Was sagt ihr Wehrplicht Ja oder Nein?
Sagt ihr Wehrpflicht ist wichtig oder die wehrpflicht ist schädlich?
Bitte begründet eure antworten.
Gerne mit Quellen.
LG
12 Antworten
Ich sage ja. Am wichtigsten: wir brauchen einfach mehr Soldaten, um die Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung leisten zu können. Es sollte aber möglich sein, alternativ Katastrophenschutz, Feuerwehr oder ähnliches zu machen. Es würden sich dann sicher genug für die Bundeswehr finden. Zudem: Für mich war es eine wertvolle Erfahrung. Bin an körperliche und psychische Grenzen gestoßen. Musste mit verschiedensten Leuten klar kommen, habe Einblicke in eine ganz andere Welt bekommen. Außerdem gab es auch gute Kameradschaft. Ich hab so manchen Tag dort verflucht, aber möchte es doch nicht als Erfahrung missen.
Nein, wir brauchen keine Wehrpflicht, definitiv NEIN.
Ich sehe das ableisten der Wehrpflicht, unabhängig davon, ob diese direkt an der Waffe oder in der Pflege abgeleistet wird (Der Kriegsdienst in der Pflege wird zur Irreführung, um welche Art von Dienst es sich eigentlich handelt, zur Irreführung meist als Zivildienst bezeichnet) als das schwerste Verbrechen, welches ein Mensch in seinem Leben überhaupt begehen kann. Man lernt doch nichts anderes, als anderen Menschen unnötiges Leid zuzufügen.
Darüber hinaus wäre eine Wehrpflicht heute gegenüber Jugendlichen / Jungen Erwachsenen auch gar nicht mehr so leicht durchsetzbar, denn heute wissen die meisten, mit welchen, insbesondere psychischen Erkrankungen, man ungeeignet ist, und genau diese hat man dann eben. Darüber hinaus gibt es heute auch zahlreiche Möglichkeiten, der Wehrpflicht durch verlassen des Landes zu entgehen.
Es reicht im Grunde aber auch eine einfache Abmeldung des Wohnsitzes, eine Ausweis oder eine Pass kann man auch ohne gemeldeten Wohnsitz dennoch ganz normal haben und auch neu beantragen, dieser trägt in diesem Falle lediglich keine Adresse, wodurch jedoch praktisch kaum oder auch garkeine Nachteile entstehen. Auch Bankkonten können mit einem Ausweis ohne Wohnsitz ganz normal eröffnet werden, es sei denn, man erwischt eine Bank, die die Rechtslage nicht kennt.
Darüber hinaus ist seit dem 1. November aber das Selbstbestimmungs-Gesetz in Kraft getreten.
Jeder kann sich ganz einfach beim Standesamt anmelden und das Geschlecht streichen lassen.
Wer sein Geschlecht auf weiblich, divers oder geschlechtslos ändert, ist von nun an in Friedenszeiten nicht mehr wehrpflichtig.
Selbst im Spannungs- und Verteidigungsfall endet laut Gesetzestext des Selbstbestimmungsgesetzes die Wehrpflicht spätestens 2 Monate nach dem Besuch beim Standesamt zur Änderung oder Streichung des Geschlechts.
Außer bei einer Änderung zu weiblich muß dabei nichmals der Vorname geändert werden.
Bei der Wahl des Geschlechts divers oder geschlechtslos kann im Pass ebenfalls das ursprüngliche Geschlecht stehen bleiben.
Somit bekommt eine einfache Streichung des Geschlechts außer dem Standesamt und allenfalls dem Einwohner-Meldeamt gar niemand überhaupt mit. Das einzige was sich dadurch ändert ist, daß das Einwohner-Meldeamt der Bundewehr mitteilen muß, daß das männliche Geschlecht gestrichen wurde und die betreffende Person somit nicht mehr wehrpflichtig ist.
Als Jugendliche, ab zum Standesamt zur Streichung des männlichen Geschlechts.
Wehrpflicht ist eine gute Erfahrung. Man wird da ein bisschen schneller erwachsen und vor allem findet man Freunde fürs Leben. Außerdem ist die Landesverteidigung sehr wichtig und viele Reservisten bilden eine gute Abschreckung, um letztlich Kriege zu verhindern.
Ich habe selber 15 Monate Wehrpflicht geleistet und konnte dabei auch außer dieser ominösen "Disziplin" wirklich etwas wichtiges lernen.
Mit wenigen Monaten Kurzausbildung kann man junge Menschen heutzutage nicht wirklich in einen Kriegseinsatz schicken, was wir brauchen ist eine personell gut aufgestellte Berufsarmee wie die US Army.
Leider hat das Verteidigungsministerium die 100 Milliarden Sondervermögen wohl scheinbar schon verplant/ ausgegeben, ohne dass nennenswert zusätzliches Personal angeworben werden konnte, was ich persönlich als absolute Katastrophe für unser Land bezeichnen würde. Da ging wohl auch wieder mal einiges an "Beraterverträge" ala "Uschi Vonallein" raus, ohne das wir wieder mal irgendwas von den Steuergeldern wiedergesehen haben, dafür mache ich keinen Wehrdienst.
Deutschland hat noch eine Wehrpflicht, diese ist ausgesetzt, was ausreichend ist.
Eine aktive Militärdienstpflicht ist nicht zu erwarten, da diverse Gründe dagegen sprechen.
Die Bundeswehr hat weder Kapazitäten noch Ressourcen um eine Wehrpflicht zu bewerkstelligen. Zudem löst das nicht den Personalmangel dort.
Über eine Dienstpflicht, unabhängig vom Militär, könnte man unter bestimmten Voraussetzungen nachdenken.