Welpenblues?
Hallo! Ich habe leider kein Welpenforum gefunden, vielleicht gibt es hier auch Hunde und Welpenbesitzer mit Welpenblues Erfahrung und Tipps.
Seit Sonntag (zwei Tagen) ist unser süßer Deutscher Schäferhund (8 Wochen) bei uns.
Wir haben ein Haus und zwei Katzen seit ca. 4 Jahren. Wir wollten erst einen Hund wenn wir Kinder haben aber leider klappt das seit vielen Jahren nicht, deshalb haben wir uns nach zwei Jahren überlegung beschlossen einen zu holen.
Natürlich viel Infomiert und waren bestens vorbereitet und freuten uns extrem. Aber schon am Abend am ersten Tag ging es bei mir los. Ich bekam Bauch/Magenschmerzen, übelkeit und bin nur am heulen. Ich denke mir die ganze Zeit meine armen Katzen, sie sind immer knuddeln gekommen und jetzt eben nicht mehr. Auch sehe ich unseren Welpen an und er tut mir mit seinen süßen Knopfaugen so leid, ständig. Ich bin überfordert und gleichzeitig unterfordert. Auch bin ich von 7 Uhr bis 17 Uhr alleine mit ihm da mein Mann arbeiten ist. Ständige Sorgen, passt ihm alles, tut ihm was weh, mache ich etwas falsch. Heute hat er sich auch noch eine Wunde aufgekratzt. Und er winselt sobald er in seine Schlafbox muss. Stunden lang in der Nacht und er tut mir so leid.
Ich denke mir, warum tun wir uns das an? Wir hatten so schön unsere ruhe.
(Bitte nicht verurteilen!)
Ich weiß die Welpenzeit ist auch mal vorbei, aber ist hier jemand mit Tipps? Oder den es gleich erging?
Ja ich wusste was auf mich zukommt und ich möchte ihn nicht zurückgeben. Also bitte keine gemeinen Kommentare.
Legt sich meine Stimmung wieder? und wann ist die Zeit mit dem winseln und generell die Welpenzeit vorbei? Bitte um Ratschläge!
6 Antworten
Ja ich denke ich kann deine Lage nachvollziehen. Ich war am Anfang auch etwas überfordert, wollte alles richtig machen etc... mein freund meinte auch, dass ich vielleicht etwas übertreibe, weil ich beim Gassi gehen schon die Faustregel 5 min pro Monat ernst nahm und er immer noch weiter gehen wollte und lauter so Sachen 😅 hab auch immer penibel alles abgecheckt, damit mein welpe ja nichts giftiges frisst, hatte ihn mit einem Auge immer im Blick... Käfig wollte er auch nie, hat nur gewinselt und alles angebissen. Es war für mich extrem anstrengend und ich denke, ich habe das auch etwas unterschätzt. Aber im Nachhinein bin ich mir sicher, es richtig gemacht zu haben. Natürlich weiß man dann beim 2. Welpen schon mehr und es ist dann bestimmt auch nicht mehr alles so dramatisch wie beim ersten. Fakt ist, ja es ist anstrengend und ja, kostet Nerven, aber ein Hund wird schnell groß. Meiner ist jetzt 15 Monate und ich bin mit diesem Hund jetzt so zufrieden, dass es das wirklich alles wert war ! Das dauert, bis sich euer tagesablauf eingespielt hat, bis der welpe sich eingelebt hat, aber was sind diese wenigen anstrengenden Wochen auf ein Hundeleben 😄 der Hund wird euch bei guter Erziehung viel Freude bereiten und das muss man sich einfach vor Augen halten :)
LG
Vielen lieben dank für die liebe antwort! Ich bin froh das mich auch jemand versteht und nicht verurteilt. Da einfach das ganze Leben von einem zum anderen Tag auf dem Kopf steht, ist es sicher nur ungwohnheit. Ich denke auch das sich in ein paar Monaten alles legt. Ich wusste das es anstrengend wird und ich wusste auch das ich ihn die ersten Nächte weinen lassen muss und Heute in der dritten Nacht hat er schon brav ohne winseln in seiner Box geschlafen. :) Meine Katzen tun mir zwar sehr leid, dass habe ich wirklich unterschätzt weil er auch bellt wenn er sie sieht. Aber das unterbinde ich sofort und hoffe das sie sich in ein paar Wochen verstehen.
Ich empfehle euch den Besuch einer Hundeschule. Da kann man sich auch gut mit anderen Neubesitzern austauschen. Und Tips vom coach gibt es noch dazu.
Ja, das klappt gut. Man ist ja immer in der gleichen Gruppe und lernt sich so kennen.
In Deutschland nicht - und vor Welpenspielgruppen sollte ohnehin jeder verantwortungsvolle Hundehalter seinen Welpen schützen.
Nein, das ist absolut nicht richtig.
Bei diesen „Spielstunden“ „lernt“ der Welpe, sich mit anderen Hunden auseinanderzusetzen, sich mit ihnen zu messen. Er lernt also bereits jetzt, ganz frühzeitig: wenn ich andere Artgenossen treffe, dann muss ich meine Stärke beweisen. Prima Erfahrung, die er da macht, wo ihn alles noch deutlich prägt.
Sich fremde Hunde – auch bei Welpen ist das so – spielen nicht miteinander – sondern sie üben den „Ernstfall“ – für später. Dein Welpe würde eigentlich in dieser Situation erwarten, dass du ihn schützt, das wäre deine Aufgabe als kompetenter Hundehalter.
Aber was machen die Menschen: sie stehen dabei und finden dieses Spiel „herrlich“ und denken, der Hund spielt ja so gerne.
Das ist für eine Mensch-Hund-Bindung sehr sehr negativ.
Sich fremde Hunde sind immer Konkurrenten – Konkurrenten um das Revier, die wichtigen Ressourcen, den Nachwuchs, die Hündinnen – eben um alles, was wichtig im Sinne der Hunde ist. Dieses Verhalten ist durch den Instinkt vorgegeben.
Nur Hunde, die sich wirklich kennen und auch wissen, dass vom anderen keine Gefahr (s.o) ausgeht, können tatsächlich miteinander spielen.
Du bringst deinem Welpen also prima bei, aggressiv auf andere, fremde Hunde zu reagieren – denn später wird er sich genauso mit anderen Artgenossen auseinandersetzen wollen.
Und bitte bedenke, dass bei solchen Spielstunden immer sehr viele Tiere ganz unterschiedlicher Rasse, Größe, Alter und auch Gewicht unkontrolliert miteinander „spielen“. Niemand, der hier regulierend eingreifen kann und dem Kleinen richtiges Hundeverhalten beibringt. Nicht jeder Hund, der hier "mitspielt" ist ausreichend sozialisiert, so kann dein Kleiner schnell auch sehr böse Erfahrungen machen.
Junge Hunde werden also oft massiv angegangen und dadurch auch schnell verängstigt. Mit 8 Wochen ist der Kleine ein gefundenes "Fressen".
Deshalb kann ich nur raten, diese Hundewiesen zu vergessen und mit dem jungen Hund besser eine richtige Welpenschule zu besuchen. Dort steht nicht das „Spiel“ (das ja keines ist) im Vordergrund, sondern die Interaktion von Hund und Herr – und natürlich ebenso das Verhalten von Hund zu Hund. Und das Ganze eben kontrolliert, geführt und angeleitet.
Schon wirklich schade, dass du so etwas als Unsinn bezeichnest! Vielleicht solltest du mal ein paar Seminare oder Fortbildungen bzgl. Hundeverhalten, Lernverhalten, Welpenerziehung .... bei namhaften Kynologen belegen??
Bildungslücken lassen sich tatsächlich schließen.
Ist kein Unsinn. Wird dir jeder gute Trainer bestätigen. Es wird echt mal Zeit, dass du dich einliest. Aber du bist ja auch der Meinung, dass man den Welpen in der ersten Woche am besten gleich die ganze Welt zeigt und damit massiv überfordert.
Eine der vielen Seiten wo du dich einlesen kannst: https://www.hundeerziehung-online.com/welpenspielgruppen-sinn-oder-unsinn/
Richtig - einen Hund muss man erziehen - aber es ist dabei immer die Frage, WIE man das macht!!
Es gibt richtige und überaus falsche Methoden - und die deinigen sind leider absolut falsch!!
Weder wird ein Welpe/Hund eingesperrt, noch lässt man einen 8 Wochen alten, viel zu früh von seiner Familie getrennten Welpen stundelang alleine Todesängste ausstehen!
Manche Fragen hier offenbaren leider einen furchtbaren Umgang mit Welpen und einen leider nicht vorhandenen Wissensstand.
Also ganz ehrlich…. Ich weiß die Frage ist schon etwas her und vermutlich auch schon erledigt aber falls das andere Leute noch lesen möchte ich auch mal was dazu sagen. Mit einem neu eingezogenen Welpen mal überfordert zu sein ist komplett normal und man darf das auch. Und was sollen denn die anderen Kommentare, dass man sich ja das selbst ausgesucht habe und damit musst du jetzt halt klar kommen, besser gibst ihn wieder zurück dass Leute ihn nehmen die ihn wirklich lieben….
So ein Quatsch natürlich hat man sich das ausgesucht aber es kommt fast immer anders als man sich das vorstellt, auch wenn man sich vorher super informiert hat. Man kann NIE alles planen. Und natürlich muss ein Welpe ganz viel lernen und dazu gehört auch mit den neuen Menschen zusammen leben. Wir alle haben auch Gefühle und man macht sich doch auch gerade bei einem Welpen super viele Gedanken. Mach ich zu viel, mach ich zu wenig, mach ich alles falsch, mach ich alles richtig? Und es ist auch total in Ordnung diese Gedanken zu haben. Und manchmal nervt einen der Welpe auch wenn er alles zerkaut und vielleicht mal nicht hören will und man darf sich auch darüber mal aufregen, solange man auch im Hinterkopf hat dass es normales Verhalten für einen Welpen ist und dieser eben das alles noch lernen muss und man dem Hund gegenüber fair bleibt. Gerade dadurch ist man authentisch was auch einen großen Teil in der Hundeerziehung ausmacht. Man kann sich ja auch Hilfe bei einem Trainer suchen wenn man das möchte. Sich überfordert zu fühlen hat nichts mit nicht lieben zu tun. Nein im Gegenteil. Bindung und Beziehung entsteht gerade dadurch ehrlich zu sich selbst und seinen Hund zu sein. Regeln und Grenzen zeigen, Zuneigung zu geben und so auch Führung übernehmen. Man kann nie alles richtig machen und das ist auch in Ordnung so. Diese Zeit geht vorbei, aber ein Hund lernt ein Leben lang.
erst einmal entspanne dich. Es ist natürlich anfangs verunsichernd und alles ist neu. Da können gerade Neulingen in der Hundehaltung Zweifel kommen. Es dürfte auch klar sein das ein Welpe der alles verloren hat erst einmal unter enormen Stress steht und nach seiner Mutter und Geschwistern weint.
Warum muss er in eine Schlafbox,. diese muss dem Welpen erst antrainiert werden, Kein Wunder wenn er Probleme damit hat. Kaufe ihm ein schönes Bett, stelle es neben dein Bett und gut ist.
Geduld ist eines der Gtundpfeiler in der Hundehaltung.
Kein Wunder, dass der Hund dir leid tut - er ist auch deutlich viel zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt worden. In den nächsten 4 Wochen hätte er in seinem Familienrudel noch so viel lernen müssen - insbesondere Hundeverhalten. Das wird ihm nun immer fehlen, denn der Mensch kann ihm das nicht beibringen.
Und wenn er heult, wenn er in seine Schlafbox "muss" - dann ist diese ja mit Sicherheit verschlossen - das ist bei einem Welpen (und auch einem älteren Hund) ein absolutes No-Go!! Ein Hund wird niemals eingesperrt!!
Kein Wunder, wenn er so viel zu früh seine Familie verloren hat, dass er nachts stundenlang weint - alleine steht er Todesängste aus - und ihr scheint das auch nicht sonderlich tragisch zu nehmen. In der Regel haben Hundehalter so viel Empathie, dass sie in der ersten Zeit den Kleinen mit einem Korb an oder ins Bett mitnehmen oder mit dem Hund auf dem Boden schlafen - bis er sich gewöhnt hat.
Und wenn der Hund dir jetzt schon zu viel ist - dann war es sicher nicht die richtige Entscheidung, einen Hund zu kaufen. Dann solltet ihr ihn schnell wieder zurückgeben, damit er die Chance hat, ein wirklich liebevolles Zuhause zu finden, wo man sich von ganzem Herzen über ihn freut.
Die startet bei uns am Dienstag. Ja ich habe leider niemanden zum austauschen, hoffe ich finde hier jemanden. Danke daran dachte ich gar nicht das ich bei der Welpenschule mich mit anderen austauschen kann!