aber gut für die Zähne.
Es gibt auch SAFETY WEIGHT MANAGEMENT 400 g von Royal Canin oder von Vet-Concept. Alles schon ausprobiert. Alles mit weniger Kalorien. Aber unbezahlbar für mich da 400 g - Dose knapp 4 Euro kostet. So viel würde ich für mich persönlich nicht ausgeben können weil meine Grenze für mich persönlich bei 2,00.- Euro pro Dose liegt (Ravioli oder Linseneintopf). Allerdings für 800 Gramm- Dose und nicht für 400 Gramm . Es muss alles finanzierbar bleiben.
Mein Problem: Ich muss für TAX 97.- Euro für eine Monatsration VETORYL-Tabletten bezahlen. Das wären mit täglich 400 g Royal Canin Diätfutter 220.- Euro für Hundefutter. Dazu kommen noch die regelmäßigen Blutuntersuchungen beim TA. Habe in den vergangenen 6 Monaten schon mindestens 1500.- Euro für TA bezahlt. Kann mir das als Rentner kaum mehr leisten. Habe schon bei meiner Bank 1000.- Euro Kredit besorgt damit mein Girokonto ausgeglichen wird. Frage: wie kann ich TAX so ernähren dass es ihm gut tut und ich das alles bezahlen kann ?
Danke schon mal ...
Ich verstehe, dass das ins Geld geht. Aber du musst verstehen, dass es nicht an der Futtermenge liegt. Du darfst hier nicht von der menschlichen Sichtweise ausgehen..
Wie sind denn die Blutwerte von deinem Hund ? Besonders die Leberwerte?
Dein Hund hat eine Stoffwechselerkrankung und kann bestimmte Nahrungsmittel gar nicht verwerten. Das geht halt dann ungebremst auf die Hüften. das Supermarktfutter mit minderwertigen Proteinen ist Gift für den Hund. Die große Menge an Karotten ist auch nicht geeignet. Damit beschleunigst du leider das Ableben deines Hundes.
Dein Hund braucht eine Ernährung mit hochwertigen Proteinen, also Muskelfleisch, Quark, Hüttenkäse, etc. Dazu lieber Reis als Karotten und er braucht eine größere Menge an Vitaminen als gesunde Hunde. Deshalb muss man darauf achten, dass die Nahrung genug Zink, Vitamin E. Biotin, Omega drei Fettsäuren etc. enthält.
Also im Prinzip eine Leber Diät.
Ich würde an deiner Stelle mal schauen, es gibt auch andere Firmen die leberschonendes Futter herstellen. Das würde ich als Grundfutter nehmen und dazu eben, wie gesagt, Hüttenkäse oder Reis füttern - das kostet nicht viel und evtl noch Vitamine und über ein gutes Öl ergänzen.
oder du nimmst reine Fleischdosen als Grundlage die gibt es ja mittlerweile auch von allen möglichen Herstellern. Die sind zwar auch nicht billig, aber dafür brauchst du nicht so viel davon. Von dem Supermarkt Futter musst du ja eine ganze Menge füttern, damit der Hund satt wird. Von einem hochwertigen Futter brauchst du nur die Hälfte. Dann relativiert sich der Preis schon wieder.
Achte darauf, dass nur Muskelfleisch enthalten ist und keine Innereien. Und dann eben dazu Reis und Hüttenkäse und dazu ein gutes Vitamin und Mineralstoffpräparat für leber kranke Hunde.
Die gibt es zum Beispiel bei „Futtermedicus“
Aber du musst auf jeden Fall die Ernährung deines Hundes umstellen müssen. Das, was du jetzt fütterst ist völlig ungeeignet.
und lass um Gottes willen den Knochen weg. Die Nahrung für einen Cushing Hund muss leicht verdaulich sein. Und das sind Knochen sicherlich nicht.
Informiere dich einfach über die Ernährung eines cushing Hundes
bzw über die Leber Diät bei Hunden.
Und dann such dir halt Alternativen, die du dir leisten kannst.
am besten wäre du würdest dir mal einen Ernährungsplan speziell für deinen Hund erstellen lassen. Das kostet jetzt auch erst mal Geld aber dann kannst du ja schauen, mit welchen Komponenten du das kostengünstig hinbekommst
Danke für den Link.
Blutwerte wurden in den vergangenen Monaten häufig kontrolliert. Er hatte leicht erhöhte Leberwerte und eine Schilddrüsenunterfunktion. Beides ging jedoch einher mit Cushing. Seit er auf VETORYL 60 mg eingestellt ist sind die Schilddrüsenwerte wieder normal und Leberwerte noch leicht erhöht, allerdings zeigt sich bei den Leberwerten von Untersuchung zu Untersuchung (= 6 Wochen) eine Tendenz zur Besserung.
Die Hodenatrophie als Folge von Cushing sei reversibel bei Therapie mit VETORYL, sagte der Tierarzt vor vielen Monaten. Da hat sich aber leider nichts getan, die Hoden haben sich bis jetzt (ca 5 Monate) nicht zur Normalgröße entwickelt. Sie sind kaum erkennbar. In der Tierklinik dachte die Ärztin deshalb, er sei kastriert.
Ich denke, er hat auch Muskelschwäche. Denn gelegentlich knickt er mit dem Hinterlauf auf dem glatten Parkett ein und ins Auto einsteigen klappt manchmal auch nicht sofort.
Ja zur Ernährung: Völlig richtig, ich muss mir in Sachen Ernährung was einfallen lassen. Vielleicht sind 400 g Nassfutter wirklich zu viel. Habe heute damit angefangen, diese Ration zu halbieren. Schauen wir mal ob ihm das bis morgen reicht.
Reis hatte ich ihm jahrelang bis vor einigen Monaten täglich ins Nassfutter gemischt. Jetzt verwende ich keinen Reis mehr weil mir der Tierarzt von Reis abriet. Er meinte, Reis ist eine Kalorienbombe, so wie Kartoffeln. Ich solle besser pürierte Karotten drunter mischen weil die kaum Kalorien hätten und nicht dick machen. Seitdem mache ich das täglich. Seit ich täglich Karottenpüree füttere hat er auch kein Durchfallproblem mehr.
Hüttenkäse kaufte ich für ihn gelegentlich, eher selten. Kann ich ja nun öfter machen.
Bitte nicht einfach die Rationen halbieren!!
Der Hund baut immer mehr Muskeln ab, wenn er zu wenig Futter und Protein bekommt. verstehst du das nicht?
Es geht hier nicht um Gewichtsreduktion wie bei einem normalen Hund, sondern darum, dass der Hund sein Futter nicht verwerten kann.
Kalorienbombe hin oder her. Wenn er Reis verträgt, dann gib ihm den. immer noch besser als diese blöden Karotten.
ich sag’s jetzt noch mal . der Hund braucht eine Leberdiät und eine seiner Krankheit angepasste Ernährung und kein FDH !!!
Ok Danke. Ich muss das Thema Ernährung am Dienstag nochmal mit der Tierärztin erörtern. Es sind da viele Meinungen die sich widersprechen. Ja klar ist Premiumfutter optimal. Aber das kann ich nicht bezahlen. Die Tierärztin in der Tierklinik (nicht die bei meinem TA) vertrat den Standpunkt dass er so dick sei weil er sich zu wenig bewege, und sich zu wenig bewegt weil er zu dick sei. "Mit entsprechend "FdH" bekomme sie jeden Patienten schlank, sagte sie. Dann würde er sich auch wieder mehr bewegen.
Ich werde vieles ansprechen am Dienstag, Ernährung, Hodenatrophie, Muskelschwäche, Leberwerte, Leberdiät.
Bei einem gesunden Hund wäre es ja nachvollziehbar. Aber auch da setzt man einen Hund nicht auf FDH. Sondern man muss die Ernährung umstellen. Bei Menschen ist es genauso. Wenn du abnehmen willst und einfach nur die Hälfte isst, bekommst du auch nur die Hälfte der Vitamine und Nährstoffe. Ein gesunder Organismus kann das eine Zeit lang wegstecken. Auf die Dauer ist es aber schädlich.
Dein Hund ist krank und hat einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen. deswegen darfst du nicht einfach weniger füttern sondern du musst eben anders füttern.
Das muss jetzt auch nicht die teure Tierarzt Diät sein. Aber ein bisschen muss man sich schon mit dieser Krankheit auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Die vielen Karotten hauen dem Hund doch den Glukosespiegel schlagartig nach oben. dazu noch dieses Billigfutter, was mit Sicherheit auch wenig und minderwertige Proteine enthält. Das kann nicht gut gehen.
OK @William 1307, da wurde gestern Blut abgenommen und es wird untersucht werden auf Schilddrüsenwerte und Kortisolwerte. Die Tierärztin sagte vorab dass sie kalorienreduzierte Nahrung für Senioren empfiehlt. Darum werde ich mich bemühen. Und zu viel Karotten machen auch dick. Auch dies werde ich berücksichtigen. Ansonsten warte ich auf den Rückruf der Ärztin und dann sehen wir weiter. Danke einstweilen @William 1307. Ich melde mich wieder.
Wie hat diese Tierärztin denn Cushing diagnostiziert ohne Blutwerte ? Das hätte Schon lange gemacht werden müssen?
Kalorienreduzierte Nahrung für Senioren ist ja prinzipiell okay. Aber nur für gesunde Senioren.
ein krankes Tier braucht die richtige Nahrung die es auch verwerten kann. Und Vitamine und Mineralstoffe im richtigen Verhältnis.
Die Blutwerte werden schon seit vergangenem Sommer regelmäßig kontrolliert. Anfangs wurde Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert. Dagegen bekam er Tabletten (Forthyron 400 mg). Cushing wurde erst später diagnostiziert, weil dazu umfangreiche Untersuchungen nötig waren. Etwa im September stand diese Diagnose. Seitdem bekommt er VETORYL. Die Schilddrüsenwerte normalisierten sich nach Verabreichung von VETORYL. Habe heute "activa Care REDUKTION" Diätfutter gekauft, 400 g Dosen. Das ist Vollnahrung mit nur 2 % Fett. Mit Huhn, Brühe, Weissfisch, Reis, Vitamin D3, Zink, etc, etc . Also da sind schon Vitamine und Nährstoffe dabei, nur ist der Fettanteil besonders gering. Ich muss schauen ob er es verträgt. Geschmeckt hat es ihm, er hat es heute zum ersten Mal bekommen.
Vielen Dank. Das mit dem Mönchspfeffer muss ich googeln, noch nie gehört.
Ich biete ihm ja Bewegung an, so wie früher. Aber er will nicht. Ich brauche gar nicht mehr zur Hundewiese fahren, schade ums Benzin. Er geht nur langsam etwa 5 Minuten und will dann wieder zurück zum Parkplatz, nach Hause fahren. Wenn ich ihn an die Leine nehme um mit ihm noch weiter zu gehen sperrt er sich wie ein Esel und schielt zum Parkplatz.
Ich weiß nicht ob das Wassereinlagerungen sind, zunächst hatte ich auch diesen Verdacht. Andererseits gehe ich davon aus dass der Tierarzt und auch die Tierklinik dies diagnostiziert hätten, wenn dem so wäre.
Auch an Fetteinlagerungen kann ich nicht so Recht glauben, denn wo sollte überschüssiges Fett bei 400 g Nassfutter mit frisch pürierten Karotten herkommen ? Denke nicht dass ich ihn überfüttere.
Wie gesagt - ich bin ratlos. Ich weiß nur dass die Therapie mit VETORYL keine Besserung bewirkt. Außer dass er nicht mehr so viel trinkt.