Was würdet ihr am deutschen (oder österreichischen) Schulsystem ändern?

16 Antworten

Schulen müssen vermehrt auf politische Ausgeglichenheit achten.

Schüler sollten für politische Inhalte und Propaganda sensibilisiert werden.

Was ich damals in der Schulzeit erlebt habe, da stehen mir heute die Haare zu Berge. Von heimlicher Propaganda auf aufgehängten Plakaten im Klassenzimmer bis zu direkten Abstimmungesempfehlungen im Vorfeld vor Wahlen (!), unter Erklärung eines Nutzens für Schüler, wenn man so und so abstimmen würde, und dass man Politiker XY ja nicht wählen dürfe. Erst später wurde es mir bewusst, was für eine unglaubliche politische Beeinflussung dies war.

Ich finde, so etwas gehört einfach nicht an unsere Schulen. Schulen sollten frühzeitig die Schüler aufklären, dass sie Lehrer, die politisch einseitig unterrichten oder Schüler beeinflussen wollen, einordnen können.

Ich möchte hier nicht die Schule als Institution insgesamt beschuldigen, denn es waren nur einige Lehrer, die "ihr politisches Programm" in "Lernpaketen" versteckt hatten.

Mündliche Noten abschaffen. Diese kosten sehr viel Zeit und stehen stark im Bezug zum Lehrer-Schüler-Verhältnis. Eine angemesse Notengebung ist praktisch nicht möglich. Ihre Aussagekraft ist sehr beschränkt. Teilweise sind diese Noten schlichtweg erfunden.

Die Prüfungsaufgaben stellt nicht der Lehrer der Klasse sondern werden von der Gemeinschaft der Fachlehrer der Jahrgangsstufe erstellt. Es wird eine Aufgabe mehr gestellt als gelöst werden muß. Es werden etwa 2 solche Prüfungsaufgaben pro Halbjahr gestellt. Die Korrektur und Bewertung wird nicht vom Lehrer der Klasse durchgeführt.

Bücher , Skripten oder Unterrichtskonzepte erstellen, mit denen die Schüler auch selbständig lernen können. Die bisherigen Bücher sind nur als Zusatz zum Unterricht gedacht. Meist stellen sie nur eine Art Aufgabensammlung dar.

Den Lehrern Hilfestellungen geben, damit sie einen binnendifferenzierten Unterricht halten können. Momentan wird das zwar angeblich offiziell gewünscht, entsprechende Konzepte, Hilfen oder Handreichungen fehlen allerdings.

Schulische gute Leistungen von Schülern sollten vom Staat mit Prämien bedacht werden, die nicht nur eine Anerkennung in Form einer Urkunde darstellen. Ein monatliches Taschengeld für ein Jahr wäre z.B. so eine Anerkennung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Beamtenstatus für Lehrer abschaffen.

Bewertungssysteme/Qualitätskontrolle für Lehrer & Schulen einführen.

Auf besser fachliche Qualifikationen der Lehrer bestehen (gerade in den MINT-Fächern scheinen sehr viel Lehrer extrem defizitär zu sein).

Pädagogische Konzepte überprüfen und insbesondere die einseitige Orientierung an PISA-Tests abschaffen (Kästchendenken, kaum roter Faden, wenig kognitive Förderung/Forderung)

Wissenschaftstheorie und naturwissenschaftliche Methodik ab der Grundschule verpflichtend lehren.

Lehrpläne ausmisten.

Vorallem würde ich Fächer hinzufügen die wichtig sind fürs Leben z.b. Steuern usw. . Wie man Geld verdient. Und es wird einen Contest für Kommunen geben, in dem der Lehrer mit dem besten Schnitt Jährlich ausgezeichnet wird, das geht dann bis zum gesamten Land. Also der Lehrer mit dem besten Schnitt im ganzen Land gewinnt ein preisgeld!

Pharmazeut2000  07.01.2022, 22:25

Naja, dann erstellt jeder Lehrer besonders einfache Tests...

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Was würde ich ändern?

Zuerst muss man eine Alternative zum Notensystem schaffen. Die Noten in der Schule bestimmen über die Zukunft. Doch Noten definieren nicht das Potenzial eines Menschen. Unser Wert wird anhand von Zahlen bestimmt. Das kann den schwächeren und lernfauleren Menschen das Leben zerstören. In der Schule werden auch die Stärken nicht gefördert, dadurch gehen viele Schüler unter. Sie können sich dann später ihrem Lieblingsjob nicht entfalten weil ihre Noten zu schlecht sind. Sie können aber sehr viel mehr Kompetenz haben als ein 1er Schüler. Es gibt genug 1er Schüler die in ihrem Job nicht gut sind und auch nicht viel in der Birne haben.

Dazu kommt der Stoff der in der Schule gelehrt wird. Viele Themengebiete sind unnötig fürs Leben. Man lernt um es zu lernen, aber nicht um es sinnvoll fürs Leben zu nutzen. Man kann solche Dinge lehren wenn man in diesem Bereich später studieren möchte, aber solche unnötigen Themen sind für die Allgemeinbildung irrelevant. Dazu kommt, dass man viele Dinge nicht lernt die wichtig sind. Steuererklärungen, Verträge abschließen, einen Beruf finden, Versicherungen, Gesundheit, Erste Hilfe usw.

Solche Dinge muss man sich selbst beibringen. Das geht gar nicht.

Dadurch dass man viele schwache Schüler weniger stark macht und die Interessen und Stärken nicht gut genug unterstützt fallen die schwachen Schüler immer weiter runter. Ein Schüler kackt in der Schule ab? Na dann ist das so. Kaum jemand hinterfragt das. Viele Schüler haben auch eine ganz schwere Kindheit. Schüler die Stress machen werden ständig bestraft oder ignoriert, doch Stress ist ein Hilfeschrei und kein Spaß an der Verwüstung. Solche Menschen brauchen Hilfe. Auch hier wird zu wenig gemacht. Genug Lehrer ignorieren schlechte Schüler, Mobbing und Unruhestifter.

Des weiteren muss das Fach Politik viel mehr ausgebaut werden. Es ist Teil unseres Alltags. Viele lernen in dem Fach langweilige Theorie und machen irgendwelche Analysen. Man sollte sich viel inspirierender mit dem Thema auseinandersetzen. Ich kenne ganz viele Leute die nicht wählen gehen, Politik total uninteressant finden und auch keine Ahnung haben davon. Das kann nicht sein. Es ist nicht immer die Schuld der Schüler wenn keine Interesse da ist. Man muss Schüler begeistern für den Unterricht. Doch bis heute wissen nur die wenigsten Abiturienten was sie nach dem Abschluss machen wollen. Weil man einfach nicht genug gefördert und inspiriert wird. Die Schüler gehen zur Schule um zur Schule zu gehen, nicht weil sie Spaß haben. Denen ist die Schule egal. So ging es mir auch immer.

Auch den Lehrplan würde ich so gestalten dass Schüler ihn selbst strukturieren können. Der Schüler entscheidet was er zuerst macht. Es geht darum seinen eigenen Rhythmus zu finden. Es muss natürlich alles belegt werden, aber es geht darum Struktur selbst zu lernen.

Genauso fließt zu wenig Geld in die Sanierung und Digitalisierung in den Schulen. An den Gebäudewänden platzt der Putz ab, die Holzstühle machen den Rücken kaputt und die Computer haben Windows 7. Das ist alles andere als effektiv.

Genauso hab ich mir immer gewünscht, dass besonders anstrengende Lehrer lernen ihre Autorität runterzufahren wenn sie mit Schülern unterwegs sind. Natürlich gibt es auch Schüler die besonders respektlos sind, keine Frage. Doch es gibt vereinzelte Lehrer die jeder kennt die ein Autoritätsproblem haben und ihre Macht demonstrieren und zelebrieren müssen. Das ist absolut entwürdigend und demütigend. Es geht darum den Schülern Respekt beizubringen. Respekt erreicht man nicht durch Furcht, sondern durch Weisheit und Intelligenz. Ich hatte beide Arten von Lehrern. Mein Sportlehrer war der beste Lehrer den wir je hatten. Er stellte sich immer auf Augenhöhe und hat uns Geben und Nehmen gelehrt. Bei ihm musste man sich beweisen um sich seinen vollsten Respekt zu verdienen. Er war nie abwertend, aber er war streng. Eine andere Lehrerin hat dich immer schief angeschaut und dich zum Clown gemacht. Schlechte Laune und immer angepisst. Wie soll man da Sympathie und Respekt entwickeln? Gar nicht. Sehr schade, ich will keine Lehrer hassen, doch sie habe ich gehasst.

So das ist ziemlich viel und es gibt auch sicher noch viel mehr. Ich will aber gesagt haben: Ich bin kein Genie und das ist sicher nicht die Musterlösung, aber es ist meine Philosophie. Genauso ist Meckern von außen keineswegs effektiv oder schlau. Beschweren kann sich jeder Feigling, doch die Zügel in die Hand nehmen können nur die wenigsten. Deswegen will ich mal gesagt haben dass ich es mir nicht herausnehmen will mich über alles zu beschweren. Das ist dämlich und sinnlos. Von außen in die Masse schreien ist feige. Das ist bloß Meckern auf hohem Niveau, aber ich wollte deine Frage trotzdem mal beantworten.

Vielleicht gibt es ja Leute die meine Meinung teilen.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich gern mit philosophischen Themen