Was tun wenn mein Pferd SUPER empfindlich ist beim Putzen?

6 Antworten

Hi! Wenn von gesundheitlicher Seite alles abgeklärt ist und ausgeschlossen werden kann, dass sie Schmerzen/Unbehagen hat, würde ich dich fragen wie es denn sonst so mit dem Tagesablauf der Stute aussieht? Wie wird sie gehalten? Wie und wie oft wird sie trainiert? Wie lange tritt das Problem schon auf? Hat sich irgendetwas in ihrem Tagesablauf / Training in letzter Zeit geändert? 

Meiner zB wird richtig sauer wenn er nicht genug bewegt wird und unausgelastet ist und lässt sich dann auch nicht gerne putzen.

Das Gegenteil kann natürlich auch der Fall sein - deine Stute verbindet das Putzen mit dem was danach kommt. Je nach dem wie mit ihr gearbeitet wird kann sie einfach überfordert sein, verbindet schlechte Erfahrungen mit dem Training.

Oder sie hat einfach generell ein Problem mit Berührungen, wieso auch immer. Ich denke schon, dass es Pferde gibt, die das Putzen einfach nicht mögen - aber beibringen, dabei trotzdem still zu stehen kann man das auch diesen Pferden.

Je nach dem welche Ursache vorliegt würde ich vorgehen. Wenn du sicher sein kannst, dass sie einfach nur frech und unwillig ist, würde ich das Verhalten einfach mal konsequent ignorieren, einfach weitermachen mit dem Putzen. Wenn sie allerdings schlägt oder beisst würde ich nicht zimperlich sein - das darf ein Pferd einfach nicht, in keiner Situation darf ein Pferd nach einem Menschen schlagen oder beißen. Kurz aber knackig bestrafen und zwar so, dass sie dich ernst nimmt.

Wenn sie wirklich Probleme mit dem Putzen hat (Panik) hilft eigentlich nur üben. Am besten auf dem Reitplatz oder in einer Halle (du hast sie am Strick oder übst mit ihr das Freie Putzen) Habe bei meinem die Erfahrung gemacht, dass er sich wohler fühlt, wenn er nicht angebunden ist. Seit ich ihn regelmäßig in der Halle frei putze (nach dem Training zB) geht es am Putzplatz auch schon viel besser. Aber viele Wege führen nach Rom und es muss jeder selber wissen wie man seinem Pferd etwas beibringen will.

Wenn sie das Putzen mit dem was kommt verbindet, dann hilft nur deinen Umgang und das Training mit ihr zu überdenken und so zu gestalten, dass es ihr mehr "Spass" macht. 

Hier ist erstmal Ursachenforschung angebracht :)

Perrieluise 
Fragesteller
 15.04.2015, 12:57

Vielen Dank erstmal, dass du dir die Mühe gemacht hast, mir so ausführlich zu antworten. :) Die Kleine muss eigentlich jeden Tag geritten werden, einfach weil sie sonst nicht ausgelastet ist. Im Winter kommt sie dann zusätzlich 3 Stunden auf unsere Paddocks, auf denen sie sich bewegen kann wie sie mag. Und sonst steht sie natürlich so gut wie den ganzen Tag auf der Koppel. Im Training achte ich drauf, sie einfach dressurmäßig locker durch den Rücken zu reiten und baue kleine Übungen mit ein, damit sie in ihrer Ausbildung weiterkommt. Ein mal die Woche hat sie dann Springtraining, wobei wir sie nicht höher springen lassen als A-L Niveau. geändert hat sich in letzter Zeit nichts, außer dass Anfang der Woche die Weidesaison angefangen hat. ;)

Gesundheitlich ist glücklicherweise alles in Ordnung mit ihr, vor Kurzem wurde sie komplett durchgecheckt und geröngt, eben um zumindest das Ausschließen zu können. Tatsächlich war sie schon immer ein eher dominantes Pferd, wobei die Bodenarbeit Vertrauen gefördert hat und sie im sonstigen Umgang wenigstens mich soweit respektiert. Das Ausschlagen bezieht sich lediglich auf das Putzen an besagten Stellen. Wenn ich sie daraufhin strafe, selbst wenn es nur ein konsequenter Klaps ist, um sie aufzufordern, sich zu benehmen, wird sie schnell nervös. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass sie einfach wie sonst auch, frech ist, jedoch wundert mich dabei ihre nervöse Reaktion auf Bestrafung.. Ich hoffe du weißt, was ich damit meine :)

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Nun, Bodenarbeit ist das Mittel der Wahl. Du schreibst, daß Du das bereits machst...

Die Antwort des Pferdes hast Du ja gerade beschrieben...

Wenn die Antwort so aussieht, war´s mit der Bodenarbeit nicht wirklich was (sorry).

Bodenarbeit fördert Respekt und Vertrauen. Hat das Pferd weder Vertrauen, noch Respekt, liegt es zu 99,9% am Umgang, auch bei der Bodenarbeit. Bodenarbeit ist viel mehr, als mit dem Pferd spazieren zu gehen (Übertreibung aus). Das richtige Timing, korrektes Maßregeln, und Berechenbarkeit sind die Voraussetzung für ein erfolgreiches Training. Ja, auch das Maßregeln gehört zu Deiner Position als Leittier. Ein Pferd fühlt sich dann um so sicherer, je klarer der Rahmen ist, innerhalb dessen er sich bewegen kann.

LG Calimero

Ich bin froh das ich nicht die einzige bin mit so einer stute 

Ich mach das so ich berühre sie an der nicht mög stelle wenn sie MICH nicht bedroht sondern nichts oder in die Wand beißt belohne ich sie entweder mit stimme oder klopfen oder schmeiße ihr ein Leckerli hin😊

Versuchs mal mit Tellington Touches.

Grade im beschriebenen Bereich würde ich da mal mit einem Blutbild in Richtung Hormonstörung forschen - eventuell hat sie Eierstockzysten.