Wenn ihr Gymnasiallehrer wärt, hättet ihr Ambitionen auf den Schulleiterposten?
Nehmen wir mal an ihr wärt Gymnasiallehrer. Denkt ihr, dass ihr auf ein Upgrade im Sinne von Schulleiter werden hinarbeiten würdet? Weil das ist ja so ziemlich die einzige Karrierestufe die man als Lehrer noch erreichen kann ...
Ich denke ich würde auf jeden Fall versuchen, weil man als Schulleiter ja schon bisschen so ein Mini-Kanzler ist. Also man leitet die Schulverwaltung und repräsentiert an alle möglichen Schulämter. Außerdem hat man vielleicht sogar ein Vorzimmer, verdient etwas mehr und hat halt im Rahmen der Schule viel Einfluss.
Außerdem kann man so bisschen in die Geschichte der Schule eingehen, was als Lehrer durchaus schwerer ist. Also auch nach nem Jahrzehnt in Rente fällt der Name des Schulleiters noch hin und wieder mal ...
9 Antworten
Kommt halt drauf an was man sich so vorstellt. Worauf man Lust hat. Wenn ich Lehrer geworden wäre (was ich nicht bin), dann vermutlich weil ich eben gerne Lehrer wäre und nicht "Verwaltungschef" (was ein Schulleiter irgendwo ist) - daher wäre der Posten für mich wohl eher nichts.
Je höher man aufsteigt, desto weniger fachliche Arbeit macht man halt und umso mehr "Verwaltungs"-Arbeit (im Sinen von organisieren, repräsentieren, managen). Dessen muss man sich halt bewusst sein, und daher verstehe ich auch jeden der an den Punkt kommt, dass man nicht weiter aufsteigen möchte weil man eben lieber fachlich arbeitet.
Davon abgesehen kenn ich das mit den Beamten-Laufbahnen eher so, dass man eben bevorzug Kollegen auf die A15/A16er-Posten setzt die bald in Pension gehen, weil die Pension sich nunmal danach richtet auf welcher Besoldugnsgruppe man zuletzt saß...
Mit Ambitionen, Leistung usw. hat das dann eher nachrangig zu tun, eher mit Altersvorsorge :p (aber wer weiß ob das heute noch so funktioniert)
Nein. Er ist einfach nur ein (höherer) Beamter der wie jeder andere Beamte irgenwo eingeordenet ist, jemanden untersteht und dem selbst wiederum andere untersehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Nein, wenn ich Lehrerin geworden wäre, dann um zu unterrichten. (Ich hab das für mich ausgeschlossen, weil ich mir den Stress mit den Eltern nicht antun wollte.) Ein Schulleiter macht genau das, aber kaum noch. Der muss ganz viel organisieren, Konferenzen leiten, rechtlich auf Zack sein und anderes, was mich so gar nicht reizt.
Ich bin Realschullehrerin. Und nein, ich möchte den Job meines Chefs nicht machen. Ich arbeite lieber mit meinen Schülern. Auf den Verwaltung Kram, den er macht, habe ich keine Lust, auf die Verhandlung mit Regierungspräsidium und schwierigen Eltern kann ich ebenfalls verzichten.
Naja aber was ist mit den Gestaltungsmöglichkeiten?
Und außerdem dem gesellschaftlichen Ansehen, was man als Schuldirektor nun mal hat?
Ich gestalte meinen Unterricht und es bleibt auch noch ein bisschen Zeit um mein Privatleben zu gestalten. Das reicht mir völlig aus. Und mit dem gesellschaftlichen Ansehen von Schulleitern ist es hier bei uns in der Stadt nicht so weit her.
Nach Studienrat (=GymnasialLehrer) kommt:
Oberstudienrat (=mit Leitungsfunktion, zB einer Fachgruppe)
Studiendirektor (=Koordinator, zB eines Jahrgangs, oder auch Ausbilder von neuen Lehrern)
und erst am Ende Oberstudiendirektor (=Schuldirektor)
Danach gibt es aber auch noch Dezerneten oä die in Behörden den Direktoren vorgesetzt sind...
Es gibt erst einmal andere upgrades wie Jahrgangsstufenleiter.
"Also man leitet die Schulverwaltung und repräsentiert an alle möglichen Schulämter. Außerdem hat man vielleicht sogar ein Vorzimmer, verdient etwas mehr und hat halt im Rahmen der Schule viel Einfluss." Das stimmt alles, allerdings hat man auch eine Menge Verantwortung und muss sich um alles kümmern. Ich denke, man braucht sehr gute Nerven...
Danke!
Teilen Sie meine Einschätzung, dass der Schulleiter so eine Art Mini-Kanzler ist, mit Vorzimmer und halt mit den verschiedenen Ministern (also Stufenleiter, GTS-Leiter, usw.) und halt der zentralen Verwaltung, also den Sekretärinnen?