Was würdet ihr tun, wenn euch befohlen wird auf Unbewaffnete zu schießen?
Ihr seid ein deutscher Soldat im Zweiten Weltkrieg und euch und eurem Trupp wird befohlen auf Unbewaffnete "Partisanen" zu schießen. Würdet ihr dem Befehl folge leisten oder verweigern? Doch bedenkt, wenn ihr den Befehl verweigert, könnt ihr euch gleich dazustellen, da man euch in diesem Falle so oder so exekutieren würde.
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
6 Antworten
Schließe mich Udavu hier komplett an. Ich bin ein guter Schütze und natürlich wäre es keine Kunst, auf kurze Distanz jemanden zu treffen. Das kann man aber auch plötzlich mal vergessen und je nachdem wie genau man beobachtet wird, kann man bei manchen Waffen auch bewusst Fehlfunktionen verursachen. Das geht bei manchen Waffen sogar spielend einfach.
Doch bedenkt, wenn ihr den Befehl verweigert, könnt ihr euch gleich dazustellen, da man euch in diesem Falle so oder so exekutieren würde.
Schussabgabe bedeutet nicht zwangsweise das Ziel zu treffen. Im Krieg geht es in erster Linie darum selber zu überleben, weshalb ich aus Überlebenstrieb daneben schießen würde.
Du hast recht, wenn man daneben schießt, verweigert man den Befehl, aber nicht aktiv und so kann man über alles berichten, wenn der Krieg vorbei geht. Dann kannst du nach dem Krieg die Kriegsverbrecher anzeigen. Somit rächst du zumindest die Opfer, wenn der Verbrecher zum Tode verurteilt wurde.
Das waere ein Kriegsverbrechen, da du aber die Partisanen anführst, ist die Erschießung im Zweiten Weltkrieg gängige Praxis gewesen, davor sich kein Soldat drücken konnte. https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Babyn_Jar
Deshalb ist das eine Gewissensfrage, die nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden kann denn eine Weigerung würde den eigenen Tod bedeuten.
Dazwischen muss unterschieden werden, vom Gesetz, aber die Nazis kümmerte diese Haager Landkriegsordnung nicht, denn der Barbarossaplan sah ja die Ermordung von 50 Millionen Zivilisten vor. Und die WM und andere Einheiten, schossen aus allen Rohren.
Ein schlechtes Beispiel mit den Partisanen, denn bewaffnet oder nicht, sie sind durch die Haager Landkriegsverordnung nicht geschützt und können wie Hasen abgeschossen werden.
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=asm-004:1956:122::1291
Weil das so gewesen ist, wurde in der Schweiz dieses Abkommen am 17. Maerz 1954 nachgebessert und die Partisanen bekommen ab Dato den Status eines normalen Kriegsgefangenen.
Da aber deine Frage den Zweiten Weltkrieg betrifft, wurde das so behandelt wie beschrieben. Wer sich weigerte diese Partisanen zu erschießen, ist bei den Nazis selber Opfer geworden.
Das habe ich auch gar nicht angezweifelt, nur korriegiert! Außerdem war meines erachtens nach geplant so um die 30 Millionen Menschen zu töten und mit 10 Millionen Deutschen Siedlern zu ersetzten, wenn ich mich noch recht errinere, ist aber schon etwas länger her, als ich das gelesen habe, überzeuge dich also selber!:
50 Millionen weniger sah der Plan nicht vor und 11 Millionen Juden in ganz Europa, wobei sie hier bei 6 Millionen und bei den Zivilsten in der Sowjetunion schon bei 20 Millionen angekommen sind, bevor sie eingebremst wurden.
Wo du recht hast, hast du recht, aber ich wollte nur mal noch die Fakten aufzeigen. Natürlich ist es gar keine Frage das die Nazis Unmenschen waren.
Nun, da ich selber in gewisser Weise slawische Wurzeln trage verspüre ich überhaupt keine Empathie mit Nazis, weil ich schlimmstenfalls als Seife aber bestenfalls als Sklave verendet wäre, wenn sie tatsächlich gewonnen hätten. Ich bin froh das es nicht so gekommen ist. Außerdem haben die Nazis Deutschland zerstört und deshalb verabscheue ich sie.
Lt. Deiner Prämisse in der Frage bin ich deutscher Soldat im 2. WK. Somit besitze ich auch die damalige Mentalität und nicht die von heute, 2024. Demnach ganz klar: "Ich gehorche meinen Vorgesetzten und führe ja nur Befehle aus".
Du hattest trotzdem die Wahl Mut zu zeigen und was verstehst du unter "damaliger Mentalität"?
Würde aber niemals Soldat werden...
Ich glaube du meinst Generalplan Ost?