Welche Nachweise/Skills helfen für ein Japan-Visum?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe zwar keine persönliche Erfahrung mit dem Start-Up-Visum und habe mich mit ausländischen Selbstständigen noch nicht darüber unterhalten, mit welchem Visum sie angefangen haben. Was ich aber weiß ist dass mir auch zum normalen Arbeitsvisum seit mittlerweile zwei Jahrzehnten erzählt wird, wie schwierig das angeblich zu bekommen sei, und da ist es ja auch eine Lüge…. Und deshalb, wenn ich du wäre, ich würde im Gegenteil nur noch Google fragen, und zwar nicht nach irgendwelchen „Chancen“, sondern einfach nur konkret, wo ich was einreichen muss. Ich hab das in der Mittagspause mal gerade gemacht und mir scheint, der Business-Plan ist der einzige wesentliche Knackpunkt. Naja, was sind üblicherweise Anforderungen an so einen Business-Plan, ob man nun damit einen Kredit oder ein Visum beantragen will? Nachvollziehbar, überzeugend, realistisch. Halt kein fundamentloses Herumträumen, sondern man zeigt, dass man weiß, was man tut.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

Ein Job oder mit einem japanischen Staatsbürger verheiratet zu sein.

Als Selbstständiger kommst du zudem schonmal nicht mit einer Arbeitsgenehmigung ins Land, abseits des Working Holiday Visums. Wenn du als Tourist reinkommst, ist hingegen nichts mit für japanische Kunden arbeiten.

Das Start-Up-Visa ist hingegen für Unternehmer und nicht für Selbstständige. Aka: Dafür müsstest du eine Firma gründen, in der du auch Japaner beschäftigst.

Wenn du als Selbstständiger ein Arbeitsvisum in Japan haben willst, dann brauchst du auch eine ganze Menge Kunden in Japan, für die du tätig bist und musst nachweisen, dass du einen bestimmten Anteil deines Einkommens wirklich aus Japan erhälst und dafür auch vor Ort sein musst.

Das ist aber weit weg von "Ich mach mal eben rüber und bau mir dann was auf." Für so ein Unterfangen gast du prinzipiell eine Chance und das wäre das Working Holiday Visum. Mit dem kannst du bis zu ein Jahr lang in Japan arbeiten. Nur müsstest du es schaffen, innerhalb dieses einen Jahres eine komplett selbstständige Existenz in Japan aufzubauen. Und dazu zählt es dann unter anderem:

  • 3 Millionen Yen im Jahr durch Aufträge in Japan zu verdienen
  • Einen Universitätsabschluss oder 5 Jahre Berufserfahrung zu besitzen
  • Unterstützung deines oder deiner Hauptkunden in Japan, die dir dann mit den Visaangelegenheiten helfen und auch für dich bürgen müssen

Unmöglich ist es nicht. Ich kenne jemanden, der so nach Japan ist und mittlerweile ein permanentes Visum besitzt. Aber der hatte die ersten Jahre auch immer viel Spaß mit den Visumsangelegenheiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Japanologie studiert und nach Japan ausgewandert

Wenn das doch ein naher Zukunftsplan ist, warum wendet man sich dann an dieses Forum und nicht an einen Fachanwalt in Japan, der bei den Anträgen unterstützt und möglicherweise Behördengänge übernimmt? Hat immer so ein bisschen was von Träumerei, wenn man hier alle möglichen Kleinigkeiten fragt, die ein Profi sofort richtig beantworten kann. Am Ende wird dann in diesen Fällen in der Regel nichts aus den großen Plänen.

Wer in Japan eine Firma gründen möchte, der kann das z.B. mit dem 「経営・管理」-Visum machen, wenn er nicht eh schon ein unbeschränktes Visum hat.

Hier ist recht übersichtlich beschrieben, was man unter anderem machen muss:

https://continental-immigration.com/corporate/entre/

JLPT N1 gibt dir Punkte wenn du ein highly skilled foreign professional visa willst. Ansonsten brauchst du grundlegende Sprachkenntnisse, aber kein JLPT oder so.

Als selbständiger dorthin auswandern ist schlicht unmöglich da du bei allen Visa Arten einen japanischen Arbeitgeber brauchst der für dich bürgt, einen Sponsor.

Außer du heiratest einen Japaner.

Japansky 
Fragesteller
 28.04.2023, 04:48

Verstehe dann fällt Japan schon mal aus meinem Plan. Schade eigentlich weil Japan nach außen immer so wirkt wie wenn sie Einwanderung nicht abgeneigt sind. Aber die Ausländerquote sagt natürlich was anderes.

Danke für die Antwort!

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jort93  28.04.2023, 05:04
@Japansky
weil Japan nach außen immer so wirkt wie wenn sie Einwanderung nicht abgeneigt sind

Wo hast du denn diese Erfahrung gemacht? Das genaue Gegenteil ist der Fall. In Japan gibt es kaum Einwanderung. Es ist sehr schwer dort eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, japnischer Staatsbürger zu werden ist für die meisten unmöglich. Japan ist Einwanderung sehr abgeneigt, viele Leute sind xenophobisch. In manchen Restaurants und Geschäften in ländlichen Regionen wirst du als Ausländer garnicht bedient. Wenn du als Ausländer durch ein japanisches Dorf läufst, starren dich alle an.

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jort93  28.04.2023, 05:12
@Japansky

Wobei immer mehr Japaner für Einwanderung sind und über die letzen Zehn Jahre die Bedingungen mehrmals gelockert wurden.

Trotzdem immer noch schwierig, und als Freelancer unmöglich.

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Mein Plan ist es als Selbständiger nach Japan auszuwandern. 

Das dürfte nicht funktionieren. Ich kenn auf jeden Fall kein Visum, das so etwas zulässt. Da wird, bei Daueraufenthalt, immer ein Arbeitgeber vorgeschrieben. Vielleicht geht es, so einzuwandern und sich dann selbstständig zu machen. Aber da müsstest Du mal bei der Handelskammer anfragen.

M1603  28.04.2023, 10:39

Wenn man nicht eh schon eine Quasi-Daueraufenthaltserlaubnis hat, dann kann man für sowas das 経営・管理-Visum beantragen.

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