Was sind Nachteile von Ticketschranken Bahn?
In einigen Ländern oder Städten gibt es sogenannte Ticketschranken. Man muss sein Ticket vorweisen, bevor man das Gleis oder den Bahnsteig betreten kann.
Auf den ersten Blick wirkt das wie ein gutes System. Was sind die Nachteile?
4 Antworten
- es können sich in Stoßzeiten Staus bilden.
- Menschen mit Handicap benötigen eine Möglichkeit mit ihren Rollstuhl zum Zug zu gelangen.
- wer schwarz fahren will klettert drüber oder drunter.
- Kosten für dieses Schrankensystem bei Herstellung und Wartung. Es wird öfter mutwillig demoliert.
- bei defekter Schranke wird der Zugang eventuell nicht gewährleistet.
- alles was neu eingeführt wird, schreckt erst einmal ab und führt zu Kundenverlust.
- vermutlich wird der Gewinn geringer als die Kosten auf Dauer sein, durch Umbau, Wartung und neu Errichtungen.
Wenn man ohne Ticket nicht zum Zug kommt, wie soll man da schwarzfahren?
Im Berufsverkehr gibt es oft Schlangen, die Bahnhöfe mit Ticketschranken sind teilweise nicht behindertenfreundlich
Die Zugänglichkeit der Bahnsteige für Personen im Rollstuhl, mit Kinderwagen, Fahrrädern oder anderem schweren Gepäck wird erschwert bzw. unmöglich gemacht. Und wenn man für diese Personengruppen einen Durchgang freilässt, aber nicht gleichzeitig auch Aufsichtspersonal vorhanden ist, dann kann man sich auch die Schranken gleich sparen.
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Tickets, die sich kaum alle automatisch prüfen lassen: Papiertickets aus Fahrscheindruckern oder Automaten, Handytickets mit Barcode, Chipkarten, Schwerbehindertenausweise, Eintrittskarten für Veranstaltungen mit Gültigkeit zur An- und Abreise im ÖPNV, Studentenausweise mit Semesterticket, Fahrkarten ausländischer Bahnen, Fahrkarten für mehrere Personen uvm.
Außerdem erfüllt nur ein kleiner Teil der Bahnhöfe die baulichen Voraussetzungen für eine solche Zugangskontrolle. Viele Bahnhöfe bzw. Bahnsteige sind frei zugänglich, und Absperrungen, die nicht leicht zu umgehen wären, sind dort kaum realisierbar.