Welcher politische Sinn steckt hinter dem Händeschütteln von Politikern, die sich alles andere als einig sind?
Die deutsche Außenministerin war wieder mal im Nahen Osten.
Diesmal beim Premier Netanjahu.
Netanjahu ist ja ein Hardliner am rechten Rand. Und die Art und Weise, wie er im Gazastreifen wütet bzw. seine Armee wüten läßt, provoziert sogar Kritik von seinem engsten Verbündeten, den USA.
Die Außenministerin Baerbock, bekanntermaßen von den Grünen, also sehr weit entfernt von rechtem Rand, versucht nun also, zum Schutz der Zivilbevölkerung zu vermitteln.
So weit, so gut.
Netanjahu läßt sich davon mitnichten beeindrucken und macht einfach, was er will.
Was der Sinn meiner Frage sein soll und was ich nicht so richtig verstehe:
Wenn beide Politiker offensichtlich so diametrale Absichten haben und wo es tatsächlich um viele, viele unschuldige Menschenleben geht - warum lassen sie sich dann händeschüttelnd und beide lächelnd ablichten, als ob beide ein harmonisches Einverständnis hätten?
Ist das nicht eine Verhöhnung der Opfer im Gazastreifen, die unverhofft zwischen die Fronten geraten sind?
Ist das nicht eine Täuschung für jeden Betrachter, um Verhandlungsfortschritte vorzutäuschen?
Welchen Sinn macht in einer sehr aufwühlenden Situation so ein Foto?
4 Antworten
Annalena Baerbock ist eine Politikerin, die deutsche Interessen international vertritt und, die sich für eine feministische Außenpolitik einsetzt. Sie ist bekannt für ihre Offenheit und ihren Dialog mit Menschen, auch wenn sie nicht immer mit ihren Ansichten übereinstimmen. Feministische Außenpolitik setzt diplomatische Konfliktbewältigung auf eine hohe Priorität. Beide haben auch gemeinsame Interessen, von denen ausgehend Diplomatie möglich ist.
Beide Parteien sind sich einig, dass die Aktivitäten der Hamas gestoppt werden müssen. Die Hamas ist international geächtet, da sie unter dem Deckmantel der Zivilbevölkerung israelische Zivilisten angreift mit dem Ziel, Israel zu vernichten. Die Internationale Gemeinschaft sieht zurecht einen hohen wert darin das Leben von Menschen zu schützen, die eigentlich nur ihr leben leben wollen und nicht kämpfen können oder wollen. Auch da sind sich beide einig. Unterschiedliche Ansichten haben die beiden beim Vorgehen und der Zukunftsvision. Bärbock ist es wichtig, dass es einen Friedensplan gibt und das das IDF nicht so grausam ist wie die Hamas. Netanjahu geht es mehr um den Schutz seines eigenen Lebens als um ethische Bedenken. Er sieht den Vorwurf von Kriegsverbrechen oder Genozid als einen Versuch ihn zu isolieren und letztlich der Gewalt der Hamas auszuliefern, die Ihn ja töten wollen. Es ist ermutigend zu sehen, dass trotz unterschiedlicher Meinungen ein gemeinsames Verständnis für die Notwendigkeit besteht, solche destruktiven Kräfte zu stoppen.
In Teilen GPT-4 und die rechtechreibkorrektur von languagetool.
Die deutsche politische Kultur ist geprägt vom Holocaust bzw. der Shoah. Entsprechend halten sich deutsche Politiker auch mit Kritik an Israel sehr zurück.
Man sollte btw nicht außer acht lassen, dass die Hamas Israel angegriffen hat und nicht andersherum. Wenn man jede Woche von Terroranschlägen und Raketenangriffen bedroht ist, macht das etwas mit einem Volk. Irgendwann lässt man sich nichtmehr alles gefallen. Dann wählt man solche Bekloppte wie netanjahu oder noch schlimmer die anderen spacken in seiner koalition.
Jeder diplomatische Vorstoß und jede Güte die Israel gegenüber den arabischen Staaten und den Palästinensern gezeigt hatte wurde leider auch immer wieder ausgenutzt durch Angriffe.
Härteres vorgehen seitens israel (z.B. die Grenzmauer) korrelliert dabei mit einem Rückgang der Terrorangriffe auf Israel.
Entsprechend sieht die parteienlandschaft in Israel auch aus. Es gibt eine einzige mitte-links partei mit weniger als 3% Wahlergebnissen. Andauernde omnipräsente Gefahr, Hass und der öffentliche Aufruf zur Zerstörung des eigenen Landes und der vernichtung der juden löst ein nationales Trauma aus bei eben diesen.
Auf der anderen seite sieht es übrigens ähnlich aus. Die Palästinenser sind sogar noch ärmer dran, da sie seit 2008 (oder so) keinen Einfluss auf ihre Regierung haben. Einmal gewählt hat die hamas sich als totalitäres, faschistisches ein-parteien regime etabliert.
Die Palästinenser werden systematisch indoktriniert durch die Hamas. Alle Probleme sind immer wegen den 'Zionisten' nie wegen der Regierung. Das sieht man auch immer gut in Interviews. Die lebensmittel sind nicht so teuer weil die hamas schergen die hilfslieferungen aus dem westen für sich beanspruchen und dann für teuer geld verkaufen, sondern wegen den bösen zionisten.
Natürlich ist die israelische Regierung und grade der ebenfalls fast schon faschistisch anmutende Netanyahu nicht unschuldig. Das ist jetzt etwas ins verschwörungstheoretische gehend, ich habe ja keine Beweise dafür, aber es kommt mir fast so vor, als ob letzterer den Angriff absichtlich hat stattfinden lassen um sich an der Macht zu halten nach den Massenprotesten gegen das Justizgesetz.
Er möchte ein Israel nur für juden. Das ist natürlich rassistisch und erzeugt noch mehr hass und Gewalt. Zu diesem Zweck unterstützt er die Siedler im Westjordanland die oft genug die Palästinenser in benachbarten Gebieten angreifen und zu oft damit davon kommen.
Die Pläne von Netanyahu sind komplett idiotisch und haben seine Verbündeten gegen ihn aufgebracht und sogar den iran zu einem direkten Angriff veranlasst.
Nichtsdestotrotz, muss es leider blutvergießen in Gaza geben um das Blutvergießen zu beenden. Nur nach all dem Tod und dem Verderben haben die deutschen jeglichen Widerstand nach dem zweiten Weltkrieg aufgegeben und konnten vom Weg des Nationalsozialismus abgebracht werden.
So wird es auch in gaza sein.
Israel muss die hamas komplett zerschlagen und jeglichen Widerstand mit ihm. Danach müssen sie den Palästinensern jedoch die Gründung eines Staates zugestehen und diesen mit aufbauen, da Not und Elend Hass und Gewalt begünstigen. So wie es in Nachkriegsdeutschland bei der entnazifizierung der Fall war.
Ich teile deine Ansicht, dass Baerbock und Netanjahu so weit auseinander wären nicht, aber ich verstehe natürlich was du meinst.
Politik ist Showbusiness. Quasi Jedes Foto, dass du von Politikern siehst ist inszeniert. Das Händeschüttel-Foto soll dem Betrachter vermitteln "Oha hier wurde ein Fortschritt erziehlt, eine Einigung erreicht". Es zeigt auch, dass man einen guten Draht hat und "Connections".
Es geht am Ende nur darum mit den Bildern Eindrücke zu vermitteln. Poltiker die versuchen den Bürger argumentativ und offen&ehrlich zu erreichen scheitern bevor sie überhaupt auf Bundesebene ankommen.
Ein Foto bringt den Betrachter dazu zu glauben, dass die Schlüsse die er aus dem Foto zieht, seine eigenen Gedanken sein. Deshalb sind Bilder so mächtige Tools für Poltiker.
Mit Fotos wurden schon Wahlen gewonnen.
Haendeschuetteln bei Politikern bedeutet Respekt, Freundschaft oder Zustimmung - eins davon muss ja da sein wenn man miteinander reden oder verhandeln will.
Ich kann bestenfalls dem Stichwort "Respekt" zustimmen.
Frreundschaft ja, mit dem israelischen Volk, aber mit Jetanjahu?
Zustimmung? Für Was?
Na, ueberleg mal, beide, bzw. die Staaten die sie repraesentieren, haben eine Menge gemeinsamer Interessen Und ich habe nicht gesagt dass alles zutreffen muss, sondern "oder".
Welche KI - also jetzt mal ehrlich - hat diese Antwort produziert?