"Ferien" hat man sowieso schon mal nur als SchĂŒler, Student oder Lehrer, alle anderen haben Urlaub.

Und wenn man erst ab 50 Urlaub nehmen könnte, wĂŒrde man mit einiger Wahrscheinlichkeit gar keine 50 werden. 

Was eventuell gemeint wurde, wo auch immer du das her hast, ist dass in einigen sehr erzkonservativen japanischen Unternehmen das inoffizielle "Recht" auf Urlaub mit der Hierarchie und damit mit dem Alter kommt. Das ist aber eine Sache von vorgestern. Japaner nehmen heutzutage, entgegen allen seltsamen Vorurteilen diesbezĂŒglich, sehr wohl Urlaub.

...zur Antwort

Ich denke, diese Frage ist sinnlos, weil AFS gar keine Regionen- oder Stadtwahl fĂŒr Argentinien anbietet.

Und ansonsten: Man kann ĂŒberall viel erleben, die Sprache lernen und gut in die Kultur eintauchen. Es kommt sehr viel mehr auf die Gastfamilie und einen selbst an als auf den Ort.

...zur Antwort

Also eine Maßnahme der japanischen Regierung war vor ein paar Jahren die EinschrĂ€nkung der Ausgabe kostenloser TĂŒten in GeschĂ€ften. Das hat einen gewissen Effekt auf die Einsparung gehabt, aber wenn es bis heute wiederum viele Ausnahmen davon gibt fĂŒr kleine GeschĂ€fte und fĂŒr TĂŒten, die nicht dem Tragen der Waren dienen, sondern der Hygiene.

Von allen Akteuren wird 3R angepriesen, wo ja Reduce vor Reuse und Recycle kommt. Leider ist es aber auch Fakt, dass der insgesamt grĂ¶ĂŸte Teil des PlastikmĂŒlls in Japan verbrannt wird. Das Recycling von Plastikflaschen ist hoch, ja, andererseits ist soweit ich weiß der Plastikflaschenverbrauch dafĂŒr auch höher als beispielsweise in Deutschland.

Plastik ist halt ein riesiges Problem, weil auch Reuse schwierig ist (weil es schwierig ist, benutztes Plastik so zu reinigen, dass man es wieder fĂŒr Lebensmittel verwenden könnte) und Recycle aber auch (weil es enorm viele Plastiksorten gibt und eigentlich schon Verbraucher PlastikmĂŒll nach Sorten getrennt sammeln und abgeben mĂŒssten. Aber auch Reduce hat eine Kehrseite: mehr PapiermĂŒll oder Wasserverbrauch dafĂŒr? Es ist eben alles schwierig, aber ein großer Schritt wĂ€re meiner Meinung nach schon mal, wenn MĂŒll nicht in den Weltmeeren entsorgt wĂŒrde (und wenigstens was das betrifft, ist Japan denke ich ziemlich vorbildlich).

...zur Antwort
Naja, nur bei manchen

Ja, mich interessiert das hin und wieder schon. Ich hatte eine Klassenkameradin, die sich in der 7. und 8. Klasse endlos ĂŒber unsere Englischlehrerin aufgeregt hat. Besagte Lehrerin war quasi das deutsche Pendant zu Professor McGonagall und besagte Klassenkameradin hat sich ĂŒber alles an ihr geĂ€rgert. Als ich diese Klassenkameradin das letzte Mal gegoogelt hatte, hatte sie ihr Doktorat an einer Elite-Uni in England abgeschlossen
.

Und das Gegenbeispiel: Der „Mobber“ bei uns ist jetzt auf der Suche nach Sponsoren fĂŒr Charity im Bereich Tierschutz.

Ich selbst bin zwar im Internet nicht zu finden (glaube ich), aber ich denke, einige Leute von damals wĂŒrden sich auch darĂŒber wundern, was aus mir geworden ist
 im positiven wie im negativen Sinne.

Manche scheinen "verschollen" zu sein.

Es besteht immer auch die Möglichkeit, dass sie tot sind.

...zur Antwort
Wie viel kriegt man als Student gespart?

Hallo zusammen, ich zerbreche mir derzeit den Kopf beim Berechnen einer Sparquote fĂŒr ein Auslandssemester.

Ich möchte im Master ein Auslandssemester in bspw. USA oder Japan machen. DafĂŒr wĂŒrde ich ausschließlich Partnerunis wĂ€hlen, damit die StudiengebĂŒhren entfallen. Pessimistisch rechne ich mit ca. 10.000-15.000€ fĂŒr USA und etwa 10.000€ in Japan (korrigiert mich wenn nötig).

Mein Eigenkapital liegt bei genau 0€, meine Familie kann mir auch keine finanzielle UnterstĂŒtzung bieten. Derzeit sieht meine Rechnung so aus:

Studentenwohnheim 350€ +

SemestergebĂŒhren monatlich 50€ +

Essen (wobei ich sehr anspruchslos bin und nur Wasser trinke) 150-300€ +

Krankenkasse 0-150€ +

Streaming etc. <50€ =

600€ ~ 900€

Gedeckt von

Werkstudentenstelle 15€ × 16h × 4 Wochen = 960€ Brutto und 760€ Netto +

Bafög 750 - 950€ -

KĂŒrzung Bafög (960€ - 550€) × 65% = 267€ = [750€ ~ 950€] - 267€ =

Gehalt 760€ + Bafög [483€ ~ 683€] = 1223€ ~ 1443€

Also eine Sparquote zwischen 323€ ~ 623€ bei 1223€ Einkommen und 543€ ~ 843€ bei 1443€ Einkommen, wobei zweiteres natĂŒrlich unfassbar gut wĂ€re. So hĂ€tte ich also sagen wir einfach mal 600€×12 Monate, also etwa 10.800€ nach 3 Semestern, WENN das alles ĂŒberhaupt realistisch ist.

Was sagt ihr, sind die Zahlen realistisch, ist da mehr oder sogar weniger drin?

Eine andere Alternative wĂ€re bei den Eltern zu wohnen und Pendeln und trotzdem die Stunden bei der Arbeit reinhauen fĂŒrs sparen.

...zum Beitrag

Seit ich vor 10 Jahren ein Austauschsemester in Japan gemacht hatte, ist zwar ein bisschen die Inflation gestiegen, dafĂŒr ist BAföG aber auch mehrfach erhöht worden. Bedenke, dass du fĂŒr ein Auslandssemester Auslands-BAföG bekommst, was nochmal deutlich höher ist. Wenn du das Auslandssemester in Japan schlau angehst, kannst du ggf. schon alleine mit Bafög hinkommen. Mit „schlau angehen“ meine ich, dass man zum Beispiel tendenziell nicht die Uni in der Mitte von Tokyo oder Kyoto wĂ€hlt, sondern die in einer touristisch unattraktiveren Kleinstadt, wo die Mieten gĂŒnstiger sind. Das Auslands-BAföG frĂŒhzeitig beantragen ist auch wichtig.

Dass du Geld ansparst, ist halt vor allem wichtig, damit du die Kosten am Anfang, wenn du noch kein Bafög bekommst, bezahlen kannst, und außerdem musst du soundsoviel Eigenkapital vorweisen können (ich meine, das waren 6000 Euro fĂŒr ein Semester).

...zur Antwort
anderes

Jedes Land, fĂŒr das SchĂŒleraustausch angeboten wird, hat seinen eigenen Reiz.

Die englischsprachigen LĂ€nder sind jedoch am ĂŒberranntesten, und in „exotischeren“ LĂ€ndern kann man sehr einzigartige Erfahrungen machen. Ich empfehle Interessierten deshalb immer, auch einmal ernsthaft ĂŒber den Rest der Welt nachzudenken.

...zur Antwort

Ich denke, das könnte so A2 bis A3 sein.

Es gibt halt wie auch bei Englisch verschiedene Tests, mit denen man seinen Kenntnisstand von unabhĂ€ngigen Dritten prĂŒfen lassen kann. Der JLPT ist der bekannteste davon. Vielleicht könntest du ja einfach mal die N5-Stufe versuchen und schauen, was dabei heraus kommt. Der Test findet das nĂ€chste Mal im Dezember statt, hier gibt es Testaufgaben.

Speziell fĂŒr Kanji gibt es auch einen Test, der allerdings nicht speziell fĂŒr Leute konzipiert ist, die Japanisch als Fremdsprache gelernt haben.

Und weil ich das immer tue, empfehle ich auch dir einen SchĂŒleraustausch nach Japan.

...zur Antwort
Meinung des Tages: Zahl der Drogentoten in Deutschland auf hohem Niveau - Wie sollten Politik & Gesellschaft mit der Situation umgehen?

(Bild mit KI erstellt)

Zahl der Drogentoten auf weiterhin hohem Niveau

2024 starben in Deutschland 2.137 Menschen an illegalen Drogen – 90 weniger als im Rekordjahr 2023, aber immer noch beinahe doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Die große Mehrheit der Opfer waren MĂ€nner (1.747), Frauen stellten nur rund ein FĂŒnftel der FĂ€lle; das Durchschnittsalter lag bei etwa 41 Jahren.

Besonders alarmierend ist der 14%ige Anstieg der TodesfÀlle unter Konsumierenden unter 30 Jahren. Damit bleibt das Gesamtniveau trotz der leichten Entspannung auf historisch hohem Stand und setzt den AufwÀrtstrend der vergangenen Jahre fort.

Risiken durch Mischkonsum und neue Substanzen

In insgesamt 1.707 FÀllen war Mischkonsum tödlich; hÀufige Kombinationen umfassten Kokain/Crack, Heroin, Cannabis sowie Opiat-Substitutionsmittel wie Methadon. Noch nie wurden bei Verstorbenen so viele unterschiedliche Wirkstoffe nachgewiesen.

Experten sehen einen Zusammenhang mit dem Opiumverbot der Taliban: Die Zerstörung afghanischer Mohnfelder begĂŒnstigt Labordrogen, wĂ€hrend zugleich Kokain und Crack aus SĂŒdamerika den Markt ĂŒberschwemmen. Online-Bestellungen ĂŒber Darknet oder Messenger erleichtern insbesondere Jugendlichen den Zugang – ein Trend, der die Gefahren weiter verschĂ€rft.

Handlungsbedarf und politische Forderungen

Der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck warnt vor einer „quasi pandemischen Dynamik“: neue Stoffe verbreiten sich schnell, die Datenlage hinkt hinterher, und das System reagiere zu trĂ€ge. Er fordert ein flĂ€chendeckendes Monitoring- und Warnsystem, mehr fachlich ausgestattete Suchthilfe, moderne PrĂ€ventionsformate und niedrigschwellige Angebote.

Polizei und Zoll mĂŒssten zwar die VerfĂŒgbarkeit eindĂ€mmen, doch ebenso wichtig seien medizinische und soziale Hilfen, um TodesfĂ€lle zu verhindern. Streeck unterstĂŒtzt deshalb den Ausbau von DrogenkonsumrĂ€umen, die unter sicheren Bedingungen Leben retten können.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie sollten Politik und Gesellschaft mit der wachsenden Zahl an Drogentoten umgehen?
  • Was denkt Ihr, welche gesellschaftlichen Faktoren zum Anstieg des Drogenkonsums bei jungen Menschen beitragen?
  • Wie kann Eurer Meinung nach PrĂ€vention jugendgerecht und wirksam gestaltet werden – vor allem in Zeiten von Social Media und Darknet?
  • Sollte der Besitz kleiner Drogenmengen grundsĂ€tzlich straffrei sein, um den Fokus auf Hilfe statt Strafe zu legen?

Wir freuen uns auf Eure BeitrÀge.

Viele GrĂŒĂŸe

Euer gutefrage Team

...zum Beitrag

Ist wahrscheinlich eine etwas unpopulÀre Meinung, aber ich finde 2137 keine besonders hohe Zahl. Da gibt es andere Todesursachen, die weitaus mehr Todesopfer fordern. Und zwar mitunter ohne das Verschulden der Opfer.

Deutschland war schon immer ein eher freiheitliches Land, was Suchtmittel betrifft. Selbst wenn der Gesetzgeber diese oder jene Maßnahmen beschlossen hat, wie zum Beispiel Werbeverbote oder die Nichtraucherschutzgesetze, die MentalitĂ€t der Deutschen diesbezĂŒglich lĂ€sst sich mit „jeder wie er will, gefĂ€lligst!“ zusammenfassen. Das hat sich jĂŒngst in der Cannabislegalisierung gezeigt. GefĂŒhlt jedes Vorhaben der Ampel war ein riesiges, ewiges Drama, aber ausgerechnet das, das haben sie hingekriegt.

Naja, mir persönlich ist das im Prinzip eher egal, solange ich fĂŒr mich entscheiden kann. Aber „entsetzte Aufschreie“, wenn diese MentalitĂ€t eben doch auch mal Todesopfer fordert, finde ich etwas scheinheilig.

Ich gehe extrem stark davon aus, dass der absolute Großteil der 2137 Personen wusste, was Drogen anrichten, bevor sie das allererste Mal welche nahmen. Es gibt eben immer einen Teil der Bevölkerung, bei dem PrĂ€vention nicht hilft. Deshalb, wenden wir doch die deutsche MentalitĂ€t darauf an: „Jeder wie er will, gefĂ€lligst!“ Bloß nicht noch mehr Geld und Arbeitszeit an unbelehrbare Leute verschwenden.

...zur Antwort

Herzlichen GlĂŒckwunsch zum bestandenen Abitur!

Ja, das ist eine wichtige Erkenntnis: Selbst das Mittelmaß fĂ€llt einem nicht einfach so vor die FĂŒĂŸe, sondern selbst dafĂŒr muss man schon einiges tun. Wenn einem das Mittelmaß vor die FĂŒĂŸe fallen wĂŒrde, warum sollte es dann noch jemanden geben, der unterdurchschnittlich abschneidet? Am Beispiel vom Abitur: Es gibt ja nun auch noch einige, die gar kein Abitur haben (und selbst die mussten fĂŒr ihren mittleren Schulabschluss wahrscheinlich noch ein wenig etwas tun!). NatĂŒrlich macht es ein bisschen mehr Arbeit, das Abitur mit dem (ĂŒbrigens trotzdem guten!) Schnitt von 2.0 zu beenden.

Und deshalb, wenn du Leute triffst, die "nur" mittelmĂ€ĂŸig verdienen, oder die "nur" einen ganz normalen Beruf haben, oder die "nur" einen ganz durchschnittlichen Partner haben, immer daran denken: auch dafĂŒr mussten und mĂŒssen diese Leute schon etwas leisten. Das sind keine "Loser", sondern das sind Menschen, die sich MĂŒhe geben.

...zur Antwort
Was wÀre wenn?

Hier mal ein geschichtliches Gedankenexperiment.

Ich habe mal ĂŒberlegt wie anders die Geschichte verlaufen wĂ€re, wenn die Sowjetunion nicht schon 1949 an Atomwaffen gelangt wĂ€re sondern zum Beispiel 10 Jahre lĂ€nger gebraucht hĂ€tte. Es hĂ€tten also die gesamten 50er Jahre nur die USA Atomwaffen besessen.

Wenn wir jetzt mal voraussetzen, dass der Koreakrieg genauso ausgebrochen wĂ€re wie in der RealitĂ€t, wĂ€re dieser, wenn die USA noch alleinige Nuklearmacht gewesen wĂ€ren, wahrscheinlich mit einem vollstĂ€ndigen Sieg der USA ĂŒber Nordkorea und China zu Ende gegangen. Die Sowjetunion wĂ€re durch nukleare Bedrohung dazu gezwungen worden sich rauszuhalten.

Je nach dem wĂ€re es sogar zu einer Besetzung Chinas durch die USA gekommen. Mao Zedong wĂ€re davongejagt worden und Chiang Kai Shek in einem Triumphzug nach Peking zurĂŒckgekehrt.

China sĂ€he heute wahrscheinlich deutlich anders aus, Tibet und Uigurien wĂ€ren wahrscheinlich unabhĂ€ngig. Hong Kong und Macau wĂ€ren wahrscheinlich entweder unabhĂ€ngige Stadtstaaten Ă€hnlich wie Singapur oder mit großer Autonomie bis heute bei Großbritannien/Portugal. Ich wĂŒrde es als nicht unwahrscheinlich ansehen, dass die USA durchgesetzt hĂ€tten, dass ihre europĂ€ischen VerbĂŒndeten ihre Handelsposten in China behalten dĂŒrfen.

Kurzum hĂ€tten wir heute vermutlich eine Welt die den USA mehr oder weniger alleine gehört. Ob das jetzt gut wĂ€re weiß ich nicht, es gĂ€be aber wahrscheinlich deutlich weniger Kriege auf der Welt, denn fast alle Kriege seit 1945 waren/sind Stellvertreterkriege und die wĂŒrde es in solch einer Welt wahrscheinlich deutlich weniger geben.

Letztlich ist das alles nur Spekulation, ich finde solche Gedankenspiele aber einfach spannend.

Was sagt ihr denn dazu?

...zum Beitrag
es gÀbe aber wahrscheinlich deutlich weniger Kriege auf der Welt

Korrekt, wenn es nur eine unantastbare Supermacht gĂ€be, die alle anderen kleinhĂ€lt und jeglichen Widerstand im Keim erstickt, gĂ€be es keine Kriege. Das ist auch genau die Argumentation, die ja zum Beispiel auch China und Russland anfĂŒhren. „Wenn wir die Ukraine / Taiwan einnehmen, dann kommt Frieden!“ Jeder, der dagegen ist, ist offensichtlich ein kriegstreibender Separatist.

Ob das jetzt gut wĂ€re weiß ich nicht

Ich bin auch nicht ĂŒberzeugt.

...zur Antwort

WĂ€hrend der Schulzeit Austauschjahr nach Japan, nach der Schule Ausbildung, dann Studium, dort wieder einen Austausch nach Japan, daran ein Praktikum in Japan in dem Beruf, den ich zuvor gelernt hatte, dort bin ich dann nach dem Studium zurĂŒckgegangen. Ohne das Austauschjahr wĂ€re Japan nicht gewesen, ohne die Ausbildung wĂ€re der Job nicht gewesen
. Es waren die „kleinen“ Schritte am Anfang, die letztendlich das große Ganze ergeben haben. Und ja, musste mich vielfach bewerben und hĂ€ufig Absagen einstecken.

...zur Antwort

Das ist doch schön! Besser Japanisch als Drogen!

Du könntest ĂŒbrigens mit 16 dann einen SchĂŒleraustausch nach Japan machen. Es ist zwar leider ziemlich teuer, aber fĂŒr einen dreimonatigen Kurzaufenthalt gibt es vielleicht wieder ein Vollstipendium.

...zur Antwort

Ich habe erst eine Ausbildung gemacht, dann Vollzeit gearbeitet, und dann studiert.

HĂ€tte ich gleich studiert, hĂ€tte ich etwas vollkommen anderes studiert, und das wiederum hĂ€tte meinen ganzen beruflichen Werdegang anders werden lassen. Nur weil ich diese Ausbildung und Berufserfahrung als Speditionskauffrau hatte, konnte ich nach einem Austauschssemester im Studium ein Auslandspraktikum ranhĂ€ngen, und fĂŒr diesen Arbeitgeber bin ich dann wiederum nach dem Studium ausgewandert. Ich bin quasi der lebende Beweis dafĂŒr, dass es nicht „besser“ und „schlechter“ gibt, sondern dass die Entscheidungen, die man im Laufe des Lebens trifft, einfach dann letztendlich das einzigartige Leben machen, das mit anderer Leute Lebenslauf nicht vergleichbar ist.

...zur Antwort

Die Suica-Karte ist empfehlenswert fĂŒr alles, was nicht vom JR Pass abgedeckt sein wird, und das wird bei dieser Reiseplanung voraussichtlich einiges sein.

Vereinfacht gesagt: Es geht beim Pass nicht nach bestimmten (Lang-/Kurz-)Strecken, sondern nach Bahnbetreiber. Der JR deckt grundsĂ€tzlich alles ab, was JR ist, und alles, was nicht JR ist, deckt er grundsĂ€tzlich nicht ab. Ausnahmen von diesen beiden Grundsatzregeln sind sehr ĂŒberschaubar und stehen alle auf der Webseite. Alles, was dort nicht steht, ist nicht abgedeckt.

Da gerade die Kansai-Region sehr viele Bahngesellschaften hat, die auch die beliebten Bahnstrecken fahren, lĂ€sst sich der Pass tendenziell in Westjapan ein bisschen weniger gut nutzen als in Ostjapan, wo viele von den Nicht-JR-Strecken eben doch im Pass drin sind - darunter nĂ€mlich zum Beispiel die Tokyo Monorail, die den Flughafen Haneda bedient. Der Flughafen Nagoya hingegen wird von Meitetsu bedient, was nicht mit dem Pass nutzbar ist. Der Flughafen Kansai wird von JR und Nankai angefahren - JR ist logischerweise im Pass drin, Nankai nicht, d. h. man muss das dann bei der Routenplanung berĂŒcksichtigen.

Ich fand den JR Pass schon immer ĂŒberbewertet und halte ihn mittlerweile fĂŒr eine Art Geldmaschine von JR. Meiner Erfahrung nach haben viele selbst vor seiner Preiserhöhung mit ihm schon draufgezahlt ohne es zu merken, weil sie Probleme haben, die Fahrpreise zu vergleichen. Beispiel Flughafen Osaka: Ja, mit dem JR Pass kann man dann theoretisch so viel JR fahren wie man will, aber wĂ€re Nankai vielleicht letztendlich gĂŒnstiger, weil das Hotel damit direkter zu erreichen wĂ€re, und man nicht noch zusĂ€tzlich fĂŒr den Bus ab dem nĂ€chstgelegenen JR-Bahnhof zahlen mĂŒsste? Und seit der Preiserhöhung muss man wirklich ekzessiv Shinkansen fahren (entweder extrem lange Strecken oder sehr hĂ€ufig), damit der Pass sich lohnt.

Meine Faustregel ist: Überlege dir im Voraus, welche Strecken du mit dem Shinkansen auf jeden Fall fahren wirst, recherchiere die Kosten dazu, und wenn diese nicht mindestens bereits 90 % des Preises fĂŒr den Pass ergeben, dann vergiss den Pass. Du wirst mit den JR-Mittel- und Nahstrecken die restlichen 10 % nicht mehr rausholen. Selbst wenn du mit dem Pass eventuell noch 2000 Yen gespart hast, das ist den Stress mit der Routenplanung nicht wert. Ohne Pass gibst du einfach dein Ziel im Smartphone-Routenplaner ein und fĂ€hrst dann mit der Bahn, die am schnellsten und komfortabelsten ist und stehst nicht unter Druck, unbedingt so viel wie möglich aus dem Pass herausholen zu mĂŒssen.

...zur Antwort

Japanischkurse mĂŒssen lĂ€ngst nicht mehr „in der NĂ€he“ angeboten werden, weil sie online angeboten werden können. Da du es ja eh online machen möchtest
.Es gibt zum Beispiel Samira, die nicht nur Übersetzerin ist, sondern auch Online-Kurse anbietet, die allerdings auch eine Warteliste haben. Auch Volkshochschulen haben Online-Kurse fĂŒr Japanisch.

Und was ich dir von meiner Seite empfehlen kann, ist frĂŒhzeitig ein Japan-Aufenthalt. Da du noch zur Schule zu gehen scheinst, könnte vielleicht SchĂŒler-Austausch in Frage kommen.

...zur Antwort

Man muss kein AnhÀnger einer extremistischen Partei sein, um zu ahnen, dass es solchen Leuten nicht einzig und allein um die Spielplatz-Umbenennung geht, sondern dass es allgemeine politische und gesellschaftliche Entwicklungen sind, mit denen sie sich nicht anfreunden können, und das kann ich, unabhÀngig von diesem konkreten Beispiel, durchaus nachvollziehen.

Dass „Auswandern“ kein Mittel ist, um auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung einzuwirken oder sich irgendwie zu rĂ€chen; dass „Unzufriedenheit mit dem Herkunftsland“ nicht helfen wird, in einem anderen Land zurechtzukommen, und dass das Leben schlimmere Probleme mit sich bringt als Benennungen von irgendwas, ist allerdings auch klar.

Kleiner Fun Fact fĂŒr diejenigen, die es interessiert: Ein einen Spielplatz aus GrĂŒnden der Inklusion aller Bevölkerungsgruppen umzubenennen, hat es vor einigen Jahren auch in Tokyo gegeben. Was in etwas hochgestochenen BĂŒrokraten-Japanisch „慐竄遊慷ćșƒć Žâ€œ („KinderspielgerĂ€teplatz“) hieß, wurde zum „みんăȘたăČろば“ („Platz fĂŒr alle“). Daraufhin haben die etwa 14 Millionen Einwohner Tokyos
 keinen Aufstand gemacht, nicht gedroht auszuwandern, und zu einem betrĂ€chtlichen Teil nicht einmal Notiz davon genommen. Ein Deutscher, der es gewohnt ist, sich ĂŒber alles ganz fĂŒrchterlich aufzuregen, hat in Tokyo natĂŒrlich Probleme, sich mit der MentalitĂ€t des Nicht-Aufregens zu arrangieren.

...zur Antwort

Offensichtlich hatte auch ich das GefĂŒhl, mich zu Japan hingezogen zu fĂŒhlen, weshalb ich dann eben auch den ganzen Schwumms unternommen habe, um hinzukommen. Ich sehe das aber sehr viel weniger esoterisch. Japan ist (aus mitteleuropĂ€ischer Sicht zumindest) sehr exotisch, Exotik weckt Neugier, und Neugier ist grundsĂ€tzlich ein (schöner!) Teil der menschlichen Natur.

Die eigentliche Frage ist doch aber viel mehr
.

wenn man mir heute noch die Möglichkeiten bieten wĂŒrde dort hin fĂŒr immer auszuwandern, hĂ€tte ich sofort zugesagt


warum du offensichtlich bisher nichts unternommen hast, um dieses GefĂŒhl der Neugier zu befriedigen. Darauf gewartet, dass jemand kommt „Hier hast du ganz viel Geld, und ein Flugticket, und es ist bereits um alles gekĂŒmmert worden, du musst absolut nichts anderes mehr machen als dich ins Flugzeug zu setzen, keine Kompromisse eingehen, keine Opfer bringen, keine Zeit investieren, nicht aus RĂŒckschlĂ€gen lernen“? Da gibt es halt Menschen, unter anderem mich, die sehr viel aktiver und initiativer und leidensfĂ€higer waren.

...zur Antwort

Ich habe zwar nicht selbst ein FSJ gemacht, aber ich kann dir zwei Sachen auf jeden Fall dazu sagen.

Und zwar erstens, bei FSJ im Ausland ist es sehr wichtig zu prĂŒfen, mit welchem “Anbieter”/Vermittler es wĂ€hrend des FSJ noch Kindergeld gibt, unter anderem nĂ€mlich weltwĂ€rts. 255 Euro jeden Monat bekommen oder nicht macht natĂŒrlich einen großen Unterschied.

Zu Kosten steht bei weltwÀrts ja im Prinzip schon alles.

Und was das Land / die Sprache betrifft: Naja, die allermeisten, die ein FSJ machen, hatten in der Schule nur die â€žĂŒblichen“ Fremdsprachen Englisch und Französisch. Wenn es danach geht, dĂŒrften dann ja alle nur in englisch- oder französischsprachige LĂ€nder
 Es ist halt die Frage, inwiefern man bereit ist, eine neue Sprache zu lernen.

...zur Antwort

Ich bezahle diese Preise in meinem Lieblingsrestaurant fĂŒr Wagyu-Steak.

...zur Antwort

Ehemalige StreberschĂŒlerin mit vier Sprachen hier.

Wenn ich darĂŒber jetzt im Nachhinein reflektiere, wĂŒrde ich sagen, dass Schulunterricht (nicht nur Englisch) bis weit in die Oberschule hinein sehr stark mit dem KurzzeitgedĂ€chtnis arbeitet. Jede Lektion hat ein inhaltliches Thema, aus dem sich die neuen Vokabeln ergeben, und ein Grammatikthema, und genau diese beiden Dinge werden vom Einstiegstext der Lektion, von den anschließenden Fragen ĂŒber den Text, schriftlichen und mĂŒndlichen Übungen dazu, von den dazugehörigen Hausaufgaben (in denen man ja hĂ€ufig einen Text selbst schreiben soll, in dem es um dasselbe Thema geht) und dann in der dazugehörigen Klassenarbeit. Das heißt, dieselben Vokabeln kommen dann im Rahmen dieser Lektion eben auch hĂ€ufig vor. Das heißt, wenn man am Anfang der Stunde beim Textlesen aufgepasst hat, kann man sich bei den Übungen eine halbe Stunde spĂ€ter dran erinnern „Ach, das war das von vorhin“. Und wenn man dann abends die Hausaufgabe dazu macht, „Ah, wieder die Vokabel von heute Vormittag“. Und wenn man dann zwei Tage wieder Englisch hat, und da die Hausaufgaben besprochen werden, kommt die Vokabel wieder dran. Ich weiß jetzt nicht, wie lange KurzzeitgedĂ€chtnis geht und wieviel ein Mensch darin durchschnittlich speichern kann, aber aus meiner eigenen Erfahrung wĂŒrde ich sagen, so 20 Vokabeln und eine Woche bestimmt. Und der Punkt ist: wenn man diese 20 Vokabeln in drei Unterrichtsstunden ĂŒber 1,5 Wochen dreimal aus dem KurzzeitgedĂ€chtnis „gekramt“ hat, dann gehen sie eben auch allmĂ€hlich ins LangzeitgedĂ€chtnis ĂŒber.

Als „Geheimrezept“ wĂŒrde ich deshalb nur sagen: Aufmerksamkeit, damit man der Vokabel eben auch die Chance gibt, sich mal im KurzzeitgedĂ€chtnis einzunisten. Und bei den Übungen und Hausaufgaben die neuen, noch nicht so sicheren Vokabeln eben auch bewusst benutzen, und nicht vermeiden, weil man sie noch nicht so gut kennt.

...zur Antwort