Was wäre, wenn die AfD regiert?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Andere: 37%
Eine rigide Flüchtlingspolitik 30%
Arbeitsplätze wären in Gefahr 11%
Eine Ablehnung der aktuellen Politik der EU 11%
Einfluss auf die Justiz 7%
Höhere Preise, weniger Auswahl 4%
International würde ein "rechtsfreier Raum" drohen 0%

4 Antworten

Andere:

In erster Linie würde die AfD die Regierung stellen. Relativ schnell würde auffallen, dass es sich um heiße Luft handelt.

Man kann mit politisierten Stammtischparolen zwar Stimmen gewinnen, aber kein Land regieren.

Die Anhänger der AfD würden begreifen (müssen), dass "Erfolg" durch Populismus nicht bedeutet, erfolgreich zu sein.

oklein  25.12.2023, 13:37

Leider (!) kann man das für Politik auf Basis einer Ideologie auch behaupten ...

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Eine rigide Flüchtlingspolitik

Da kämen so seltsame Vorschläge der Jusos gar nicht erst auf, 60.000 Euro für jeden 18 Jährigen in Deutschland als Startkapital zu bezahlen.

Deutschland lädt die Jugend der Welt ein, stärkt kurz den Tourismus und schickt sie anschließend nach ihrem freiwilligen, 14 tägigen Urlaub mit 60.000 Euro wieder nach Hause. Das Angebot würde ich auch dankend annehmen.

Auf solche Ideen würde die AfD niemals kommen.

Andere:

Das kann Dir vermutlich nicht einmal die AfD beantworten.

Zudem ist die Frage m.M.n. rein hypothetisch, denn eine absolute Mehrheit wird die AfD niemals erreichen und mit einem nicht erkennbaren Koalitionspartner sind die Ziele so nicht umsetzbar.

Da gibt es einerseits das Parteiprogramm (das in Teilen SEHR dünn ist), dann öffentliche Stimmen von Vertretern des extremen und des "vernünftigen" Lagers und dann letztendlich noch die Realpolitik. Das Ganze wir dann noch "ausgebremst" durch das Grundgesetz und internationale Verträge/Abhängigkeiten.

Zu den Auswahlmöglichkeiten:

  1. Eine rigide Flüchtlingspolitik würde nur gehen, wenn das Schengen-Abkommen gekündigt wird und die Grenzen Deutschlands dicht gemacht werden. Das wäre zum direkten wirtschaftlichen Schaden von Deutschland selbst. Ansonsten verbliebe nur eine europäische Lösung (wie derzeit leider nur SEHR schleppend oder mitunter realitätsfern in der Umsetzung), was aber dem Ziel einer "Auflösung der EU" oder einer "reinen Staatengemeinschaft" widerspräche.
  2. Die rein gesellschaftspolitische Außenwirkung in der internationalen Betrachtung würde m.E. tatsächlich Investoren von Deutschland fern halten. Das könnte nachhaltig zu Abwanderungen und Arbeitsplatzverlusten führen.
  3. Höhere Preise bei weniger Auswahl sehe ich nicht wirklich, denn die dann zu erwartende Reduzierung von CO2-Abgaben könnte den Mehraufwand an Transportkosten kompensieren.
  4. Es käme wohl zu einer Achse "Deutschland-Österreich-Ungarn" evtl. noch mit Italien und damit zum effektiven Stillstand der EU. Ein Rückzug auf eine lose Kooperation von Staaten würde den ganzen europäischen Markt schwächen und damit die Hauptabsatzquelle von Deutschland. Eine komplette Abschaffung der EU oder einen D-Exit kann ich mir selbst beim rechten Flügel nicht als durchsetzbar vorstellen.
  5. Den Versuch eines Einflusses auf die Justiz würde es sicher geben. Ob das allerdings analog der PIS in Polen funktioniert, wage ich stark zu bezweifeln.
  6. Was soll ein "international rechtsfreier Raum" sein?
Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene
Goku1989  26.12.2023, 10:06

Zudem ist die Frage m.M.n. rein hypothetisch, denn eine absolute Mehrheit wird die AfD niemals erreichen und mit einem nicht erkennbaren Koalitionspartner sind die Ziele so nicht umsetzbar.

Ich bin bei deiner Antwort absolut dabei, bis auf den Teil, ehrlich gesagt. Natürlich wird die AfD keine absolute Mehrheit erreichen, genau wie jede andere Partei es nicht tut. Gab es, glaube ich, auch erst einmal?

Ich traue aber Friedrich Merz tatsächlich eine Koalition mit der AfD zu.
Auf der anderen Seite halte ich es für falsch , stand jetzt, fast 25% der Wählerschaft auszuschließen, nur um nicht mit der AfD zu regieren.
Ich halte diese Partei für absolut gefährlich und inhaltslos, aber die Menge an Wählern auszuschließen, würde es eher sogar „schlimmer“ machen und es würden auf Dauer noch mehr die AfD wählen.
Viele von denen schreien doch jetzt schön, es gäbe keine Meinungsfreiheit und Demokratie mehr.
Die AfD würde das sofort für sich nutzen, um genau da rein zu schießen.

Dann lieber ein Ende mit Schrecken , als ein Schrecken…. ?

Dann würde vielleicht auch mal genau diese Wählerschaft sehen, dass diese Partei absolut substanzlos ist und sie sich ins eigene Bein schießen.

Viele von den Beiträgen und Vorschlägen werden von Juristen doch jetzt schon als „nicht umsetzbar“ deklariert. Vielleicht würden die oberen der Partei und die Wählerschaft dann mal auf dem Boden der Tatsachen ankommen. Erste Ergebnisse sieht man ja in Sonneberg und Raguhn-Jeßnitz.

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oklein  26.12.2023, 17:37
@Goku1989

Nein, Herr Merz wird aufgrund des garantiert folgenden Widerstands der Basis niemals auf Bundesebene eine Koalition mit der AfD in ihrer jetzigen Ausprägung eingehen. Das wäre sein politischer Exitus. Die CDU ist nicht mehr wie früher "top-down" sondern die Mitglieder diskutieren mittlerweile intern SEHR eifrig mit.

Ich finde es persönlich auch falsch, einen Wähleranteil von sagen wir real 10-15% (die Umfragen sind mir zu "momentan") einfach zu blockieren. Zudem sollten wir den Januar abwarten. Frau Wagenknecht wird ein erhebliches Maß an potentiellen Wahlstimmen von der AfD abziehen - was die Parteienlandschaft und damit sinnvolle Koalitionen noch schwerer machen wird, es sei denn, die Linke fällt sicher unter 5%.

Eine von der AfD geführte Landesregierung (wobei ich selbst daran nicht glauben kann) würde einem Teil der Wähler sicher schnell aufzeigen, dass Populismus und Realpolitik nicht vereinbar sind. Gleiches gilt ja auch für eine ideologisch geprägte Politik, wie wir sie aktuell im Bund erleben.

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Andere:

Da ew genügend vernünftige Demokraten gibt, passiert das nie. Wann gab es zuletzt alleinige Regierung einer Partei? Hmmm?