Wenn die Sonne zum Roten Riesen wird, wird sie die Planeten Merkur und Venus dann nicht verschlucken, da sich diese Planeten dann entfernen?

4 Antworten

Nein die Masse wird nicht kleiner solange die Distanz Venus Sonne groß gegen die Durchmesser ist ist es egal wie groß oder klein die Sonne ist. Es zählt die Gesamtmasse. Bei Erde und Mond ist es zB ähnlich man könnte die Erde durch eine Murmel mit der selben Masse ersetzen ohne dass sich die Erde Mond Distanz (gemessen auf die Mitten) wesentlich ändert.

Wenn die Planeten dann nahe der Corona sind oder schon in ihr drinnen kommt es auf die Masseverteilung an. Die größte Masse der Sonne sitzt aber auch dann noch im Zentrum und das was sich ausdehnt ist mehr oder weniger die Hülle der Sonne. Somit entfernen sich auch dann die Planeten nicht um sehr viel von ihren Umlaufbahnen.

Spikeman197  20.11.2020, 01:59

Wobei ja die Masse der Sonne generell durch die Kernfusion permanent leicht abnimmt...

Was ich mich bei dem Szenario immer frage: Zerreißt es iwann die Planeten, oder kreisen die dann iwann 'innerhalb' der Sonne?

Die Gravitation wird schließlich nicht stärker UND gerade im Außenbereich ist die Sonne nicht soo dicht!

Aber so oder so, werden sie iwann zu stark abgebremst und stürzen immer weiter ins Zentrum wo sie dann Teil der inneren Zone werden.

Etwas überrascht war ich kürzlich, als ich las, dass der Jupiter(Kern?) in der Vorzeit wohl doch mal ziemlich gewandert sein soll! Leider wurde nicht erklärt, warum und wie das funktionieren soll!

Also ziemlich provokant gefragt: Warum sollten Merkur und Venus nicht wandern, wenn Jupiter es getan hat? Oder warum hat der das getan und Merkur und Venus nicht?!?

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PeterKremsner  20.11.2020, 10:17
@Spikeman197

Ich bin mir auch nicht sicher warum Jupiter das getan hat, es hat aber an sich relativ wenig mit der Frage zu tun ob die inneren Planeten ins innere der Sonne gehen werden oder nicht weil die Dinge hald nicht vergleichbar sind. Es müsste unabhängig von diesem Vorgang ein Drift nach außen stattfinden.

Ich glaube mal gehört zu haben, dass der Jupiter zu beginn des Sonnensystems eine andere Umlaufbahn hatte. Die viel eliptischer war. Die Stabilisierung hat sich dann duech Gravitative Wechselwirkungen mit der Sonne und anderen Planeten ergeben. Man darf ja nicht vergessen dass alle Planeten insbesondere die großen auch zueinander gekoppelt sind. Gerade nach der Entstehung können die Umlaufbahnen eher instabil sein und die stabilisieren sich mit der Zeit. Sprich die Umlaufbahnen die wir heute sehen sind bereits relativ stabil womit sie sich vermutlich nicht mehr massiv ändern wenn keine großen Änderungen der Masseverteilung oder des Drehimpuls eintreten und die Entstehung des Roten Riesen würde an diesen Parametern imho nicht all zu viel verändern.

Die Sonne ist im Außenbereich überhaupt nicht dicht, also ich glaube, dass die Planeten einfach in ihrer Corona kreisen, allerdings werden sie eben enorm stark aufgeheizt. Immerhin findet in diesem Außenbereich das Schalenbrennen mit dem verbliebenen Wasserstoff statt und die Temperatur in der Corona sinkt zwar aber nicht auf eine gerade angenehme Temperatur.

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Nein, so funktioniert Gravitation nicht.

Für die Gravitation zählt nur derSchwerpunkt der Sonne. Ob der Durchmesser der Sonne groß oder klein ist, dass spielt für ihre Schwerkraft keine Rolle. Deshalb verändern sich die Bahnen der Planeten auch nicht, wenn die Sonne sich aufbläht.

Ich denke auch, dass es einigermaßen naiv wäre, davon auszugehen, dass die Umlaufbahnen der inneren Planeten so lange (nämlich über etliche Milliarden Jahre hinweg) stabil bleiben werden, bis die Sonne in ihre Phase als Roter Riese eintritt. Man kann also sinnvollerweise nur fragen: "Was würde mit diesen inneren Planeten dann etwa geschehen, FALLS sie bis dahin mehr oder weniger auf ihren jetzigen Umlaufbahnen verblieben sein sollten ?"

Aber: was dann wirklich geschehen sollte, wird dannzumal wohl hier auch keinen mehr interessieren ...

Wieso sollten die sich entfernen? Leichter wird die Sonne doch nicht...