Was soll ich machen, mein Geographielehrer ist ein Klimaleugner?
Folgendes Problem: Mein Geographielehrer leugnet den menschengemachten Klimawandel. Und das auf eine sehr ekelhafte und manipulative Weise. Im Unterricht erzählt er oft davon, dass der menschengemachte Klimawandel gar nicht existiert und dass alles nur eine Verschwörung von Medien, Wissenschaft und Politik ist. Viel mehr muss man eigentlich gar nicht dazu sagen, ihr kennt ja wahrscheinlich das ganze Verschwörungsgeschwurbel, was Klimaleugner verbreiten. Bisher habe ich das ganze geduldet und versucht, mich nicht mit ihm anzulegen, da das sich negativ auf meine Note auswirken würde. Jetzt aber geht es zu weit. Wir haben ja aufgrund der Coronapandemie gerade Zuhause Unterricht. Und als Aufgaben, die wir erledigen sollen, schickt er uns jetzt Artikel und Vorträge des Lobbyvereins EIKE und verlangt von uns, dass wir den Mist zusammenfassen. Außerdem hat er angekündigt, dass wir darüber eine Klassenarbeit schreiben werden. Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Dieser Lehrer verbreitet Verschwörungstheorien und leugnet die Wissenschaft. Und das schlimmste ist: Viele meiner Klassenkameraden glauben das auch noch, da kommt man gar nicht mehr gegen an.
Was kann ich da tun? Soll ich mich bei der Schulleitung beschweren und besteht die Chance, dass er rausgeschmissen wird? Ich finde so eine Lehrer muss einfach aus dem Schuldienst entfernt werden.
15 Antworten

Solange die Fakten nicht nur eine Meinung sind, sondern tatsächlich fast überwiegend falsch sind, würde ich mich an einen Kollegen oder die Schulleitung informieren. Das geht dann gar nicht. Falls die das Ganze aber für zulässig halten sollen, müsstest du die Aufgaben machen.

schreib dem Direktor und sende die Artikel mit..


Du hast doch Beweise und außerdem eine ganze Klasse voller Zeugen

Ja, eigentlich schon das Problem ist halt, dass er enormen Druck ausübt und ich ja nicht Beweisen kann, dass die Mails von ihm kommen. Er senden sie nicht über die offizielle Schuleimaladresse, sondern über eine andere.

Dann solltest du das erst recht melden.. deine Klassenkameraden bekommen ja auch die mails

Ja, aber ich kann nicht beweisen, dass sie von ihm kommen. Der wird das garantiert alles abstreiten

Nochmal... wenn deine Klassenkameraden die auch bekommen, wie soll er das abstreiten

Indem er sagt, dass er die Mails nicht geschrieben hat

Aber alle haben sie erhalten?? Sag das doch deinem Direktor so

was genau will er abstreiten wenn du die Aufgaben schickst?


Aber wie soll man nachweisen, dass sie von ihm stammen? Er verwendet eine anonyme Mailadresse

Meine Güte... entweder du sagst es deinem Direktor, oder du lässt es eben bleiben

Da stimme ich zu. Der Mann muss ja nicht gerade das Aushängeschild von FFF sein aber das komplette Leugnen ist nicht zu verantworten.

Seid froh, dass ihr so einen kritischen Geographielehrer habt, der euch zeigt, dass man nicht alles glauben muss, was in den öffentlich-rechtlichen Medien kommt. Dass EIKE seriöse Klimaforschung betreibt, siehst du ganz aktuell z.B. hier:
"Klimaleugner" sind weniger dein Lehrer oder die Leute bei EIKE, als vielmehr diejenigen, die den ganzen Bereich der skeptischen Fachpublikationen ignorieren und behaupten, die Forschung sei sich zu 97% oder 99% einig. Sie ist sich nur dahingehend fast einig, dass der Mensch irgendeinen Einfluss auf das Klima hat, sehr uneinig hingegen darin, wie groß denn dieser Einfluss im Verjältnis zu natürlichen Einflüssen ist. Die meisten Einflüsse, die zu Klimawandel führen, sind für frühere Zeiten ebenso ungeklärt wie für heutige. Oder hältst du es für vorstellbar, dass sich früher das Klima ständig auf natürliche Weise gewandelt hat und sich heute plötzlich nur durch das menschgemachte CO2 wandelt? Dass also, hätten wir kein menschgemachtes CO2, das Klima im Zustand der "Kleinen Eiszeit" von 1850 verharren würde?
Die meisten EIKE-Mitglieder bestreiten nicht einen gewissen Einfluss des menschgemachten CO2, erst Recht nicht der sonstigen Aktivitäten des überbevölkerten Menschen (Versiegelung der Böden, Grundwasserentnahme). Sie halten den CO2-Einfluss nur nicht für so groß, dass man deswegen die sichere Energieversorgung und die Arbeitsplätze in Deutschland opfern sollte, während z.B. China jedes Jahr so viele neue Kohlekraftwerke baut wie Deutschland insgesamt hat.
Manche EIKE-Artikel sind wirklich Blödsinn, den wie in jedem Verein gibt es auch hier den einen oder anderen "Schwchmaten". Aber dass zu beurteilen, ist ein schönes Lernziel für Gymnasiasten: Mit welchen Quellen sind die Aussagen jeweils belegt?

Du kannst den Artikel trotzdem zusammenfassen und entsprechend deinen Überzeugungen kommentieren. Also seinen Informationen mit deinen entgegentreten - das nennt man Argumentieren. Wenn dir das nicht möglich ist, sprich du keine Argumente hast, solltest du eher deinen Standpunkt überdenken. Was hat ein Anzweifeln des menschengemachten Klimawandels mit Verschwörungstheorien zu tun? Es schadet nicht, auch die Gegenseite zu hören. Wahrscheinlich will er euch kritisches Selbst-Denken beibringen, aber das ist für Schüler natürlich mühsamer als nur Informationen nachbrabbeln zu müssen. Respekt vor dem Lehrer, auch wenn er letztlich unrecht haben sollte, kann ich nur sagen.

Was hat ein Anzweifeln des menschengemachten Klimawandels mit Verschwörungstheorien zu tun
Warum erzählen die ganzen Wissenschaftler deiner Meinung nach nicht die eigentliche Wahrheit?
Wenn jetzt keine Verschwörungstheorie kommt, bin ich überrascht.

Es ist nicht richtig, dass "die ganzen Wissenschaftler" einer Meinung sind. Die überwiegende Mehrheit, ja. Ich bezweifle auch nicht, dass die meisten die Wahrheit verbreiten, wie sie sie sehen. Wissenschaft lebt aber nicht von Dogmen, sondern vom Anzweifeln des momentanen Stands und der Weiterentwicklung bzw Neubewertung, wenn die Fakten das rechtfertigen. Viele verwechseln heute Wissenschaft mit einer Religion, die gegen Widerspruch allein deswegen immun ist, weil sie keinen zulässt. Wenn sich gegen die Mehrheitsmeinung nicht seinerzeit eine Minderheit aufgelehnt hätte, wären wir heute ua. noch beim geozentrischen Weltbild und ein Galileo Galilei würde dank Leuten wie dir "den normalen Amtsweg für verwaltungsrechtliche Pflichtverletzungen" durchlaufen und verurteilt werden.

Jeden Naturwissenscahftliche Institut, jede Universität, jede Nationale Wissenschaftsvereinigung bis hin zum IPCC, Nasa und co sind sich sicher, dass der Anstieg des CO2 in der Atmosphäre der Grund für die derzeitige Erwärmung ist. Kein Klimawissenschaftler zweifelt daran. Das liegt auch daran, dass der Zusammenhang zwischen CO2 und Treibhauseffekt eine absolute Trivialität ist.
Was du hier ablieferst ist ein Non sequitur Argument und ein Fehlschluss. Abgesehen davon galten zu Galileos Zeiten keine wissenschaftlichen Standards in irgendeiner Weise. Dafür, dass man die Erde ins Zentrum des Universums gerückt hat gab es keine empirischen Voraussetzungen sondern nur die Aussage des Klerus. Empirie ist aber genau das, was heute vorliegt. Wir können messen, was ein CO2 Anstieg mit der Temperaturentwicklung in einem geschlossenen System anrichtet, welches man in die Sonne stellt. Spoiler: Sie steigt stärker als ohne CO2.
Wissenschaft lebt aber nicht von Dogmen, sondern vom Anzweifeln des momentanen Stands und der Weiterentwicklung bzw Neubewertung
Ja das stimmt. Falsifizieren heißt das. Und es ist der Grund, warum heute bis zu 100% der wissenschaftlichen Fachveröffentlichungen im Bereich Klimatologie dem Klimawandel zustimmen. Denn: Je mehr Falsifikationsversuchen eine Theorie (In diesem Fall, dass ein steigender CO2 Gehalt zu einem Treibhauseffekt führt und dass der Mensch der Hauptverursacher des gegenwärtigen Klimawandels ist) standgehalten hat, desto glaubwürdiger wird sie. Und weil es schon unzählige gescheiterte Falsifikationsversuche gab, gilt die These eben als sehr sehr gut.
Der überwältigende Konsens unter den tatsächlichen Experten wurde ein weiteres mal bestätigt durch eine unabhängige Studie, in der jene Klimawissenschaftler gezählt wurden, die Deklarationen für oder gegen den Konsens zur Erderwärmung unterzeichnet haben (Anderegg 2010): Demnach unterstützen 97 bis 98 Prozent der Klimaexperten die Konsensposition. Mehr noch, die Studie untersuchte außerdem die Anzahl von Veröffentlichungen der einzelnen Forscher, um so deren Fachexpertise abschätzen zu können. Ergebnis: Jene Wissenschaftler, die den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel bezweifeln, haben im Durchschnitt nur rund halb so viele Veröffentlichungen vorzuweisen wie Wissenschaftler, die den Konsens stützen. Auch Verheggen et al. 2014 ergab, dass mit höherer Expertise der Grad der Zustimmung zum Forscherkonsens zum Klimawandel zunimmt.
EIKE ist in jedem Fall aber als Quelle im Unterricht abzulehnen. Die werden u.a. von ExxonMobile finanziert.
Aber da man dir insofern zustimmen kann, als dass es eine 100 prozentige Sicherheit nie geben kann (Was man auch über die Frage, ob die Sonne morgen wieder aufgeht sagen kann), eine Überlegung: Was wenn die Wissenschaft sich nicht irrt, wir aber aufgrund von "Man kann es ja nicht 100% wissen" nichts getan haben, werden wir weitreichende Katastrophen erleben. Würdest du dein oder das Leben deiner Kinder darauf verwetten, dass sie sich die Wissenschaft heute wie die Kirche zu Galileos Zeiten geirrt hat?
Nein, wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Experten mehr von der Sache verstehen als du und ich. Genau darum hören wir auf sie und erliegen nicht unserem Größenwahn, besser Bescheid zu wissen als Leute, die sich ein Leben lang mit diesem Thema beschäftigt haben.
Beim IPCC werden jedes Jahr die Forschungsergebnisse aus der ganzen Welt zusammengetragen. Und auch hier kommt man zu einem absolut eindeutigen Ergebnis: Der Mensch ist schuld.

Ich maße mir keineswegs an, besser Bescheid zu wissen. Ernsthafte, ergebnisoffene Wissenschaftler außen vor, aber dass sogenannte Experten, nur weil sie ein Leben lang in einer, wenn auch faktenbasierten Echokammer herumforschen, ist für mich kein Grund, das eigenständige Denken auszuschalten. Auch eine möglichst hohe Anzahl von Publikationen ist kein Garant für die richtigen Schlussfolgerungen, da zählt vielmehr Sorgfältigkeit, ganzheitliches Forschen und wie gesagt nicht zuletzt Ergebnisoffenheit.
Ich persönlich habe mir ua erdgeschichtliche CO2- und Temperaturkurven angesehen und dabei wie viele Wissenschaftler auch erkannt, dass ein CO2-Anstieg oft genug einem Temperaturanstieg nicht vorausging, sondern nachfolgte. Auch befinden wir uns, auch das ist wissenschaftlicher Konsens, noch immer in einer erdgeschichtlichen Eiszeit. Ein paar Grad mehr allein werden uns daher nicht umbringen. Das ist für mich erstmal Grund genug für berechtigte Zweifel.
Es ist unmöglich, in diesem Rahmen auf einen Nenner zu kommen. Es sollte genügen, dass wir beide einsehen, dass der Mensch seinen Lebenswandel ändern muss, sonst ist es letzten Endes egal, ob ein Klimawandel oder ein Öko-Kollaps aus anderen Gründen die Ursache für den "Weltuntergang" ist. Was ich noch kritischer sehe ist nämlich die Tatsache, dass eine ewige Klimadebatte den viel wichtigeren ganzheitlichen Umweltschutz total in den Hintergrund drängt und das passiert gerade.

Du unterliegst einem Dunning-Kruger Effekt.
Diese Zweifel die du hier äußerst. Glaubst du, beim IPCC ist man noch nicht darauf gekommen? Glaubst du, du stellst schlauere Fragen als die Physiker der NASA? Was sit mit den Wissenschaftlern vom Max Planck Institut in Deutschland? Was ist mit all den nationalen Wissenschaftsvereinigungen? Niemand von denen ist auf die selben Fragen wie irgendwelche Youtuber gekommen?
Ich weiß garnicht, wie man das als erwachsener Mensch noch denken kann.
Ich persönlich habe mir ua erdgeschichtliche CO2- und Temperaturkurven angesehen
und hältst dich darum für einen Experten. Weiß du, genau das ist das Problem... Wenn dir jetzt ein um Äonen besser ausgebildeter Experte wie Professor Rahmstorf erklären würde, warum all das nicht gegen den menschengemachten Klimawandel spricht, würdest du ihm das dann abnehmen? Ich bezweifle es irgendwie.
Ein paar Grad mehr allein werden uns daher nicht umbringen
Sicher nicht uns alle. Aber einen substanziellen Teil. Zum Beispiel all die Leute, die keine Trinkwasser mehr haben, weil die Böden austrocknen. Oder all die Leute in Deutschland, die an Malaria oder Denguefieber sterben, weil die Moskitos nach Norden wandern. Hunderte Millionen Menschen werden ihre Unterkunft verlieren, weil der Meeresspiegel ansteigt. Ach ja und was machen wir mit den Abermillionen Menschen die vor Hunger und Durst nach Norden fliehen? Sollen wir die alle erschießen? Von den wirtscahftlichen Folgen habe ich noch gar nicht gesprochen. Ebensowenig von den Zunehmenden Wetterextremen, die natürlich Menschen töten werden, genauso wie die Hitzewellen, die vor allem für Alte und Kranke ein Problem sind. Sterbende Korallenriffe, Aussterbende Tierarten, Verschwindende Wälder, Versteppung ganzer Landstriche, Verlust der Biodiversität. Ach und was passiert eigentlich, wenn Konflikte über die bewohnbaren Ecken der Erde losbrechen?
Viele werden sterben. Viele werden leiden. Die Menschheit wird nicht aussterben aber das kann nicht das Kriterium sein.
Falls du unter 40 jahre alt bist, wirst du die heftigen Auswirkungen erleben. Und falls du älter bist: Denk an deine Kinder, Neffen oder Bekannte. Ich gehe gerade auch nichtmehr auf die Straße. Aber nicht weil ich Angst vor Corona habe, sondern aus Solidarität mit dem älteren Teil der Gesellschaft. Danach sind die Boomer dran, etwas für meine Generation zu tun.
Wir müssen jetzt handeln und den CO2 Ausstoß reduzieren. Keine fossilen Brennstoffe mehr. Stattdessen Sonnen-, Wind- und Wasserenergie. Das wird jetzt einmalig viel Geld kosten. Aber man muss kein Finanzgenie sein um zu wissen, dass Prävention immer billiger und besser ist als Reaktion.

Ja mit dem Dunning-Kruger-Effekt, mit dem sich sicher einige Experte jahrelang beschäftigt haben und da alles reinschreiben können, und deinen folgenden Ausführungen sind wir wieder ganz am Anfang: "Glaube, maße dir nicht an, selbst zu denken und verbiete das auch allen anderen im Namen der Wissenschaft". Na, bitte, aber wende dich vielleicht auch mal an die Verantwortlichen, die fossile Brennstoffe schon ewig zurückdrehen und nachhaltige Energiewirtschaften etablieren hätten können, dies auch immer predigen, aber wundersamerweise nie machen. Da wär ich voll dahinter.
Und nein, ich glaube nicht dass diese Fragen nicht gestellt werden. Ich sehe aber, dass viele Wissenschaftler sich hüten werden, sie offen zu stellen oder gar an den Antworten zu forschen, weil sie dann ihren Expertenjob los sind. Ergebnisoffenes Forschen ist nicht mehr erwünscht, als Wissenschaftler sollte man heute am besten alle offenen Fragen ignorieren und auf dem ausgetretenen Pfad "Klimakatastrophe" weitertrotten.

Was hat ein Anzweifeln des menschengemachten Klimawandels mit Verschwörungstheorien zu tun?
Ich sehe aber, dass viele Wissenschaftler sich hüten werden, sie offen zu stellen oder gar an den Antworten zu forschen, weil sie dann ihren Expertenjob los sind. Ergebnisoffenes Forschen ist nicht mehr erwünscht, als Wissenschaftler sollte man heute am besten alle offenen Fragen ignorieren und auf dem ausgetretenen Pfad "Klimakatastrophe" weitertrotten.
Ein bisschen kitzeln hat gereicht und wir landen eben doch wieder bei einer weltweiten Verschwörung, welche die Wahrheit unterdrückt.
Der Dunning-Kruger-Effekt bedeutet, dass Leute, die praktisch keine Kenntnisse über ein Thema haben, ihre eigene Kompetenz maßlos überschätzen. Ein bisschen googeln und schon ist man Experte.

Na gut, lies eben nur das, was du willst und nenn es Verschwörungstheorie. Ist eigentlich nur ein einfacher uralter Mechanismus der da heißt "wes Brot ich ess, dess' Lied ich sing", da braucht es überhaupt keine Verschwörung. Wenn ein Ideenaustausch nur dazu dienen soll, das Gegenüber als Idioten darzustellen, bin ich raus. Da ist Diskutieren sinnlos und zeigt eben ein "Wissenschafts"verständnis, das eher einer Kirche mit dazugehöriger Inquisition gleicht.

wes Brot ich ess, dess' Lied ich sing
Ich übersetze das mal: Du behauptest, die Wissenschaftler würden nicht nach wissenschaftlichen Tatsachen suchen, sondern das erforschen, was der Träger - häufig die Regierung - möchte. Und zwar weltweit.
Die ganzen Plausibilitätsprobleme deiner These mal beiseite geschoben: Warum sollten die ganzen Regierungen ein Interesse daran haben, dass die wissenschaftlichen Studien zur Erkenntnis kommen, dass der Antieg des CO2 in der Atmosphäre zu einem Treibhauseffekt führt?
Wenn ein Ideenaustausch nur dazu dienen soll, das Gegenüber als Idioten darzustellen, bin ich raus.
Ich möchte dich nicht als Idioten darstellen. Aber meiner Ansicht nach, befindet sich die Wahrheit nicht in der Mitte zwischen Wissenschaft und Nichtwissenschaft. Wie man wahre Aussagen über die Wirklichkeit treffen kann, ist seit Jahrhunderten Gegenstand ausführlicher Diskussionen. Der heutigen Wissenschaft liegt das Prinzip des kritischen Rationalismus zugrunde. Im Gegensatz zu alltäglichem Meinungsaustausch und vor allem auch religiösen bzw. metaphysischen Aussagen werden hier sehr sehr strenge Regeln angelegt, was als wahr gelten kann. Neben dem Prinzip, dass wissenschaftliche Erklärungen in sich logisch sein müssen, müssen sie an der Erfahrung scheitern können. Das ist ein großer Unterschied zu den Aussagen bezüglich des heliozentrischen Weltbilds. Als das an der Erfahrung gescheitert ist, blieb es weiter bestehen. Fasifikationismus ist heute der Motor jeder Wissenschaft. Nur: Eine Theorie wie die des antropogenen Klimawandels wurde so oft auf die Probe gestellt, so oft empirisch überprüft, dass eine Fasifikation schon ziemlich gut sein müsste, um sie zu erschüttern.
Ein Beispiel wäre die Statik des Raums, von der auch Einstein ebenso wie die Mehrheitsmeinung der Astronomie lange ausgegangen ist. Sie wollten einfach nicht akzeptieren, dass sich das Universum beschleunigt. Aber als man ihnen die Empirie vorgelegt hat, hatten sie nur zwei Möglichkeiten: Die Messergebnisse anzweifeln oder die Grenzen das galileischen Bild des Universums anzuerkennen. Die meisten haben sich für letzteres entschieden. Auch Einstein.
Sich zu irren ist Alltag in der Wissenschaft. Es ist sogar Voraussetzung dafür: "Wir irren uns empor." So hat der deutsche Physiker Gerhard Vollmer den Erkenntnisgewinn beschrieben. Ein Irrtum muss aber durch Empirie nachgewiesen werden. Also durch Messergebnisse, welche der Ursprungstheorie widersprechen oder durch Aufstellen einer besseren bzw. genaueren Theorie. Genau das passiert aber nicht. Ein Beispiel wäre die Aktivität der Sonne. Hier wurde Empirie herangezogen um die Erwärmung anders als durch CO2 zu erklären. Es zeigt sich aber, dass die Erwärmung unabhängig von der Sonnenaktivität weitergeht. Ebenso ist die Erwärmung an den Polen stärker als am Äquator, Nachts stärker als Tagsüber und im Winder stärker als im Sommer. Mit einem Sonnenmodell nicht erklärbar - wohl aber mit dem CO2 Modell. Die Theorie der Erwärmung durch Sonnenaktivitätsanstieg ist damit falsifiziert weil sie an der Erfahrung gescheitert ist.

Ich werde sicher keine Verschwörungstheorie zusammenfassen. Er will uns gar nichts beiringen, er ist wirklich davon überzeugt.

Und weiter? Kann man jemandem nur was beibringen, wenn man nicht von seinen Standpunkt überzeugt ist? Das wäre erst recht entlarvend für das momentane Schulsystem.

Wenn er uns kritisches Denken beibringen wollen würde, wäre er nicht von diesem Standpunkt überzeugt, sondern würde nur so tun, als ob. Das ist aber nicht der Fall. Sein Ziel ist es, uns diese Verschwörungsideologie einzupflanzen.

Es ist schon noch hart, wenn man es mit anständigen Leuten zu tun hat, oder? :P
Lies doch den Artikel durch, fasse ihn zusammen und nimm ihn dann Stück für Stück auseinander. Einem so versierten Typen wie dir dürfte das keine grosse Mühe bereiten.
Wenn er ein guter Lehrer ist, gibt er dir vielleicht sogar extra Punkte für deine Mühe - so würde ich es auf jeden Fall machen. Ich finde/ fände es jedenfalls toll, dass man für seine Meinung einsteht und nicht direkt zum Rektor rennt.
Allerdings wüsste ich auch nicht, ob ich so offensichtlich mit EIKE-Texten umherwerfen würde. Aber das sei jedem selbst überlassen.
Gib deinem Lehrer einen Gruss von mir. :P Und schick mir mal den Text, bzw. seine Antwort. Das würde mich interessieren.
Liebe Grüsse
Lukibuk

Es ist nicht meine Aufgabe in der Schule, Verschwörungstheorien zu wiederlegen.

Musst du ja auch nicht. Du musst einen Text zusammenfassen und dagegen argumentieren.
Liebe Grüsse

Der Text ist aber halt eine Verschwörungstheorie. Habe jetzt eh schon das Kultusministerium kontaktiert. Dem gehts jetzt an den Kragen.



Wäre cool. Würde mich echt interessieren, was mit dem Typen passiert. Danke!
Liebe Grüsse

Ich denke, er wird nur ermahnt, dass er das nicht mehr im Unterricht machen soll. Denken kann er ja, was er will.

Ja, das denke ich auch. Bei uns hat man sich schon oft über Lehrer beschwert und es ist noch nie etwas passiert.
Liebe Grüsse
Er wird es aber bestimmt abstreiten und der Rektor glaubt ja eher einem Lehrer als einem Schüler.