Was versteht ihr unter dem Begriff „Boomer“?
10 Antworten
Der "Babyboom" kennzeichnet die Phase von Mitte der 50er Jahre bis Ende der 60er Jahre, in der in Deutschland hohe Geburtenraten zu verzeichnen waren.
Der Beginn fällt in die Zeit Mitte der 50er Jahre als Deutschland nach dem Krieg wieder Tritt gefasst, starkes Wirtschaftswachstum und ein hohes Vertrauen in die Zukunft verzeichnet hatte.
Das Ende der Boomerzeit fällt mit der Erfindung der "Anti-Baby-Pille" zur Schwangerschaftsverhütung zusammen, als es erstmalig möglich war, Familienplanung (was zumeist nichts anders als Familienverhinderung war) sicher und bequem zu vollziehen. Die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz von beruflicher Selbständigkeit von Frauen stieg an - immer mehr Frauen sahen ihre Zukunft nicht mehr in der traditionellen Rolle als Hausfrau und Mutter. Zudem war der Fortschrittsglaube erstmalig nach dem Krieg eingebrochen - der erste wirtschaftliche Rückgang, Studentenunruhen, die Ausbreitung des Kommunismus, Aufkommen des Terrorismus, der Vietnamkrieg etc. sorgten für ein Unsicherheitsgefühl.
Ergebnis war ein Einbruch der Geburtenraten, der sogenannte "Pillenknick".
Heute wissen wir, dass der Verzicht auf Kinder aus dem Grund unsicherer Zukunftsaussichten Unsinn ist. Die Welt verändert sich, aber sie dreht sich weiter.
ich denke da erst einmal an die Bedeutung des englischen Begriffes :
boom bedeutet einen rapiden, erheblichen Aufschwung/Anstieg/Anwachsen
was DE nach WWII anbelangt:
zuerst kam der Wirtschafts-Boom
dann kam der Baby-Boom
das eine war die logische Folge des anderen sowie auf das Fehlen von effizienten Verhütungsmitteln zurück zu führen (die Pille war in DE lange verboten und wurde nur zögernd und zuerst in beschränktem Umfang freigegeben, teilweise aus religiösem Wahn)
somit ist heute derjenige zu verstehen, wer ab Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geboren wurde - es folgte danach ein rapider Abschwung, bedingt durch den sogen, Pillenknick, so ab den 70er Jahren
ich würde die Erfordernis einer stetig anwachsenden Bevölkerung bei begrenztem Raum nicht als gesellschaftliche Weitsicht bezeichnen, sondern als gesellschaftlichen Schwachsinn, befeuert von teilweise religiösem Wahn
Leider differenzierst Du nicht zwischen der Weltbevölkerung und den regionalen Verhältnissen in Deutschland.
In Deutschland ist nicht eine "stetig anwachsende Bevölkerung" das Problem, sondern das Gegenteil: Zu geringe Geburtenraten.
Hungernde Menschen in Schwarzafrika lösen nicht das Problem des massiven Nachwuchsmangels in allen Bereichen von Wirtschaft und Verwaltung bei uns. Und sie zahlen auch nicht in die Rentenkasse ein, aus der immer mehr Rentnern der Lebensunterhalt geleistet wird.
wir haben bereits viele hungernde Menschen aus anderen Ländern hier in DE - und sie zahlen ganz offensichtlich auch nichts ein in die Rentenkasse, sondern wir müssen für sie zahlen -
und zum Platzproblem: wir haben keine Wohnungen, also keinen Platz für sie - wir haben nicht einmal mehr Wohnungen für unsere eigenen Folgegenerationen, deren geringe Geburtenrate du beweinst - sollen sie im 2-Zimmer-Kaninchenstall wohnen?
ich sehe gerade meinen neuen Rentenbescheid und stelle fest, dass der Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenkasse schon fast 50% vom normalen Beitrag ausmacht, nämlich zusätzlich fast 3% von der Rente - was glaubst du wohl, woher das kommt ? ich bekomme nicht einmal einen Termin, wenn ich ihn dringend brauche sondern muss teilweise 6 Monate warten - also kann ich wohl nicht der Verursacher dieser Kostensteigerung sein
Wie muss ich Die Logik Deiner Argumentation verstehen: Sagst Du, der Rückgang der Geburtenrate war gut, damit mehr Platz für Migranten ist?
sollen sie im 2-Zimmer-Kaninchenstall wohnen
Sorry, wir haben fast ein Vierteljahrhundert in einer 2-Zimmer-Wohnung gewohnt. Bei Deinem Anspruchsdenken ist offenbar noch sehr viel Platz für Flüchtlinge. Ich hoffe, Du schämst Dich ein bisschen.
er Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenkasse schon fast 50% vom normalen Beitrag ausmacht,
was glaubst du wohl, woher das kommt ?
Jedenfalls nicht durch Flüchtlinge, denn die erhalten überhaupt keine Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Punkt.
Aber die Rentner, deren Anteil an der Versicherten immer weiter steigt - da sind wir wieder beim Pillenknick. Und alte Leute verursachen nun mal naturgemäß höhere Gesundheitskosten als junge Leute.
Wenn wir also die Leute loswerden müssen, die das Gesundheitssystem belasten, dann wären es die alten Leute. Also sollten wir besser nicht anfangen,
ich bekomme nicht einmal einen Termin, wenn ich ihn dringend brauche sondern muss teilweise 6 Monate warten
Ja, vor allem weil immer mehr Ärzte in Ruhestand gehen und weniger nachkommen. Auch hier sind wir wieder beim Pillenknick.
Natürlich müssen auch (junge) Flüchtlinge mal zum Arzt. Ja, und die brauchen auch Termine. Aber das sind nicht so viele. Und vor allem haben Flüchtlinge nur auf viel geringere Leistungen Anspruch.
Also, nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch aufgrund der Faktenalge sollte man die Flüchtlinge nicht zu Sündenböcken machen - wie es eine Partei bei uns tut, die mit solchen Falschinformationen Stimmung gegen bestimmte Menschengruppen macht - und das nicht nur gegen Migranten.
Migranten sind unsere einzige Chance, unsere Gesellschaft auch in Zukunft funktionsfähig zu halten. Denn wenn unter 10.000 Migranten auch nur ein einziger ist, der es eines Tages zum Arzt / Klempner/ Krankenpfleger bringt, hast Du eine Chance, nicht mehr ein halbes Jahr auf einen Facharzttermin oder die Dachabdichtung oder Pflege warten zu müssen (übrigens Tipp: Über die Terminvermittlung der GKV geht es fast immer deutlich schneller -nur eben nicht unbedingt beim Arzt Deiner Wahl)..
das nimmt dir kein Mensch ab - ich auch nicht
Du solltest von Dir nicht auf andere schließen.
Und zweitens WILLST Du es gar nicht hören. Du hast Deine gefestigten Vorurteile. Es ist ja auch immer einfacher, seine Probleme auf Sündenböcke zu schieben, als sich mit der Realität genauer auseinanderzusetzen.
Genau das hat schonmal eine Partei für sich auszunutzen gewusst. Und ein paar Jahre später waren die Deutschen von dieser Partei versklavt, und noch ein paar Jahre später lag Deutschland in Schutt und Asche.
Nichts. Für mich der Versuch etwas zusammen zu fassen das keine Gemeinsamkeiten hat.
Weiß nicht genau aber ich verstehe darunter eine Generation alter Leute, die ohne Technik aufgewachsen sind und meistens immer noch nicht mit klar kommen
(Sind Vorurteile ich weiß)
Eine Generation geht zu weit, denn eine Genration sind 30 Jahre. Die Boomer-Epoche war von 1957 bis 1969
Schon lange keine Altersgruppe mehr, zumal die sich ja eh bewegt.
Inzwischen ein Mentales Mindset. All die Leute die so einen scheiß labern wie "Niemand will mehr arbeiten" oder "Kauf dir doch einfach ein Haus" oder "Damals war alles besser"
Mit der starken Betonung auf "teilweise". Angesichts der demographischen Probleme, die wir heute erkennen, muss es nicht religiöser Wahn gewesen sein, sondern war vielleicht auch gesellschaftliche Weitsicht, die die Kritik an der Pille auslöste.