Wasserstrang Austausch - Wer mach die Wand auf/zu?
Ich renoviere demnächst meine Küche. Bei der Eigentümerversammlung wurde mir gesagt, dass in dem Zuge die Leitungen (ich glaube sowohl Wasser als auch Heizung) ausgetauscht werden. Nun habe ich aber gefragt, wer und wann das machen kann und es hieß "die Firma X sobald die Wände offen sind". Ich habe es aber gar nicht vor, die Wände da zu öffnen. Ich will zwar die Wasserleitungen und die Elektrik anpassen, aber warum sollte ich noch weitere Wände öffnen?
Ich meiner alten Mietwohnung wurde der Wasserstrang ausgetauscht. Es wurde geöffnen, getauscht, verputzt und verfliest. Alles sah am Ende (fast) so wie am Anfang aus. Ich bzw. der Eigentümer musste nichts selber machen.
Was ist da üblich? Ich hatte gedacht, dass ich im Zuge der Renovierung nur die alte Küche wegmache und dann eine verputzte Wand von der Sanitärfirma zurückkriege, die ich nach eigenen Wünschen wieder tapezieren/verfliesen lasse.
Was würde es mir grob kosten, wenn ich das Öffnen und Verputzen der Wände selber zahlen muss? Die Strangleitungen für Wasser und Heizung sind an verschiedenen Wänden.
3 Antworten
Das sollte eigentlich die Firma X organisieren. Normalerweise haben die Sanitärbetriebe Kooperationen mit Gipsern und Fliesenlegern. Das Timing klappt am besten dann, wenn es von einer ausführenden Firma gesteuert wird.
Kannst du nicht die anderen Eigentümer fragen, wie das bei denen gemacht wurde, bzw. wer das gemacht hat?
Ein Strang gilt als Gemeinschaftseigentum.
Gemeinschaftseigentum und wird bei der Erneuerung von der Rücklage der Eigentümergemeinschaft bezahlt. Ebenso das Öffnen und Verputzen der Wand, weil das ja untrennbar mit der Erneuerung verbunden ist.
Falls du bei dieser Gelegenheit auch gleich deine Zuleitungen in der Wohnung erneuern willst, sind das nur deine Kosten. (Was bei dieser Gelegenheit zu empfehlen wäre). Die Leitungen in der Wohnung sind Sondereigentum.
Bei dieser Gelegenheit sollte darauf geachtet werden, daß die neuen Stränge isoliert werden.
So ein Austausch muß vom Timing her gut organisiert sein, weil bei der Entnahme des alten Stranges für das ganze Haus das Wasser bzw. die Heizung ausfällt.
Hat das Haus Legionellenprüfpflicht?
Möglicherweise hatte (oder hat ) das Haus eine Grenzwertüberschreitung bei einer obligatorischen Messung. Alte Leitungen mit ihren Ablagerungen und Biofilmen sind ein ein Nährbobden für Legionellen. Vielleicht rüht daher der Beschluß, die Stränge nach und nach zu erneuern.
Außerdem liegen die Warmwasserstränge und Kaltwaserstränge in alten Häusern of nah beieinander. Durch die Legionellenprüfpflicht sind Zirkulationspumpen für die Stränge vorgeschrieben, die in Warmwassersträngen das Wasser bis zur Entnahmestelle heiß halten. Der heiße, unisolierte Strang aber heizt gleichzeitig den Kaltwasserstrang lauwarm auf. Folge: Mehr Heizstoffverbrauch und verstärkte Legionellenbildung in den Kaltwasserleitungen.
Danke. Meine Leitungen werde ich erneuern, es ist klar dass ich selber die Kosten dafür trage. Ich war überrascht, dass die Hausverwaltung von mir erwartet, die Strangleitungen zu öffnen (und vermutlich auch zu verputzen), weil ich das nicht als meine Aufgabe/Kosten sehe. Aber gut, schlimmstenfalls werden sie nicht erneuert. Ich will jedenfalls nicht selber dafür zahlen. Wie du sagst sind die Stränge Gemeinschaftseigentum und dafür gebe ich jeden Monat Geld.
Es soll nächstes Jahr eine Legionellenprüfung stattfinden. Es ist nichts isoliert und nichts ausgetauscht, das Haus ist von den 60ern. Kaltwasser ist fast genau so warm wie Warmwasser. Also ja, Austausch und Isolierung sind definitiv nötig und deshalb haben die Eigentümer so entschieden. Aber letztendlich hängt die Umsetzung von der Hausverwaltung ab.
... Legionellenprüfung stattfinden
1-2 Tage vor der Prüfung muß man das Warmwasser auf 65° C hochfahren, und die Entnahmestellen oben im Dachgeschoß lange genug mit 65°C heißemWasser durchspülen.
Nicht, weil man etwas zu verbergen hätte, sondern weil das in diesen alten Häusern nicht anders geht.
Ich habe seit Einführung der Prüfpflicht solche Prüfungen an der Backe, und habe erlebt, was bei Grenzwertüberschreitungen die Gefährdungsanalyse des Gesundheitsamtes für einen Rattenschwanz an teuren Extraprüfungen und teuren Umbaumaßnahmen nach sich ziehen.
Ich bin am letzten OG... aber nutzt es etwas, wenn ich das Warmwasser ewig lange laufen lasse? Ich werde die anderen sicherlich nicht dazu überreden.
Wahrscheinlich ist das Wasser, was oben raus kommt, nicht mehr warm genug.
Der - unisolierte - Warmwasserstrang verliert nach oben hin merklich an Temperatur.
Zumal der Warmwasserstrang ja auch spürbar Wärme an den Kaltwasserstrang abgibt.
Wenn der Warmwasserbehälter im Heizraum 60° C anzeigt, dann kommen in der obersten Wohnung 5 - 10 ° C weniger an. Und 55° C reichen noch nicht, um Legionellen abzutöten.
Ich messe diese Temperaturen an den Entnahmestellen immer mit einem Einkochthermormeter. Versuch das mal.
Die obersten Leitungsabschnitte einer Wohnanlage sind auch die am meisten kontaminierten. Vor allem die horizontalen Leitungen in der Wohnung (Ablagerungen, Biofilme). Weil ganz oben die Tötungshitze für Legionellen weg ist.
Es kann auch durchaus sein, daß der Kreislauf der Zirkulationsleitung nicht bis in´s oberste Stockwerk reicht. Dann müssen diese Leitungen unbedingt vor der Prüfung frei gekocht werden.
Zu arg darf man das Wasser der Anlage aber auch nicht erhitzen, weil dann Dichtungen und Aggregate kaputt gehen können. (Nicht mehr als 70° C.)
Ich habe nur um die 50cm Leitung in der Küche... wenn der Strang ausgetauscht wird, werde ich auch die Leitung in der Wohnung austauschen. Sonst muss ich es überlegen.. sie ist um die 25 Jahre alt, also nicht 70... aber eigentlich sind 25 auch nicht wenig.
Die Entnahmestellen für die Legionellenprüfung sind nicht in der Küche. Sie sind immer da, wo die Dusche ist. In der Regel wird das Waschbecken im Bad geprüft. Weil es bei diesem ganzen Legionellengedöns ausschließlich um die Wassernebeldämpfe in der Dusche geht. Im Magen können Legionellen nichts anrichten. Aber die Einatemlast in der Lunge sollte nicht zu groß werden.
Soweit ich weiß werden sowohl in der Küche als auch im Bad Proben entnommen. Ob das Sinn macht ist ein anderes Thema. Die Frage wurde bei der letzten Eigentümerversammlung gestellt, hat aber die Verwaltung nicht interessiert. Diese hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, mehr als ein Angebot für die bevorstehende Prüfung/Renovierungen zu besorgen.
Wenn Küche und Bad aus dem gleichen Strang gespeist werden, kann das passieren, das gewissenhafte Prüfer beides testen.
..., hat aber die Verwaltung nicht interessiert.
Eigentümerversammlungen können eine Verwaltung kündigen.
Nein, es sind zwei Stränge.
Leider wurde gerade ihr Vertrag verlängert... es gab keine andere Vorschläge und ich bin ganz neu im Haus und hatte bei der Versammlung den ersten Kontakt mit dem Verwalter... der leider extrem negativ war.
..., es sind zwei Stränge.
Dann würde die Prüfung in der Küche keinen Sinn machen.
Sie würde nur Geld kosten.
... der leider extrem negativ war.
Habt ihr einen Verwaltungsbeirat?
Vielleicht kann der vermitteln.
Die Anmerkung bzgl. des Geldes gab es. Die Entscheidung war, dass die Verwaltung weitere Angebote holt und den Auftrag in Abstimmung mit dem Verwaltungsbeirat vergibt. Aber ich vermute, die Angebote basieren einfach auf die Anzahl der Stränge, die die Hausverwaltung angibt und die neuen werden nichts anders sein.
Also Verwaltungsbeirat gibt es, aber ich weiß nicht wer drinne ist, außer eine Frau, die dauernd von der Verwaltung gelobt wird und davon begeistert ist. Und ich bin einfach viel zu neu, um zu versuchen etwas zu ändern. In 2-3 Jahren wenn der Vertrag abläuft... bis dann versuche ich, mich damit abzufinden.
Die Prüfmethoden unterscheiden sich mehr.
Die Kosten weniger.
... von der Verwaltung gelobt wird.
Spricht nicht dafür, daß diese Beirätin eine kritische Kompetenz hat.
Was interessiert das die anderen ob und wann du deine Küche renovierst?? So lange du beim Umbau nicht alles abstellen musst bzw Absperrungen in der Wohnung hast, machst du nur das was nötig ist. Du kannst ja die Küche so planen das der Wasseranschluss bleibt wo er ist und somit nur elektro gemacht. Frage ist auch wie die Kosten da berechnet werden und warum die Leitung getauscht werden sollen. Auch wenn es gemacht wird, wie weit wird das gemacht? Wenn über und unter deiner Wohnung nichts gemacht wird, ist die Frage was passiert mit dem restlichen altbestand der durch die decke geht?? Wie und wann wird das gewechselt? Wenn bei dir fertig gemacht ist und alles neu dann wird das ein Problem wenn oben in einigen Jahren beispielsweise Saniert wird. Frage ist auch wie der Brandschutz hergestellt wird, der ja nach momentan Standard hergestellt werden muss falls notwendig. Je nach Vorgaben. Das muss der Installateur dann machen und dokumentieren. Also am besten nur das was du brauchst machen undgut is. Wenn die Eigentümer das anders wollen dann müsste der Strang gleich komplett von unten nach oben auf den neusten Stand gebracht werden.
... dann müßte der Strang gleich komplett von unten nach oben auf den neusten Stand gebracht werden.
Bei einer solch umfangreichen Baustelle wird das Haus wochenlang unbewohnbar.
Weil ja , wie die FS mitteilt, Heizungsleitungen auch neu gemacht werden sollen.
Vielleicht daher der Beschluß der Eigentümer, so etwas schrittweise durchzuführen.
Selbst wenn es nur für eine Wohnung gemacht wird, braucht man dafür eine gute Abstimmung mit allen Bewohnern, weil dadurch ja auch vorübergehend Wasser und Heizung ausfällt.
Und, wie du richtig bemerkt hast, wie weit soll die Erneuerung an den Anschlußstellen zu den anderen Wohnungen gehen?
Die sind ja zwangsläufig auch betroffen.
Die FS will ja, wenn eines Tages eine andere Wohnung dran kommt, ihre Küche nicht schon wieder abbauen müssen.
Es gibt Eigentümerentscheidung, dass die Stränge neu gemacht werden, wenn man Küche/Bad renoviert. Damit man nicht in 5 Jahren die Küche/Bad kaputt macht für einen Austausch. Ich behaupte, das ist Aufgabe/Kosten der Verwaltung/WEG und will nichts selber machen (außen die Wand am Ende tapezieren). Die Verwaltung meinte aber, dass es dann gemacht wird, wenn ich die Wände aufmache.
Das ist das Risiko wenn man ETW im Altbestand kauft !
Deshalb verkaufen viele ihre Hausbesitzer die Wohnungen ! Keine Kosten für Anpassungenn an Baugesetzte !
Jetzt stehen die neuen EIGENTÜMER in der Pflicht = Die Verwaltung ? Das ist nur ein Büro für Koordinationen , verwaltet EURE HAUSANTEILE !
Dort wurde es noch nicht gemacht. Es wird da gemacht, wo man renoviert und ich bin, glaube ich, die erste seitdem es diese Entscheidung gibt.