Was sagt ihr zu ihrer Reaktion?
Meine Freundin ist gerade geknickt, weil ihr Crush ihr aus dem Weg zu gehen scheint... und wie gesagt, erzählt er oft Blödsinn. Viele mögen ihn wohl nicht, aber sie hat sich halt in ihn verguckt. Heute hat sie für ihn Kuchen mitgebracht aber er hat im Vorfeld gesagt, dass er keinen mag. Also an sich kein Kuchen. Sie ist jetzt natürlich ein bisschen geknickt, weil er ihn stehen gelassen hat. Aber ehrlich, ich finde, dass man ihn da keinen Vorwurf machen kann. Er mag halt nichts süßes und zudem hat er damals doch schon ihren Muffin gegessen, obwohl er sonst nix süßes mag. Was eine liebe Geste war aber, wenn der jetzige Kuchen wirklich nichts ist, muss man doch nicht eingeschnappt sein, oder? Ich finde sie reagiert etwas über auch, wenn ich es verstehen kann. Aber zu erzwingen ist der falsche Weg. Ich würde auch keinen Rosenkohl essen, wenn mein Crush mir sowas bringen würde. Oder würdet ihr es trotzdem versuchen, wenn ihr an dem Crush seiner Stelle wärt?
3 Antworten
Ich finde auch dass es ok ist dass er den Kuchen nicht gegessen hat. Aber es ist allgemein auch total seltsam seinem Crush KUCHEN mitzubringen also wirklich weird
Selbst wenn er Kuchen mögen würde und er ihn genommen hätte, was will sie damit erreichen? Ihn mit Süssem dazu bringen, sie zu mögen?
Ich finde auch, man kann ihm keinen Vorwurf machen. Er hat ja gesagt, dass er keinen Kuchen mag. Lieber er lässt ihn stehen und deine Freundin verteilt ihn unter Freunden, als dass er ihn aus Höflichkeit mitgenommen hätte und dann weggeworfen hätte.
Ich persönlich habe ein sehr gestörtes Verhältnis zur Dankbarkeit.
Meine Mutter hat mir ständig Dinge geschenkt über die ich mich dann freuen sollte. So war der Plan. Meistens jedoch empfand ich das Zeuges als unnütz und überflüssig. Es war nur Ballast um den ich mich auch noch kümmern mußte. 99 % landete früher oder später im Müll. Oft noch in Originalverpackung, wenn ich es nicht weiterschenken konnte oder zurückgeben. Ohne war mein Leben deutlich angenehmer, weil ich nix davon haben oder gebauchen konnte. Dafür mich zudem noch bedanken zu müssen fand ich unmöglich und eine Frechheit. Und sie fand mich hochnäsig und undankbar. Irgendwann landete es nicht mehr diskret im Müll sondern recht offensichtlich.
Dabei wäre es so einfach gewesen, sie hätte mich einfach vorher fragen oder mich damit verschonen sollen. Das wäre eine Win-Win-Situation für alle gewesen. Sie hätte viel Geld und Zeit gespart und ich hätte keine künstlichen Probleme gehabt.
Das allerdings hätte vorausgesetzt, dass man mir zuhört und sie sich ernsthaft überlegt, was mir wirklich Freude macht und nicht ihr selber. Nur das bekam ich nicht in ihren Dickschädel rein. Das war zu hoch für sie. Für sie stand fest: Über Geschenke hat man sich gefälligst zu freuen. Sie hörte nicht auf es immer wieder zu machen. Was das sollte, ist mir bis heute nicht ganz klar. Vermutlich schenkte sie einfach nur gerne, ob das Sinn machte oder nicht.
Das Grundproblem bei solchen Mißverständnissen liegt oft im Zuhören und automatischen Reaktionen oder Gepflogenheiten.
Das ist wie an Weihnachten: "Dieses Jahr schenken wir uns nichts!" Am Ende ist man der einzige Horst, der nichts hat. Keiner hält sich dran, weil es sich falsch anfühlt. Aber ich zieh das durch. Abgemacht ist abgemacht.
So hatte sie das nicht gemeint. Sie wollte ihm halt ne Freude machen. Sie hat auch zu ihm gesagt, wenn er ihn nicht mag soll er es seinem Kollegen geben. Also unverfänglich. :) Das verstehe ich bei deiner Mutter. Das ist bei ihr nicht so. Also die haben danach noch rum gescherzt. Sollte halt nur ne nette Geste sein. ;) Dann hätte sie dich fragen sollen, was du magst und nicht dir irgendwas aufdrängen. Auch, wenn es deine Mutter sicher gut gemeint hat. Weil sie es vielleicht in ihrer Kindheit nicht so hatte. Aber trotzdem wie du sagst, da wäre viel Zeit und Geld gespart gewesen. Man kann keinen Dabk erzwingen. Sowas muss vom Herzen kommen und er hat ja auch Dankeschön gesagt, soweit ich weiß. Er wollte sie halt nicht verletzten. Aber ich bin auf deiner Seite, man sollte niemandem was aufdrängen, was man nicht möchte und zum Dank zwingen. Das ist ja nicht ehrlich gewünscht sondern eher eine Herausforderung einen Dank zu geben.