Stipendien gibt es in aller Regel nur für einjährigen Schüleraustausch, weil insbesondere zwei- oder dreiwöchige Sprachschulaufenthalte einen starken touristischen Charakter (diverse Freizeitangebote) haben und man den Sprachunterricht im Wesentlichen so auch in Deutschland bekommen könnte.

Ganz besonders, wenn du auch die Kultur eines Landes kennenlernen willst, und wenn es bei der Vertiefung der Sprachkenntnisse weniger darum geht, noch mehr Vokabeln zu pauken, sondern die bereits bekannten Vokabeln im Gespräch mit Muttersprachlern anwenden zu lernen, ist ein (mindestens sechsmonatiger) Schüleraustausch empfehlenswerter. Und wie gesagt, dafür gibt es dann ja auch Stipendien und staatliche Förderung (nämlich Auslands-Bafög). Bei einem Schüleraustausch erlebt man das Land nicht für zwei Wochen als Tourist, sondern als Schüler auf einer ganz normalen Schule mit anderen einheimischen Schülern.

Ja, es gibt auf Schüleraustausch spezialisierte Organisationen. Nicht jede Organisation bietet jedes Land an, und die Preise sowie die enthaltenen Leistungen und damit einhergehend auch die Abläufe können sehr unterschiedlich sein.

Ich persönlich empfehle gerne AFS und YFU, weil das sehr etablierte, ehrenamtliche Vereine mit langer Geschichte sind. Sie haben beide auch eine sehr große Länderauswahl. Ich sage es aber gleich: sie sind selten die günstigsten. Unter anderem, weil sie viel Wert auf eine vernünftige Vor- und Nachbereitung (!) legen.

Du hast eine Flagge der USA gepostet, deshalb nehme ich an, dass du dich für die USA interessierst. Ich möchte dir ans Herz legen, auch andere Länder ins Auge zu fassen. Gerade kulturell haben andere Länder mehr zu bieten. Englisch zu sprechen lernt man auch in nicht-englischsprachigen Ländern zu einem gewissen Grad schon, weil man dort mit anderen Austauschschülern aus aller Herren Länder interagiert (hier kommt wieder das Leistungsangebot der Organisation zum Tragen….), und neben Englisch noch eine andere Sprache zu lernen ist doch auch interessant.

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Ja, das war bei meiner Organisation genauso und ja, das kann Ärger geben. Aber die Organisation erstmal hintenan gestellt, erstmal wird es darauf ankommen, was seine Freundin davon halten wird.

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Ich habe zweimal WWOOF gemacht, das ist auch Arbeit gegen Kost und Logis. WWOOF hat für jedes Land eine eigene Webseite, müsstest du mal mit deinem Wunschland googeln.

Erfahrung damit: Relativ harte Arbeit, relativ wenig Zeit für Sightseeing. Es kommt aber insgesamt stark auf den Host an, es gibt solche und solche.

Wie sieht es bei dir finanziell aus? Denn für soetwas fällt dann Kindergeld weg, und 255 Euro im Monat haben oder nicht haben macht ja für die meisten Einkommensklassen einen Unterschied. Falls du Kindergeld behalten möchtest, geht das zum Beispiel mit bestimmten FSJ.

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Ich konnte es mir bis etwa ein Jahr davor auch überhaupt nicht vorstellen. Ich hatte (wie sehr viele andere auch) viele Ängste, die sich als unbegründet erwiesen haben, und über andere Dinge habe ich mir überhaupt keine Sorgen gemacht und hätte das aber mal tun sollen. Eine meiner Erkenntnisse war zum Beispiel: auch wenn man physisch nicht mehr in Deutschland ist, bedeutet das nicht, dass man nichts mehr mit Deutschland zu tun hat - im positiven wie im negativen Sinne. Noch eine Erkenntnis: man kann sich gar nicht auf alles vorbereiten, weil man gar keine Vorstellung davon hat, was überhaupt alles passieren kann. Ich bin beispielsweise 2017 nach Japan gezogen, und wenn man mir zu diesem Zeitpunkt erzählt hätte, dass keine drei Jahre später eine Pandemie kommt, mit überfüllten Krankenhäusern, Lockdowns, gesperrten Grenzen, Homeoffice, irgendwelche Antigentests und Impfungen und Masken und Händedesinfizieren und Fiebermessen und haste nicht gesehen, hätte ich erst gelacht und dann noch mehr Angst vor dem Auswandern bekommen. Auch die sonstigen globalpolitischen Entwicklungen, die seit 2017 stattgefunden haben und die einen als Ausländer im Wahlland ja auch noch auf eine andere Art betreffen als die Inländer, hätte ich mir ja nicht vorstellen können. Und noch eine Erkenntnis, die ich als kleine Warnung mal teile: Ausgewandertsein und in Deutschland schwerkranke Angehörige oder Freunde zu haben, die zu gegebener Zeit dann auch versterben, das fühlt sich selbst für jemanden wie mich, dem physischer Kontakt mit den meisten Leuten eigentlich gar nicht so wichtig ist, wirklich einfach nicht gut an, da gibt es nichts zu beschönigen. Auswandern hat schöne Seiten und Vorteile, und die bezahlt man auf der anderen Seite mit einem gewissen Preis und Opfern, so ist es halt und entweder man kann sich damit arrangieren oder halt nicht.

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Mit 1000 Schriftzeichen kommt man im Alltag schon sehr, sehr weit. Die schon erwähnten Jōyō-Kanji sind zwar der vielzitierte Referenzwert, aber ganz ehrlich? Die Durchfallquote für den Test, der diese 2136 Schriftzeichen abfragt, liegt regelmäßig bei über 70 % Prozent, also offensichtlich können selbst erwachsene Japaner diese 2136 Zeichen eben doch auch oftmals nicht unbedingt so gut.

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”Kraftgeist”

Gibt es zu mindestens im Japanischen nicht als allgemein bekanntes Wort, aber vielleicht im Chinesischen. Und man kann es ja als Wortneuschöpfung auffassen.

Bei dem 2. Kanji scheint es viele Varianten zu geben

Es gibt von fast allen Kanji eine oder mehrere “alte” Schreibweisen, die mitunter entweder die Langzeichen der chinesischen Zeichen darstellen oder auch noch andere Schreibweisen, die es im Laufe der vielen Veränderungen der chinesischen Schriftzeichen gegeben hat. Du meinst wahrscheinlich 氣. Auch Japaner kennen diese alten Schreibweisen aber mitunter, insofern ist ein solcher Fehler nicht das Schlimmste, was einem bei einem Schriftzeichen-Tattoo passieren kann. Die größere Herausforderung für jemanden, der die Sprache nicht gelernt hat, ist meiner Meinung nach immer, die „richtige“ Schreibweise auch „richtig“ und ästhetisch zu schreiben. So wie man im Deutschen erkennt, dass etwas ein Kind geschrieben hat, auch wenn die Buchstaben „technisch richtig“ geschrieben sind. Man guckt einfach drauf und weiß: derjenige, der das geschrieben hat geht wahrscheinlich in die erste Klasse.

Wäre schön, wenn ich nicht zum Schluß starkes Gespenst herausgesucht habe

Die Schwierigkeit einer guten Übersetzung sind noch komplexer. Zuallererst frage ich mich, was ein „starker Geist“ überhaupt auf Deutsch eigentlich genau heißen soll.

Denn: Es gibt tatsächlich genau diese Formulierung im Japanischen, „einen starken Geist haben“ (気が強い). Das hat die ungefähre Bedeutung von „sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen“, und ja das kann auch positiv gemeint sein in dem Sinne, dass es gut für die Person selbst ist, aber es hat definitiv auch eine negative Konnotation im Sinne von: mit dieser Person ist es ein bisschen schwierig, umzugehen. So wie man selbst als Deutscher, dem Individualismus über allem steht, wohl kaum über sich selbst sagen würde „mit mir ist nicht gut Kirschen essen“ und stolz drauf wäre; wenn dann würde man es vielleicht über sich sagen, um den anderen abzuschrecken, so als präventive Drohung: „Erlaube dir keine Späße mit mir“. Das hat natürlich aber wiederum auch einen starken Zusammenhang mit der Mentalität eines Landes oder einer Personengruppe. In Deutschland ist jemand, „der sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt“ oder „mit dem nicht gut Kirschen essen ist“ gesellschaftlich eben weitaus akzeptierter als in Japan. Als ich es eben mal im Internet gesucht habe, kamen einige Google-Ergebnisse von japanischen Frage-Plattformen ähnlich wie gutefrage.de, auf der Leute gefragt haben „Jemand hat mir gestern in der und der Situation gesagt ich sei 気が強い, meint ihr das war ein Kompliment oder Kritik?“. Das ist wahrscheinlich genau das, was jemand, der 気が強い verwendet, erreichen will: „Tja, denk mal drüber nach.“ Deshalb, „einen starken Geist haben“ auf Japanisch als Self-Statement in Form eines Tattoos? … kann man machen, aber….

Andererseits: Es passt dann ja zu der Tatsache, dass du dir überhaupt ein Tattoo machen lässt mit japanischen Schriftzeichen. „Ich mach das, was ich will. Es ist mir egal, ob ich Japanisch gar nicht spreche, und es ist mir egal, ob Japanern mein Tattoo gefällt. Ich will das, also mache ich es.“ - das ist in der Tat 気が強い.

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Ich habe zwar noch nie über Klook gebucht und auch woanders nicht soetwas, aber ich habe in Japan schon viele Freizeitbespaßungen verschiedener Art über verschiedene Plattformen gebucht und niemals Probleme gehabt.

40 Minuten früher kommen klingt ultimativ vertrauenswürdig und nach typisch japanischer Vorsichtsmaßnahme, und die Antwort auf

ob es okay wäre wenn die uns aufteilen können in zwei verschiedene Autos

darf ja offensichtlich „nein“ lauten, weshalb ich vermute, dass es in eurem Interesse ist (wahrscheinlich weil sonst einer hinten sitzen muss?).

Es steht ja da, dass der Laden auch französisch- und portugiesischsprachige Guides hat, deshalb vermute ich, dass die alle auch Telefonnummern aus ihren jeweiligen Ländern haben, um sicherzustellen, dass der Kontakt aufgenommen werden kann.

Ich denke, du kannst da beruhigt mitmachen. Ob es Abzocke ist, steht auf einem anderen Blatt ;) Auto mieten und selbst zu den Sightseeing Spots fahren oder eine Bustour machen wäre jedenfalls günstiger, und ein Mitglied dieser Gang auf diesem Parkplatz da wirst du ganz bestimmt auch nicht ;)

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DHL füttert ihre Sendungsdaten mit den Sendungsdaten mit denen der japanischen Post, und die sind nicht unbedingt kompatibel. Es kann sein, dass die japanische Post längst den Status „Sendung wurde zugestellt“ übertragen hat, das System von DHL den Status aber aus irgendeinem Grund nicht erkennt, und sich deshalb das System nicht updatet.

Deshalb, entweder Empfänger fragen oder Sendungsverfolgung mit der japanischen Post machen. Und übrigens: Wenn DHL das Einschreiben offiziell nicht zugestellt hat, kannst du das Geld dafür zurückfordern.

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„Work&Travel“ setzt außerhalb Wueopas eben zuallererst das entsprechende Visum voraus. Dieses Visum beantragt man bei der jeweiligen Botschaft, insofern ist die australische Botschaft der wichtigste Ansprechpartner.

Ansonsten weiß ich nicht genau, was für „Adressen“ du möchtest. Die große Frage ist halt: Macht man Work&Travel mit einer Organisation, die einem (erstmal) die Unterkunft organisiert und ggf. Jobangebote zukommen lässt, oder macht man sich das alles selbst? Wenn du es mit einer Organisation machen willst, sind AIFS, wayers und Kulturwerke relativ bekannt. Wenn du es ohne Organisation machen sind, musst du australische Unterkunftssuche- und Jobsuche-Plattformen im Internet durchforsten.

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Kann man. Es gibt sogenannte Teilzeitschulen, die im Prinzip das sind, was in Deutschland „Abendschule“ genannt wird. Die bieten zeitlich verkürzten Unterricht an (4 Unterrichtseinheiten entweder vormittags oder nachmittags oder abends). Werden häufig genutzt von Leuten, die beispielsweise arbeiten müssen oder Angehörige pflegen müssen, aber mitunter auch von ü80-Jährigen, die sich einen Lebenstraum erfüllen, über die dann in der Zeitung berichtet wird. Auf Japanischen heißt das 定時制. Gibt es auch als Online-Angebot.

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Bei Shinto muss man sich zuerst von der Vorstellung von Religion lösen, die einem durch die Weltreligionen anerzogen wurden. Grundsätzlich ist Shinto keine so durchregulierte Religion wie Christentum oder Islam. Rituale und Geschichten wurden lange Zeit mündlich statt schriftlich überliefert und soetwas wie die Bibel oder den Koran, also ein zentrales Schriftstück, das die Götterlegitimation, Gesetze oder Rituale verbindlich beschreibt, gibt es auch nicht. „Wie man Götter verehrt“ ist deshalb ziemlich frei. Es gibt so lose „Anweisungen“, wie zum Beispiel, dass man sich vor dem Altar zweimal verbeugt, dann zweimal klatscht und sich dann noch einmal verbeugt. Daran halten sich aber nicht einmal alle Japaner (zumal vielen oftmals auch schon nicht klar ist, ob sie überhaupt einen shintoistischen oder einen buddhistischen Altar vor sich haben). Insofern könntest du genauso gut einen Teppich ausrollen und theatralisch auf die Knie fallen, oder was viele machen: die Statuen von was auch immer anfassen und ganz in sich gekehrt für was auch immer beten (dieses Ritual gibt es vielerorts zum Beispiel für Gebete um Heilung oder Gesundheit). Ansonsten gibt es in Schreinen oftmals „Gimmicks“ wie zum Beispiel die Schilfgrasringe, durch und um die man in einer bestimmten Reihenfolge geht, oder irgendwelche Glocken, die man klingeln lässt, oder Wasser, das man trinkt, oder kleine Tonplättchen, die man wirft. Wenn es soetwas gibt, steht meistens auch ein Schild dabei, das erklärt, was man da wie machen soll. Zu sagen, dass die Grenzen zwischen shintoistischen Formen der Verehrung, buddhistischen Ritualen und Aberglauben fließend sind, wäre untertrieben. Wie gesagt, oftmals ist schon nicht einmal klar, ob man gerade im Shinto oder im Buddhismus ist.

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Erstaunlich, was Neid die Leute alles tun und sagen lässt, nicht wahr? ;)

Es ist zwar wahr, dass die USA nicht unbedingt bekannt sind für ihre gesunde Ernährung. Riesige Portionen, viel Zucker und Fett und wenig unverarbeitetes Essen, und daraus folgt ein hoher Anteil an übergewichtiger Bevölkerung - das ist erstmal das Image, das den USA anhaftet. Allerdings trifft das natürlich nicht auf ausnahmslos jeden US-Amerikaner zu. Wie sich speziell deine Gastfamilie ernährt, kann ja jetzt noch niemand wissen. Vielleicht werden das im Gegenteil sehr gesundheitsbewusste Menschen sein, die ihr tägliches Gemüse und Obst selbst im Garten bio anbauen... 

Ja, viele Austauschschüler in den USA nehmen während ihres Aufenthalts deutlich zu. Das liegt teilweise an der angesprochenen ungesunden Ernährung, teilweise aber auch daran, dass der Körper mit 16/17 eben auch einfach noch wächst und sich verändert. Natürlich ist es eine individuelle Sache, aber so ganz Pi-mal-Daumen gesagt: solange es sich um eine einstellige Kilogrammzahl handelt, ist alles im grünen Bereich. Austauschschüler in anderen Ländern nehmen übrigens auch oft zu.

Das Beste wäre, wenn du die eine Olle, die nach England geht, einfach irgendwie ignorieren könntest. Dann soll sie ihren Kleines-Mädchen-Körper hegen und pflegen, so lange sie ihn noch hat, und sich den Mund fusselig lästern, und du ziehst einfach dein Austauschjahr durch. Wenn dir nach Gegenprovokation zumute ist, könntest du soetwas sagen wie "Oh ja, Fish and Chips und Scotch Eggs und Black Pudding werden deine schlanke Linie erhalten - wer gar nichts isst, weil es widerlich ist, nimmt auch nicht zu."

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Wenn deine Eltern so viel verdienen, dass du kein Bafög erhalten solltest, dann sollten sie auch 13000 Euro erübrigen können. Ich habe schon Austauschschüler und Studenten Stipendien und Bafög bekommen sehen, deren Familien ihnen das locker auch ohne hätten finanzieren können, also die Grenzen für Bafög liegen ziemlich hoch. Ich empfehle deshalb immer, die Anträge / Bewerbungen für Stipendien und Bafög zu stellen, weil man nur dann schwarz auf weiß erfährt, was Sache ist. Dein Problem ist hier aber, dass du zu spät bist für dieses Jahr. Ich empfehle dir deshalb zu überlegen, ob eine Bewerbung für nächstes Jahr in Frage kommt

Aber jedenfalls, eine andere Möglichkeit, die Kosten zu senken, existiert leider nicht. Höchstens gibt es noch die Möglichkeit, die Finanzierung so zu gestalten, dass ihr die 13000 nicht auf einmal bezahlen müsst, sondern in Raten über einen längeren Zeitraum.

Ich drücke dir die Daumen, dass es noch etwas wird!

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Und was spricht dagegen, den Traum erstmal zwei Nummern tiefer zu stapeln? Du könntest ja zum Beispiel sagen: „Mein Ziel ist, mir mit Arbeit genug Geld für einen zweiwöchigen Urlaub in Japan zusammenzusparen und bis dahin genug Japanisch gelernt zu haben, dass ich im Restaurant auf Japanisch bestellen kann.“ Und wenn du diesen Wunsch erfüllt hast, könntest du sagen: „Und jetzt spare ich Geld, um mir ein Jahr Working Holiday in Japan zu finanzieren, und lerne genug Japanisch, um kleine einfache Unterhaltungen führen zu können.“ Und wenn du damit durch bist und noch Power hast, könntest du vielleicht auf die Idee kommen, zu studieren, und einen weiteren einjährigen Japan-Austauschaufenthalt zu machen, mit dem Japanisch-Ziel, deinen ersten Roman auf Japanisch zu lesen. Und zu diesem Zeitpunkt spätestens wirst du eben auch schon in jeder Hinsicht sehr gut qualifiziert sein, und kannst dann tatsächlich überlegen, eine Berufstätigkeit in Japan aufzunehmen.

So utopisch ist das alles nicht, aber man muss den Weg Schritt für Schritt gehen.

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Genau so einen Fall gab es in meiner Berufsschule. Der Typ war brilliant und wusste gefühlt alles, hat sich aber in fast jeder Klassenarbeit seine 3 oder 4 abgeholt. Einmal sogar eine 5, wo unser Lehrer deshalb den Betrieb schriftlich um Kenntnisnahme bitten musste, was ihm so unangenehm war, dass er den Ausbilder im Voraus angerufen und gesagt hat „Ihr Auszubildender ist im Unterricht großartig! Wirklich! Er kann den Stoff richtig gut, er arbeitet gut mit, er hat viel Hintergrundwissen. Wir wissen nicht, warum er in den Klassenarbeiten immer so schlecht abschneidet“. Woraufhin der Ausbilder wohl ein bisschen gelacht und gesagt haben soll, dass ihm das auch schon aufgefallen ist und sich unser Lehrer keine Sorge machen muss: der Azubi wird auch auf Arbeit sehr geschätzt. Er hatte keine Prüfungserleichterung bekommen, aber ich glaube sie haben ihm irgendwelche Trainings o. ä. angeboten, wodurch er ein bisschen in den Griff bekommen hat, was auch immer sein Problem war, sodass er irgendwie durch die IHK-Prüfung kam. Wenn auch mit einem Ergebnis, das seine Kompetenz nicht annähernd widerspiegelt, aber das ist bei einer Ausbildung dann eh egal. Sein Ausbilder hat ihn mit Kusshand übernommen.

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Das muss eigentlich in der Stellenbeschreibung stehen oder beim Arbeitgeber nachfragbar sein. Eine japanische Bewerbung ist halt auch nicht einfach eine auf Japanisch übersetzte englische Bewerbung. Ein 履歴書 vereint halt das, was bei uns auf Anschreiben und Lebenslauf aufgeteilt ist; die Formulierungen sind anders; das Format ist anders etc.

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Ja, das sind beides sehr erfahrene, etablierte Organisationen. Beide arbeiten auch mit sehr engagierten Ehrenamtlichen, die für die Sache brennen (natürlich arbeiten im Büro auch Leute in Anstellung). Und es stimmt, bei Südafrika hast du tatsächlich eh nicht so viel Auswahl.

Es besteht auch die Möglichkeit, sich bei beiden zu bewerben. Bei AFS weiß ich, dass schon das Auswahlwochenende ein bisschen etwas kostet, was man dann auch nicht mehr zurückbekommt, wenn man letztendlich zum Beispiel mit YFU geht. Es ist aber nicht sooo viel Geld, vielleicht kannst du das ja entbehren. Südafrika hat oftmals auch nicht ganz so viele Plätze… wenn es da durch Zufall in diesem Jahrgang viele Bewerber für gibt, kann es sein, dass du leider nicht genommen werden kannst, und dann kann es sich lohnen, sich bei beiden beworben zu haben.

Ich war zwar in Japan, aber die Vor- und Nachbereitungen hatte ich teilweise mit Leuten zusammen, die zum Beispiel auch nach Südafrika gingen, und was die hinterher so erzählt haben, hat mich sehr beeindruckt. Ich halte Südafrika für ein anspruchsvolles, aber auch sehr gutes Austauschland. Schüler, die dorthin gehen, kommen wirklich als junge Erwachsene zurück.

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Haha, den Sprachwitz mit 仕方がある oder しょうがある mache ich auch manchmal, genauso wie 申し訳あります oder お世話になりません. Es ist aber eben nur das, ein Witz, weil es das in Wirklichkeit nicht gibt. Schau mal, in Deutsch ist das Gegenteil vom sprichwörtlichen „Ende der Fahnenstange“ ja auch nicht der „Anfang der Fahnenstange“, das würde man ja auch nur als Witz sagen. Oder „Ich bedanke mich keinmal“, „Unschönen Feierabend!“, „Auf Niewiedersehen!“, das sind alles grammatikalisch korrekt ins Gegenteil gekehrte Floskeln, die aber so eben eigentlich einfach nicht gesagt werden und man erzeugt damit einen gewissen humoristischen Effekt. Sprachlich „korrekt“ auf 仕方がない widersprechen tut man zum Beispiel mit でも、こうすればできるはずでしょう. Oder man könnte zum Beispiel mit そう言われても納得しない oder so ähnlich antworten, wenn man das nicht akzeptieren will, aber selbst noch nicht konkret weiß, wie es doch geht.

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Nein, なら kann man auch auch Verben oder Adjektive hängen. Zum Beispiel:

日本語を勉強したいならインターネットに頼らないほうがいい。

Wenn du Japanisch lernen willst, solltest du dich nicht auf das Internet verlassen.“

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Das zweite Bild zeigt, wie ein konkretes Verb (und zwar ein einstufiges / „ichidan“) nur in die Te-Form (ohne iru) gebracht wird, nämlich eine positive Form und zwei negative Formen in jeweils zwei Höflichkeitsstufen. Die Bildung dieser Te-Form ist halt die grammatikalische Voraussetzung für viele andere Grammatik, die diese Te-Form benötigt.

Und eine dieser vielen Möglichkeiten ist, ist in die „te iru“-Form zu packen, auf die sich das erste Bild bezieht. Dort wird ohne ein konkretes Beispielsverb aufgelistet, wie sich die Form „-te iru“ verhält, nämlich in zwei Höflichkeitsstufen und Gegenwart/Vergangenheit und Affirmation/Negation, wie es ja da auch steht.

Bei dem zweiten Bild könnte man noch viel mehr hinzufügen. Zum Beispiel kann man das „iru“ in „te iru“ auch wieder in die Te-Form packen, damit ergeben sich wiederum viele andere Formen wie „te ite“, „te inaide“, „te inakute“. Und dann gibt es es in den verschiedenen Höflichkeitsstufen andere Wörter für „iru“, die dann zwar dasselbe bedeuten, aber ehrerbietiger oder bescheidener sind. In der Bescheidenheitsform wird aus „iru“ zum Beispiel „oru“, wie es in dem im Alltag häufig zu hörenden Satz お待ちしております vorkommt.

Diese Fülle an Möglichkeiten ändert aber alles nichts daran, dass die eigentliche Bildung der Te-Form eines Verbs nicht so umfangreich ist, siehe halt Bild zwei.

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