Wechselmodell oder lieber bei der Mutter?
Mein Mann und ich werden uns wohl trennen. Mein Mann hat das Wechselmodell vorgeschlagen. Wir sind beide berufstätig, wobei ich Schichtdienst habe und er ab und an dienstliche Reisen machen muss. Da er Selbständig ist, arbeitet er viel weniger als ich und hat sich bisher auch immer viel in die Kindererziehung eingebracht. Ich war die ersten beiden Jahren komplett Zuhause und arbeite seit einem Jahr wieder voll.
Nun zur Frage, wie verkraften es die Kinder, wenn sie laufend den Platz wechseln müssen. Ist es besser, wenn sie erstmal nur bei einer Person wohnen? Wie ist es, wenn er seine Freundin zu sich holt? Soll er nicht lieber eine Zeitlang alleine wohnen?
Wie sieht es mit dem Unterhalt aus. Obwohl er viel weniger arbeitet, verdient er mehr als doppelt so viel wie ich. Zudem hat er auch noch ein Haus geerbt in dem wir leben und aus dem ich ausziehen soll.
6 Antworten
Ein Wechselmodell funktioniert, wenn beide Eltern relativ nah beieinander wohnen. Es braucht einen festen Kindergarten und später eine feste Grundschule, die das Kind - optimalerweise fußläufig - erreichen kann.
Egal vom Umgangsmodell, am wichtigsten ist, dass die Eltern signalisieren: Wir sind weiterhin beide deine Eltern. Auch das andere Elternteil hat dich lieb und kümmert sich gut um dich. Ich bin immer für dich da (zumindest telefonisch). Ist das gegeben, sind Kinder recht anpassungsfähig.
wobei ich Schichtdienst habe
und hat sich bisher auch immer viel in die Kindererziehung eingebracht
Schon allein dies würde aus meiner Sicht für ein Wechselmodell sprechen.
Versuche so gut wie möglich Eure zwischenmenschlichen, persönlichen Probleme was die Kinder anbelangt, außen vor zu lassen. Ist natürlich besonders in der noch neuen Situation nicht so einfach.
Das ganze ist doch letztlch davon abhängig, wie weit die Entfernung zwischen Euren Wohnung ist. wechselnde Soziale Umfelder halte ich für problematisch, du schreibst ausserdem auch nicht wie alt die Kinder sind.
Wenn ihr wechselnde Lebensorte und Erziehungsmodelle habt, dann wird es keinen grund geben, das irgendwer dem anderen Kindesunterhalt zahlt. Allerdings sind es auch doppelte Kosten, weil zwei grosse Wohnungen gebraucht werden.
Auf sein Erbe hast du keinen anspruch, wohl aber auf Trennungsunterhalt. Da solltet ihr euch vielleicht einfach mal gemeinschaftlich beraten lassen.
Ob seine Freundin bei ihm wohnt ist seine Sache und geht dich rein gar nichts an. Und es hat auch nichts damit zu tun ob er ein guter Vater ist oder nicht oder ob sich die Kinder bei ihm wohl fühlen oder nicht.
Ohne deine Kinder und euren Rosenkrieg zu kennen kann dir keiner hier was raten.
Schön finde ich auf jeden Fall, dass der Vater die Kinder überhaupt so viel bei sich haben möchte und sich einbringen möchte!
Welches Modell für euch am ehesten realistisch ist müsst ihr selbst raus finden.
Fragen zum Unterhalt beantwortet dir das Jugendamt.
Und das DU aus SEINEM Haus ausziehen sollst ist wohl kaum eine Überaschung.
Sorry, ich bin einfach nur direkt und ehrlich. sonst nichts.
Wo ich das lese? Zwischen den Zeilen. Solltest du auch mal versuchen. Aber dazu braucht man Menschenkenntnis und Hausverstand.
Das mag sein, es ist aber auch sehr unfreundlich und es wird hier von vorneherein MIssgunst und Eifersucht unterstellt. Dabei ist der Text doch sehr sachlich geschrieben und braucht sachliche Auskünfte. Alles Gute Dir
Nein, Ehrlichkeit ist immer noch am höflichsten. Immerhin fragt sie ja hier um ehrliche Antworten zu bekommen. Auch wenn die nicht immer jeder hören möchte.
Ist nicht mein Problem
Bis er zu seiner Affäre gegangen ist, hatten wir nie groß Streit. Eigentlich dachte ich, es sei alles gut und hielt ihn für sehr verständnisvoll. Im Nachhinein hat er mir alles gesagt, was ihm nicht passte und ist auf und davon.
Um die Kinder hat er sich gekümmert. Hat auch seine beruflichen Termine so gelegt, dass er sie in den Kindergarten usw. bringen und abholen konnte.
Als Mann hat er versagt, als Vater ist er jedoch fürsorglich.
Das kann ich ihm schlecht verbieten und sollte ich wohl auch nicht. Aber ich habe die Befürchtung, dass die Kinder irgendwann komplett zu ihm gehen. Er hat viel mehr Zeit für sie. Ich überlege meine Arbeitszeit zu reduzieren, jedoch brauche ich dann Unterhalt von ihm. Rechtlich kann ich es nicht begründen, wenn die Kinder im Wechselmodell sind.
Bitte hör auf! Das ist doch kein Beliebtheitswettstreit zwischen euch! Es geht darum, dass es den Kindern gut geht und nicht darum dein Ego als Supermum zu befriedigen indem dich die Kinder lieber haben!
Aber ich habe die Befürchtung, dass die Kinder irgendwann komplett zu ihm gehen.
Und was wäre daran so schlimm?
Eindeutig lieber Wechselmodell, dem Kind zuliebe.
Die Mutter sollte sich eine Wohnung in der nähe mieten, damit das Kind keine weiten Wege hat.
Wenn beide Eltern es schaffen, ein einigermaßen guten Umgang miteinander zu behalten wird ein Wechselmodell vor allem der Mutter zugute kommen, da der Schichtdienst dann weiterhin möglich ist, wenn das Kind dann beim Vater ist
Warum so feindlich? Das sind doch sachliche und berechtigte Fragen. Wo liest du denn das man dem Mann seine neue Freundin verbieten oder neiden will?