Was sind die vor und Nachteile eines Kaiserschnitts und einer normalen Geburt?

6 Antworten

Auch wenn die modernen Techniken und der hohe Hygienestandard den Kaiserschnitt zu einem relativ problemlosen Routineeingriff hat werden lassen, gibt es Nachteile und Risiken gegenüber einer Spontangeburt:

Das Kind wählt seinen Geburtstag nicht selbst, kein Geburtserlebnis, Wund- und Narbenschmerzen nach der Operation (bis zur vollständigen Heilung vergehen rund sechs Wochen), rund einen Tag lang nicht aufstehen können, auf Hilfe angewiesen sein bei der Versorgung des Babys, Urin-Katheter und eventuell eine Drainage für die Narbe, längerer Klinikaufenthalt.

Es besteht ein höheres Risiko für eine Thrombose oder Embolien. Das häufigste Problem nach der Operation ist eine milde Darmträgheit, gelegentlich gibt es Probleme bei der Entleerung der Blase, eventuelle Blasenentzündungen müssen behandelt werden, nach einer Operation kann es zu Wundinfektionen kommen.

Eine weitere, seltene Gefahr ist ein möglicher hoher Blutverlust bis hin zur Gebärmutterentfernung, in seltenen Fällen werden während der Operation andere Organe wie die Blase oder der Darm verletzt, was eine weitere Operation nach sich ziehen würde.

Als mögliche Spätfolgen nach einem Kaiserschnitt sind wie nach jeder Operation die Risiken von Wucherungen und Verwachsungen gegeben, die zu ständigen Unterbauchschmerzen führen können.

Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Kaiserschnittes, einer Plazenta praevia oder einer manuellen Plazentalösung in der nächsten Schwangerschaft ist höher.

Gelegentlich wird das Kind beim Kaiserschnitt verletzt und hat häufiger Atem- und Anpassungsstörungen. Kaiserschnitt-Kinder von Müttern mit bekannten Allergien haben ein siebenfach erhöhtes Risiko, ebenfalls eine Allergie zu haben.

Außerdem stärkt die natürliche Geburt das Immunsystem des Kindes, da der Darm des Babys, der bis zur Geburt keimfrei ist, dabei (im Gegensatz zum Kaiserschnitt) mit immunologisch wichtigen Bifidus- und Lactobazillen aus dem Geburtskanal der Mutter besiedelt wird.

Neue Studien belegen, dass Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt kamen, ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Typ 1 Diabetes haben als Kinder, die spontan entbunden wurden.

Aus ganzheitlicher Sicht wird vom Kaiserschnitt abgeraten, da man die Wehen als Vorbereitungsphase für den Eintritt ins Leben sieht.

Auch der psychologische Faktor einer natürlichen Geburt ist für eine Frau nicht zu unterschätzen. Seine eigenen Kräfte zu erkennen und sagen zu können "Das habe ich geschafft" ist unglaublich bereichernd.

Der Kaiserschnitt ist eine sehr gute Alternative für Notfälle unter der Geburt, wenn Gefahr für Mutter oder Kind besteht. Die WHO schätzt, dass dies in etwa 10 bis 15 Prozent der Schwangerschaften zutrifft und hält deshalb eine Kaiserschnittrate in dieser Höhe für vertretbar.

Anscheinend muss man Frauen nur lang genug einreden, dass sie nicht gebären können, denn in Deutschland schwankt die Kaiserschnittrate der einzelnen Kreise zwischen 17 und 51 Prozent (im Schnitt kommt also fast jedes dritte Kind per Kaiserschnitt auf die Welt).

Auch ist ein Wunschkaiserschnitt keine Kassenleistung und muss von der Frau privat bezahlt werden. In der Praxis "findet" aber fast jede Klinik eine "medizinische" Notwendigkeit (und damit die Abrechnungsmöglichkeit mit der Kasse), allein um die Patientin als Kundin zu binden, in dem Wissen: "Wenn wir es nicht machen, macht es die nächste Klinik".

In Fällen, bei denen eine medizinische Indikation für einen Kaiserschnitt völlig fehlt, darf der Geburtshelfer dem Kaiserschnittwunsch der Mutter entsprechen, er ist jedoch nicht dazu verpflichtet.

Als Frau, Mutter und Hebamme kann ich nur nicht verstehen, warum Frauen sich freiwillig eine schmerzhafte, große Bauch-OP wünschen.

Bei einer Spontangeburt hast du ein paar Stunden Schmerzen mit Pausen und sehr guten Möglichkeiten der Schmerzlinderung. Zudem bist du fit, wenn dein Kind dich braucht.

Beim Kaiserschnitt hast du über Tage bis hin zu Wochen ohne Pause Schmerzen und liegst zunächst platt und bist auf Hilfe angewiesen, wenn dein Kind dich braucht.

Ein Kaiserschnitt ist der Rettungsanker für den Notfall. Da er aber mit Risiken und negativen Folgen für Mutter, Kind und folgende Schwangerschaften einhergeht, ist unter normalen Umständen immer eine vaginale Geburt vorzuziehen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
Johannax32  28.11.2022, 20:45
Neue Studien belegen, dass Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt kamen, ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Typ 1 Diabetes haben als Kinder, die spontan entbunden wurden.

Belegen? Deuten darauf hin...

Der Kaiserschnitt ist eine sehr gute Alternative für Notfälle unter der Geburt,

Mein Traum ist wie folgt: Ich bestehe auf eine vaginale Geburt, obwohl ein komplikationsloser Vorgang angezweifelt, aber auch noch nicht sicher ausgeschlossen werden kann und es kommt zu einem Notfall. Die OP-Schwester bekommt keinen peripheren Venenzugang und es muss der Bohrer gezückt werden. Die intraossäre Gabe des Hypnotikums und Muskelrelaxans brennt wie Hölle. Für eine SPA oder PDA ist keine Zeit und systemische Schmerzmittel sind plazentagängig und somit kontraindiziert, d.h. Sectio ohne Schmerzausschaltung. Unter Allgemeinanästhesie ist zudem das Awarenessrisiko erhöht. Die Tortur dauert 2-3 min. Erst nach Abnabelung darf ein Opioid gegeben und ggf. zu Ketamin (einziges Hypnotikum mit analgetischer Komponente) gewechselt werden.

Ich frage mich ernsthaft, wie man so traumatische Erlebnisse nur so positiv darstellen kann. Diese Frauen sind zu recht schwerst traumatisiert.

allein um die Patientin als Kundin zu binden, in dem Wissen

Quatsch! Es ist für die Klinik deutlich lukrativer Maßnahmen einzuleiten.

Als Frau, Mutter und Hebamme kann ich nur nicht verstehen, warum Frauen sich freiwillig eine schmerzhafte, große Bauch-OP wünschen.

Freiwillig wünschen? Oder akzeptieren ohne sich zu wehren?

Mein Anä-Prof war da sehr deutlich, dass eine Notsectio so ziemlich das schlimmste Übel überhaupt ist. Wenn eine vaginale Geburt fraglich ist (aber nicht zwingend unmöglich), verstehe ich nicht, warum man dann darauf besteht, jegliche Unterstützung ablehnt und damit noch viel schlimmere Dinge riskiert. Diese Patientinnen sind nach der Geburt so fertig, dass sie es eben nicht schaffen, ihr Kind zu halten. Die Bindung ist aufgrund des Traumas nachhaltig gestört.

Hört also auf den Arzt und lasst das mimimi. Deine Pflicht als Hebamme sollte es sein, auch über solche Möglichkeiten aufzuklären und sie nicht zu verschweigen.

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isebise50  28.11.2022, 22:55
@Johannax32
Belegen? 

https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_und_schwangerschaft/kaiserschnitt_als_risiko

Ich weiß nicht, welche Träume du hast, aber in den meisten Kliniken ist ein Venenzugang unter der Geburt obligat und ich habe in 35 Berufsjahren noch keine Sectio ohne Anästhesie erlebt - in der Regel bei Not-Sectio halt in ITN.

Wobei natürlich auch bei weitem nicht jede sekundäre Sectio gleich eine Not-Sectio ist.

Es ist für die Klinik deutlich lukrativer Maßnahmen einzuleiten.

Was bitte meinst du?

Freiwillig wünschen?

Dies bezieht sich auf eine elektive Sectio.

Welches „Mimimi“?

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Hallo ich hatte bei meinem dritten Kind einen Kaiserschnitt wegen fuss Lage ich war unter halb Narkose was ich störend da fand war das man bei mir den Speichel nicht oft genug mit so einem Sauger entfernt hatte und ich kaum was sagen konnte und es war ein komisches Gefühl nichts bewegen zu können außer etwas den Kopf hatte durch die Betäubung keiner lei Schmerz als die Betäubung aufhörte hatte ich fand es für mich selbst so halt starke Schmerzen wurde auch nicht zu genäht sondern gebacken...Nachteil ist meine Tochter ist 2 Jahre alt und die Narbe juckt des öfteren bei Wetter Wechsel

bei einer normalen Geburt... entwickelt das Kind ein besseres Immunsystem... durch den Kontakt der vaginalen Flora

Außerdem wenn es keine Probleme gibt... ist die Mutter schneller wider auf den Beinen..

so eine normale Geburt mit den Schmerzen... da entwickelt man auch eine bessere Bindung zu dem Kind

Johannax32  28.11.2022, 19:16
so eine normale Geburt mit den Schmerzen... da entwickelt man auch eine bessere Bindung zu dem Kind

Dann sollte man eine Notsectio anstreben :D

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Eine normale Geburt hat gegenüber dem Kaiserschnitt höchstens den Nachteil, dass der Beckenboden noch mal stark belastet wird. Wobei man das nicht überschätzen sollte, denn auch mit Kaiserschnitt ist man vorher neun Monate schwanger, was den Beckenboden ja auch schon stark belastet.

Von der medizinischen Seite her verweise ich auf die Antwort von isebise50.

Es gibt natürlich medizinische Gründe, die einen Kaiserschnitt einfach notwendig machen.

Aber sowohl für Mutter als auch Kind ist eine natürliche Geburt eigentlich immer besser, wenn nicht medizinische Gründe dagegen sprechen.

Ich hatte aus medizinischen Gründen einen Kaiserschnitt und fand's nicht so super. Ich kenne auch keine Frau, die schon einen hatte und unbedingt noch einen wollte. Und alle Frauen aus meinem Bekanntenkreis, die beides mitgemacht haben, würden wieder die vaginale Geburt wählen.

Die OP selbst war okay, aber du liegst mit entblößtem Unterleib, gespreizten Beinen und festgeschnallten Armen da und guckst auf einen blauen Vorhang, während hinter dem Vorhang an dir herumgeruckelt wird. Schön ist anders.

Es wird durch alle Gewebeschichten geschnitten, also im Prinzip der Bauch quer aufgeschlitzt.

Alles, was irgendwie die Bauchmuskeln beansprucht, lachen, Husten, aufstehen, sogar flach liegen ist nach der OP sehr schmerzhaft. Solange ich mich nicht bewegen musste, war es ganz erträglich. Aber jede Bewegung war echt die Hölle. Schon alleine nur, das Kopfkissen aufzuschütteln war eine echte Herausforderung.

Aber spätestens am Tag nach der OP wird man gezwungen, aus dem Bett aufzustehen. So wird versucht, Thrombosen vorzubeugen und man baut nicht zuviel Muskelmasse ab. Auch der Kreislauf und der Darm müssen wieder in Gang kommen und da ist Bewegung gut.

Außerdem muss der Katheter raus, denn je länger der drin bleibt, desto mehr steigt das Risiko einer Infektion. Aufstehen ist am Anfang aber unglaublich schwierig, weil man sich über die Seite hochdrücken muss.

Ich bin wirklich nicht besonders wehleidig eigentlich, aber das erste Aufstehen nach dem Kaiserschnitt war mit ABSTAND die allerschmerzhafteste Erfahrung meines Lebens. Die nächsten Male Aufstehen nach der OP kommen in meinem persönlichen Schmerz-Ranking gleich dahinter.

Ich habe nach einer Woche keine Schmerzmittel mehr gebraucht, aber es gibt Frauen, bei denen die Kaiserschnittnarbe noch nach Wochen oder sogar Monaten schmerzt.

Die Narbe hat man dann natürlich auch. Manchmal sieht man die nach einiger Zeit kaum noch, so wie bei mir - und manchmal bleibt die Narbe rot und wulstig. So wie hier: https://www.gutefrage.net/frage/kaiserschnitt-narbe-dick-und-rotstichig

Johannax32  28.11.2022, 20:30
Ich hatte aus medizinischen Gründen einen Kaiserschnitt und fand's nicht so super. Ich kenne auch keine Frau, die schon einen hatte und unbedingt noch einen wollte.

Dann lehnt es ab und riskiert eine Notsectio, wenn ihr unbedingt euren Willen wollt^^ Ich bin mir sicher, dass die Antwort dann offener ausfallen wird :D

Dann wirst du nicht hinter einem Vorhang liegen, während an dir herumgerüttelt wird. Dann gibts nämlich kein Schmerzmittel, weil eine systemische Gabe über die Plazenta gehen würde und für eine Spinalanästhesie oder PDA keine Zeit ist. Ein Opioid gibt's erst nach Abnabelung, ebenso wie ggf. Ketamin (einziges Hypnotikum mit analgetischer Wirkung).

Dann hoffe ich für dich, dass du nicht stark adipös bist und die OP-Schwester einen Zugang bekommt und nicht zum Bohrer gegriffen werden muss. Eine intraossäre Gabe des Hypnotikums und Muskelrelaxans brennt höllisch^^ Und bei der Allgemeinanästhesie ist das Awarenessrisiko durch die Schwangerschaft erhöht.

Die Patientinnen, die das durchleben mussten, sind nicht ohne Grund schwerst traumatisiert.

Aber spätestens am Tag nach der OP wird man gezwungen, aus dem Bett aufzustehen.

Man wird nicht gezwungen, man möchte aufstehen und so die Risiken minimieren. 25% aller Menschen haben ein PFO, was das Schlaganfallrisiko deutlich erhöht. Dank der Schwangerschaftsveränderungen ist das Risiko für einen besonders schweren Verlauf und ggf. Hirntod nochmal gesteigert.

Ich bin wirklich nicht besonders wehleidig eigentlich, aber das erste Aufstehen nach dem Kaiserschnitt war mit ABSTAND die allerschmerzhafteste Erfahrung meines Lebens.

Die schmerzhafteste Erfahrung die es gibt, ist eine Fingeramputation gefolgt von einer Geburt in ihren jew. Abstufungen.

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Elli113  28.11.2022, 21:34
@Johannax32

Was genau soll mir dieser Kommentar denn nun sagen? Klar geht's immer schlimmer.

Dann lehnt es ab und riskiert eine Notsectio, wenn ihr unbedingt euren Willen woll

Finde ich eine richtig unverschämte Äußerung, sorry.

Welchen Teil von "Es gibt natürlich medizinische Gründe, die einen Kaiserschnitt einfach notwendig machen" hast du bitte nicht verstanden?

Die Kaiserschnittrate in Deutschland liegt bei gut 30%. Sogar die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe weist in ihrer neuen Leitlinie darauf hin, dass eine Rate über 15 Prozent „keinen günstigen Einfluss“ auf Mutter und Kind hat.

Aber du wirst es sicherlich besser wissen als die Leitlinien der Fachgesellschaft.

Außerdem wirst du ja sicher wissen, dass eine Notsectio n aller Regel unter Vollnarkose gemacht wird und nicht "ohne Schmerzmittel".

Und den Unterschied zwischen einer sekundären Sectio und einer echten Notsectio wirst du ja wohl auch kennen.

Dann hoffe ich für dich, dass du nicht stark adipös bist und die OP-Schwester einen Zugang bekommt

Wie viele Geburten im Krankenhaus hast du denn schon miterlebt? Das Legen eines Zugangs gehört nämlich in ganz vielen Häusern zum Standard gleich nach Betreten des Kreissaals.

Die Patientinnen, die das durchleben mussten, sind nicht ohne Grund schwerst traumatisiert

Sicher, und nachvollziehbar. Aber was du da beschreibst, ist ein EXTREM seltenes Szenario.

Es gibt im übrigen auch einen Gutteil an Frauen, die nach vaginalen Geburten extrem traumatisiert sind.

https://www.rosesrevolutiondeutschland.de/Berichte/

Die schmerzhafteste Erfahrung die es gibt, ist eine Fingeramputation gefolgt von einer Geburt in ihren jew. Abstufungen.

Sprichst du aus eigener Erfahrung? Wenn nein: sorry, dann kannst du nicht mitreden.

Im übrigen sprach ich von meinem eigenen, ganz persönlichen Empfinden, das wirst du mir ja wohl kaum absprechen wollen?

Dass der Kaiserschnitt als außerordentlich schmerzhaft empfunden wird, ist übrigens sogar durch Studien belegt. Er liegt immerhin auf Platz 9 unter 179 chirurgischen Standardeingriffen. https://www.ai-online.info/images/ai-ausgabe/2019/0708-2019/AI_07-08-2019_CME_Bremerich.pdf

Man wird nicht gezwungen, man möchte aufstehen

Nein, glaub mir: man möchte nicht. Klar, man weiß, dass man muss. Aber das ist was anderes als "wollen".

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Johannax32  28.11.2022, 22:10
@Elli113

Du scheinst ja alles besser zu wissen. Ich berichte sofort meinen Professoren davon, dass ein Laie im Internet es besser weiß als langjährige Chef- und Oberärzte und sie einfach keine Ahnung haben^^

Finde ich eine richtig unverschämte Äußerung, sorry.

Was ist daran unverschämt? Dein Pech.Ich werde mich eher auf der anderen Seite befinden^^ Ich habe nur einfach keine Lust auf das postoperative Geheule. Ich hoffe, dass du irgendwo im Norden Deutschlands lebst und nie meine Patientin wirst.

Welchen Teil von "Es gibt natürlich medizinische Gründe, die einen Kaiserschnitt einfach notwendig machen" hast du bitte nicht verstanden?

Ich zitiere für gewöhnlich richtig. Wenn dich das überfordert, dein Problem.

Die Kaiserschnittrate in Deutschland liegt bei gut 30%. Sogar die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe weist in ihrer neuen Leitlinie darauf hin, dass eine Rate über 15 Prozent „keinen günstigen Einfluss“ auf Mutter und Kind hat.
Aber du wirst es sicherlich besser wissen als die Leitlinien der Fachgesellschaft.

Zitiere doch bitte einmal, wo ich auf diesen Punkt gekommen bin und etwas behauptet habe, was deine Einwände rechtfertigen würde.

Außerdem wirst du ja sicher wissen, dass eine Notsectio n aller Regel unter Vollnarkose gemacht wird und nicht "ohne Schmerzmittel".
Und den Unterschied zwischen einer sekundären Sectio und einer echten Notsectio wirst du ja wohl auch kennen.

Du offensichtlich nicht. Wenn ich Notsectio schreibe, meine ich auch das. Wenn du der Meinung sein solltest, ich wüsste nicht, was eine Notsectio sei, dann bitte ich um einen entsprechenden Beleg ;)

Was eine "Vollnarkose" ist, weißt du ebenfalls nur aus Laiensicht.

Warum wird denn bei einer "Vollnarkose" ein Opioid (=plazentagängig!!), ein Hypnotikum und ein Muskelrelaxans verwendet, wenn das Opioid völlig überflüssig sei? Lassen wir das doch einfach mal bei der nächsten Aorten-OP weg und gucken wie der Patient reagiert^^ Ketamin (=Hypnotikum mit analgetischer Komponente) darf übrigens bei einer Notsectio auch nicht verwendet werden.

Eine SPA benötigt idR. 20 min. Diese Zeit ist nicht vorhanden.

Schade, dass ich mich wiederholen muss, weil du etwas länger benötigst.

Wenn dir diese Informationen nicht passen, kann ich nichts dafür ;)

https://www.springermedizin.de/emedpedia/die-geburtshilfe/anaesthesie-und-analgesie-in-der-geburtshilfe?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-44369-9_42

In der Regel wird bei der Narkoseeinleitung zur Sectio caesarea auf Opioide verzichtet, um die atemdepressive Wirkung auf das Neugeborene zu vermeiden. Opioide werden der Mutter in diesem Fall erst nach Abnabelung des Kindes verabreicht.

=Standard an meinem Uniklinikum.

Wann die Abnabelung stattfindet, muss ich hoffentlich nicht auch noch erläutern.

Wie viele Geburten im Krankenhaus hast du denn schon miterlebt? Das Legen eines Zugangs gehört nämlich in ganz vielen Häusern zum Standard gleich nach Betreten des Kreissaals.

"Vielen Häusern"? Zumindest hier am Uniklinikum wird das nicht zwingend veranlasst. Warum auch? Systemische Schmerzmittel dürfen nicht verabreicht werden. Zur Flüssigkeitssubstitution? Weshalb? Oder einfach als Accessoire?

Sprichst du aus eigener Erfahrung? Wenn nein: sorry, dann kannst du nicht mitreden.

Erfahrungen > Lehrmeinung. Wie immer...

Wenn du schon googlen möchtest, dann sieh doch bitte auch nach, was Begriffe bedeuten. Vielleicht kommst du dann weiter ;)

Aber was du da beschreibst, ist ein EXTREM seltenes Szenario.

Und? Du hast meine Intention nicht im geringsten verstanden. Schade.

Es gibt im übrigen auch einen Gutteil an Frauen, die nach vaginalen Geburten extrem traumatisiert sind.

Whatabaoutism.

Nein, glaub mir: man möchte nicht. Klar, man weiß, dass man muss. Aber das ist was anderes als "wollen".

Dann lebe mit den Konsequenzen, wenn du dich nicht aufraffen kannst. Es ist nicht mein Problem. Aber bitte habe einen Organspendeausweis parat^^

PS: der beschriebene Fall ist noch gar nicht so lange her.

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Johannax32  28.11.2022, 22:13
@Elli113

Und besten Dank für dieses perfekte Beispiel, dass Patientinnen immer meinen es besser zu wissen. Dann mach halt nicht, was Ärzte dir empfehlen, aber heul hinterher nicht rum!

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Elli113  29.11.2022, 11:27
@Johannax32

Du scheinst ja alles besser zu wissen

Was denn genau? Gerne Belege. Ich habe klar erkennbar in meiner Antwort mein persönliches Erleben geschildert. Falsche medizinische Fakten kannst du mir gerne nennen.

Ich berichte sofort meinen Professoren davon, dass ein Laie im Internet es besser weiß 

Was soll denn bitte dieser arrogante Sarkasmus? Und wie gesagt: was genau nochmal weiß ich angeblich besser?

Was ist daran unverschämt?

Das Gerede von Notsectio hat gar nichts mit meiner Antwort zu tun. Der ganze Kommentar war einfach unhöflich und unverschämt.

Dein Pech.Ich werde mich eher auf der anderen Seite befinden^^ 

Tja. Ich hoffe für dich, dass du nie zum Patienten wirst. Und wenn doch, dass der behandelnde Arzt dann mehr Empathie aufbringt als du.

 Ich habe nur einfach keine Lust auf das postoperative Geheule.

Sorry, aber das ist echt das Letzte. Das Menschen nach einer großen Bauch-OP Schmerzen haben, ist kein "Geheule". Und gerade nach einer Geburt kann es schon mal vorkommen, dass die Hormone überfließen. Bevor du auf Patienten losgelassen wirst, überdenkst du hoffentlich deine Einstellung und deine Wortwahl.

Dann mach halt nicht, was Ärzte dir empfehlen, aber heul hinterher nicht rum!

Ich wüsste nicht, an welcher Stelle ich geschrieben habe, dass man ärztlichen Empfehlungen nicht folgen soll.

Ich zitiere für gewöhnlich richtig.

Hoffentlich. Meiner Erfahrung nach haben Medizinstudenten damit nämlich große Probleme.

Du offensichtlich nicht.

Doch, natürlich kenne ich den Unterschied zwischen einer sekundären Sectio und einer echten Notsectio. Woraus leitest du bitte ab, dass es nicht so wäre?

Was eine "Vollnarkose" ist, weißt du ebenfalls nur aus Laiensicht.

Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, jede Frau, die eine Notsectio hatte, hätte währenddessen die Schmerzen gespürt, weil sie kein Opioid bekommen hat?

 Lassen wir das doch einfach mal bei der nächsten Aorten-OP weg

Whataboutism.

 Zumindest hier am Uniklinikum wird das nicht zwingend veranlasst.

Schön. Woanders gehört es zu den vorgeschriebenen SOP bei Entbindung. Warum, kannst du dir doch sicher denken: wenn prophylaktisch in Ruhe schon ein venöser Zugang gelegt wurde, dann muss man keine Zeit mehr damit verschwenden, wenn einer nötig wird, aber vielleicht schwerer zu legen ist.

Oder einfach als Accessoire

Schon wieder dieser unnötige Sarkasmus.

Erfahrungen > Lehrmeinung

Aha. Und die Lehrmeinung sagt dir, dass mein Kaiserschnitt NICHT die schmerzhafteste Erfahrung MEINES Lebens war oder was? Übrigens lustig, wo du doch im letzten Satz wieder mit deiner Anekdote daherkommst. Erfahrung zählt doch weniger als Lehrmeinung, nicht wahr?

Dann lebe mit den Konsequenzen, wenn du dich nicht aufraffen kannst

Offensichtlich lebe ich noch, also konnte ich mich anscheinend aufraffen. ich weiß wirklich nicht, was dieser herablassende Tonfall soll.

Und nochmal:

Warum hast du überhaupt einen Kommentar zu meiner Antwort verfasst? Nur um das nochmal klarzustellen (obwohl es dich nichts angeht): ich hatte eine PRIMÄRE Sectio, zu der mir geraten wurde, für die ICH mich entschieden habe - eine Entscheidung, die ich NICHT bereue und die ich immer wieder so treffen würde. Trotzdem waren die Schmerzen hinterher krass und das darf man auch sagen. Selbst wenn dann arrogante Medizinstudentinnen mit irgendwelchen Horrorszenarien daherkommen und was von Notsectio faseln.

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Wenn du es dir aussuchen kannst, mach eine normale Geburt, das ist für den Körper der Frau schonender. Ein Kaiserschnitt ist eine große Bauchoperation, die mit Komplikationen einhergehen kann.

Trotzdem ist es natürlich gut, dass es Kaiserschnitte gibt, wenn es gilt das Baby zu retten.