Welche Möglichkeiten gibt es Maulkorbpflicht zu erwirken?

5 Antworten

Wenn ich in deiner Situation wäre würde ich mit meinen Hunden nur außerhalb vom Dorf Gassi gehen. Das ist sicherlich lästig, gerade für kurze Runden morgens und abends aber ich kenne viele Hundehalter, die nie in ihrem Dorf Gassi gehen und immer rausfahren. Die Sicherheit meiner Hunde geht vor und ich möchte entspannt Gassi gehen und nicht ständig damit rechnen, dass irgendwann die Akitas um die Ecke kommen und hoffen müssen, dass die Leine hält.

Wenn ich ein betroffener Hundehalter wäre würde ich alle Möglichkeiten ausschöpfen, damit die Aktitas eine Maulkorbpflicht bekommen. Wenn jeder Betroffene die Hundehalter anzeigen würde dann wird das Ordnungsamt reagieren. Und nur im Sinne des "Dorffriedens" würde ich meine Hunde nicht beißen lassen.

douschka 
Fragesteller
 01.07.2023, 00:16

Danke, Flauschy. Bei uns kommt keiner auf die Idee mit seinen Hunden im Dorf spazieren zu gehen. Dazu ist der Ort viel zu klein. Doch irgend wie muss man ja aus seinem Grundstück unbeschadet außerhalb des Ortes kommen und mit dem Auto wären regelmäßige Hunderunden unzumutbar.

Sehr abgelegenes Sackgassendorf (Ansiedlung) mitten in der "Pampa", zu der nur eine km lange Straße führt, über die man auch nur den Ort wieder verlassen kann. Es gibt nur drei kleine, teils unbefestigte "Straßen". Eine davon verläuft um den Ort, eine mittendurch, eine Seitenstraße. Umsäumt ist alles von großen Feldern, an deren Rändern schließen sich Wald und Seen an. Diese vom Ort abgehenden Feldwege, auf denen wir mit unseren Hunden laufen, sind auch touristisch erschlossen. Sie zählen teils zum Naherholungsgebiet, führen durch Naturschutzgebiete, sind uralte Ortsverbindungen mit historischen Postsäulen, ausgewiesene Pilgerpfade und dienen natürlich der Land- und Forstwirtschaft.

Ich habe mir bewusst diesen friedlichen Ort mit durchgängig Tempolimit 30 (mehr geht auch nicht ohne Achsbruch) ausgesucht, wo ich meine Katzen nicht mehr von der Straße kratzen muss und sehr weitläufige, friedliche Hunderunden möglich sind. Dafür nehme ich 10 km bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit und noch mehr für TA usw. in Kauf.

Es kann und darf einfach nicht sein, dass man wegen unfähigen Hundehaltern in Angst und Schrecken lebt. Wohne direkt am Feldrand muss niemals mit meinen Hunden durchs Dorf, andere schon.

Wir Hundehalter sind uns nun soweit einig und werden agieren.

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Flauschy  01.07.2023, 13:12
@douschka

"Es kann und darf einfach nicht sein, dass man wegen unfähigen Hundehaltern in Angst und Schrecken lebt."

Das wäre schön wenn man das nicht müsste aber hier in meinem 3000-Einwohner-Dorf gibt es einige unfähige Hundehalter, die ihren Hund nicht im Griff haben und auch unterwegs begegnen mir diese Hundehalter ständig.

Viel Erfolg bei der Unterschriftensammlung.

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Du kannst doch mal mit dem Ordnungsamt reden und die Situation schildern. Dabei würde ich immer subtil auf die Gefahr für die Kinder hinweisen und dass du dir Sorgen machst. Das zieht immer.

Das Ordnungsamt, gibt deinen Namen nicht weiter. Aber sie können die Haltung überprüfen und den Leuten mal ins Gewissen reden. Mit etwas Glück gehen die Hunde auch die Beamten vom Ordnungsamt an, wenn die dort klingeln. Und schwupps haben sie eine Maulkorbpflicht. 😊

Oder du musst halt so lange warten, bis es deine Hunde erwischt und dann Anzeige erstatten. Aber das ist ja nicht die Lösung.

douschka 
Fragesteller
 01.07.2023, 00:40

Bin mir nicht sicher, ob das Ordnungsamt Anonymität wahrt, wäre mir aber auch egal. Stehe zu meinen Anliegen. Und natürlich werden die Ordnungsmenschen wieder auf der Matte von den Akitaleuten stehen und wieder unverrichteter Dinge abziehen, mit nachfolgender schriftlicher Belehrung.

Die Akitas würden keinem Menschen was tun, sie sind "nur" Gefahr für andere Hunde. Aber auch das können diese Halter entkräften, da sie regelmäßig ein und den selben Pflegehund beherbergen und aktiv im Akitaverein mitmischen, wo nichts passiert.

Inzwischen haben wir besorgten Hundehalter uns soweit geeinigt, dass wir es doch mit Unterschriftensammlung versuchen, auch wenn einige nicht unterschreiben werden. Das Pamphlet werde ich aufsetzen und von einem Juristen (ortsansässiger Hundehalter) prüfen lassen. Danach geht's zu zweit zum Rathaus.

Ich werde auf keinen Fall so lange warten bis es meine Hunde erwischt.

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In der Stadt in der ich wohne, gehe ich direkt zur Hundestaffel oder zur Hundekontrolle.

Zivilcourage muss man nun mal haben. Hier geht es um gefährliche Situationen die auch mit der Maulkorbpflicht nicht geregelt sind. Die Hunde hauen ja unkontrolliert ab.

Was ich nicht verstehe, gibt es bei euch keine Anzeigepflicht für den Tierarzt, der die verletzten Tiere verarzten muss?

Nach meiner Erfahrung braucht es in der Regel 3 Anzeigen bist etwas geschieht.

Ich hab jetzt schon mehrmals erlebt, dass Hunde von der Polizei eingezogen wurden. Ein Hundehalter hat ein lebenslanges Hundeverbot bekommen, weil jeder Hund den er gehalten hat auf andere los gegangen ist.

douschka 
Fragesteller
 01.07.2023, 00:54

Höre ich zum ersten Mal, dass es eine Anzeigepflicht seitens des TA gibt. Möglicherweise ist das auch föderal geregelt.

Nach meinem Kenntnisstand, hat bisher nur ein geschädigter Anzeige erstattet. Es wird Zeit, dass Betroffene sich einigen. Dies haben wir inzwischen und versuchen es nun doch mit einer Unterschriftensammlung und Vorsprache beim Ordnungsamt.

Keiner will den Leuten ihre Hunde entziehen. Es sollen Maßnahmen, wie Zaunerhöhung, mit jeweils nur einem Hund pro Person laufen und Maulkorbpflicht erreicht werden.

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Ihr könnt da vermutlich nur an den Verstand der Besitzer appellieren. Ich verstehe nicht, warum man nicht selbst auf den Trichter kommt, den Hunden einen Maulkorb anzuziehen. Zum Schutz aller.

Auch kann ich nicht nachvollziehen, wie man jemanden nicht anzeigen kann, wenn der Hund den eigenen massiv verletzt. Kann ja sein, dass die ihre Hunde lieben aber das ist nicht das erste und nicht das letzte Mal und irgendwann endet es tödlich oder es trifft womöglich ein Kind. Diese Leute sind offensichtlich nicht fähig, diese Hunde ordentlich zu führen und dann ist meiner Meinung nach ein Maulkorb unumgänglich. Das ist ja auch kein Akt, wenn man das gut trainiert macht es auch den Hunden nichts aus.

Wir haben sowas auch in der Nachbarschaft. In unserem Fall sind es aber zwei Malinois. Diese Hunde sind hochgradig verhaltensgestört, mit unseren eigenen ist noch nichts passiert aber bei der ersten Kleinigkeit hätte ich den Typen angezeigt. Der kommt da auch schon seit Jahren mit durch. Das geht einfach nicht.

douschka 
Fragesteller
 01.07.2023, 01:38

Mit den Besitzern kann man nicht reden. Das haben andere bereits versucht, nicht nur ich, mit Ergebnis regelrecht von ihnen angefeindet zu werden. Unangenehm in so einem kleinen Ort mit fast eigenen Gesetzen. Psychische Erkrankung der Halter ist allgemein bekannt. Tut mir ja auch leid und verstehe, dass sie ihre Hunde brauchen und verwöhnen. Irgendwann hat Toleranz jedoch Grenzen. Menschenbezogen sind die Akitas, daher keine Gefahr, "nur" für andere Hunde.

Kann die Hemmungen für Anzeige bereits geschädigter Hundehalter auch nicht nachvollziehen. Doch auch bei denen wird das langsam Maß voll. Es wird sich was ändern müssen.

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Ich verstehe nicht warum die anderen Besitzer ihre Hunde lieber anfallen lassen, als mit den Besitzern mal ein ernstes Gespräch zu führen.

Wenn du dich traust dann kannst du ja auf die Halter zugehen und deine Sicht auf einen Maulkorb erklären. Vielleicht kannst du ihnen anbieten das Maulkorb Training mit ihnen gemeinsam durchzugehen. Wer weiß denn, ob sie sich selbst überhaupt trauen einen Maulkorb anzulegen oder generell dagegen sind.

Ansonsten klingt das nach einem Fall für das Ordnungsamt. Die Problematik sollte genau so geschildert werden.

douschka 
Fragesteller
 01.07.2023, 02:05

Ich habe keine Scheu und habe es im Guten mit den Akitahaltern versucht, ihnen meine Hilfe angeboten. Seitdem werde ich von denen angefeindet und sogar bedroht. Diese Erfahrung haben bereits andere und geschädigte Hundehalter auch gemacht.

Keiner lässt seinen Hund lieber anfallen satt Konfrontation. Nur führt die erfahrungsgemäß bei psychisch erkrankten Menschen ins Leere. Älterem, krankem Ehepaar, was seine Hunde vergöttert, in Schranken zu verweisen ist nicht einfach. Die Hunde sind ihr Halt und Lebenselixier. Sie setzen sich für diese nicht einfache Rasse organisiert ein und liefern doch das beste Beispiel, wie es ausufern kann.

Die sollen ihre unerzogenen Hunde behalten, aber für deren Sicherung sorgen. Mit höherem Zaun, Maulkorb bei Spaziergängen, je nur einen Hund pro Person wäre viel getan.

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Goodnight  01.07.2023, 11:45
@douschka

Das Thema ist doch, dass die Halter eben gerade nicht für die Sicherung sorgen können.

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Thelianos  01.07.2023, 13:06
@douschka

Da es niemand zur Anzeige bringen will kannst du nur überlegen den Schritt doch zu wagen oder damit zu leben.

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