Was passiert, wenn man als Muslima Lesbe ist?

5 Antworten

Als homosexueller Mann im Islam:

„Es ist wahrscheinlich unwichtig für die Verhängung der Todesstrafe für Homosexualität, ob die Hinzurichtenden ledig oder verheiratet sind.
Die Uneinigkeit unter islamischen Gelehrten betrifft die Art und Weise der Hinrichtung der Homosexuellen. Falls der Machthaber die Homosexuellen durch Erschießen hinrichtet, gilt dies [islamisch] als akzeptabel, obwohl die Muslime im Allgemeinen der Meinung sind, die Hinrichtung der Homosexuellen sollte durch Steinigung vollzogen werden.
Der islamische Gelehrte Ibn Taimiya sagte: ‚Die Weggefährten [Muhammads] waren sich darin einig, dass beide Partner, die Homosexualität praktizieren, getötet werden müssen. Aber die Weggefährten waren sich nicht über die Hinrichtungsmethode einig. Einige von ihnen waren für die Steinigung. Andere meinten, die Homosexuellen sollten von einer hohen Mauer herunter gestoßen werden. Danach sollten sie von oben mit Steinen beworfen werden. Eine dritte Gruppe war dafür, Homosexuelle lebendig zu verbrennen. Deshalb waren die ersten Muslime und die islamischen Gelehrten der Meinung, dass Homosexuelle hingerichtet werden müssen. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie ledig oder verheiratet sind.‘“

https://www.islaminstitut.de/2017/fatwa-zur-strafe-fuer-homosexualitaet-im-islam/

Als lesbische Frau im Islam:

Ist die Strafe für Unzucht üblich, man geht unter islamischen Gel(e)ehrten davon aus, dass die lesbischen Handlungen nur Mangels von Ehemännern praktiziert wird.

Ehebruch und Unzucht (arab. zina'), außerehelicher Geschlechtsverkehr von mündigen, geistig gesunden Verheirateten oder Unverheirateten: Der Koran bedroht den unzüchtigen Unverheirateten nach Sure 24,2 - 3 mit 100 Peitschenhieben, die Überlieferung fordert die Todesstrafe für Verheiratete. War die Frau unverheiratet, der Mann aber verheiratet, soll die Frau im Haus eingesperrt werden, "bis der Tod sie abberuft oder Gott ihr einen Ausweg schafft" (4,15). Ist der Mann unverheiratet, die Frau aber verheiratet, soll er für ein Jahr verbannt werden; die Frau erhält 100 Peitschenhiebe.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin vom Islam zum Christentum konvertiert.
  1. Sie lebt es aus und begeht somit durchgehend eine Sünde
  2. Sie verbringt ihr Leben in Enthaltung
  3. Sie überwindet sich und geht dennoch eine Ehe mit einem Mann ein
  4. Sie sucht nach Lösungen, diese Neigungen loszuwerden (Therapien dazu sind in Deutschland verboten).

Lesbisch zu sein ist allein nicht haram. Es ist möglich, platonische homosexuelle Beziehungen zu haben. Haram ist die Ausübung von Geschlechtsverkehr ohne Heirat.

Es ist dasselbe, wie wenn jemand, der nicht homosexuell ist, Geschlechtsverkehr ohne Ehe hat.

Von Experte Rider214 bestätigt

Hallo Wissbegierige,

leider lese hier viele falsche Kommentare. Komischerweise kommentieren immer Personen, die kein Wissen besitzen um absichtlich falsche Information zu verbreiten oder den Islam schlecht zu machen.

Kommen wir zur Frage.

Homosexualität ist eine sehr große Sünde im Islam und darf nicht praktiziert werden. Sollte ein Muslim sich zum selben Geschlecht hingezogen fühlen, dann muss er diese Gefühle kontrollieren und darf es nicht ausleben. Es ist eine Prüfung für ihn.

Schauen wir uns erstmal die Verse im Koran an:

„Und (Wir entsandten) Lot, der zu seinem Volk sagte: ‚Begeht ihr eine Schandtat, die von keinem Wesen vor euch in der Welt je begangen wurde? Ihr geht in eurer Begierde wahrlich zu Männern statt zu Frauen. Nein, ihr seid ein maßloses Volk.‘“[7:80-81]

Dieser Vers wird traditionell so interpretiert, dass er gleichgeschlechtliche Beziehungen als „Schandtat“ (arabisch: fāḥisha) verurteilt.

Weiterhin sagt Allah im Koran:

„Wollt ihr unter allen Geschöpfen zu den Männern gehen und eure Gattinnen, die euer Herr für euch geschaffen hat, zurücklassen? Nein, ihr seid ein übertretendes Volk.“[26:165-166]

Auch hier wird der Fokus auf Männer gerichtet, die Frauen zurücklassen und stattdessen mit anderen Männern sexuelle Beziehungen eingehen.

Die Homosexualität schließt jemanden nicht grundsätzlich vom Glauben aus und man kann als Muslim sterben. Sollte ein Muslim die Homosexualität ausleben und seinen Gelüsten folgen, dann könnte er ins Höllenfeuer gehen aber nicht für immer.

Sollte ein Muslim die Homosexualität für erlaubt erklären, könnte er Kufr (Unglauben) begehen und von der Religion ausgeschlossen werden. Etwas für erlaubt (Helal) erklären, obwohl Allah es eindeutlich für verboten (Haram) erklärt hat, könnte es als Kufr angesehen werden. Ich erwähne diese Punkte, weil es leider Menschen gibt die ohne Beweise die Homosexualität für erlaubt erklären oder verharmlosen.

Den Allah sagt im Koran:

„Und sagt nicht von dem, was eure Zungen fälschlicherweise behaupten: ‚Das ist erlaubt und das ist verboten‘, um eine Lüge gegen Allah zu ersinnen. Wahrlich, diejenigen, die Lügen gegen Allah ersinnen, werden keinen Erfolg haben.“ [Koran 16:116]

Dieser Vers zeigt, dass es eine schwere Sünde ist, falsche religiöse Urteile im Namen Allahs zu erlassen.

Keiner hat das Recht außer Allah etwas als Helal oder Haram festzulegen:

„Die Entscheidung gehört allein Allah.“ [12:40]

Also wenn jemand absichtlich und ohne Grundlage behauptet, dass ein Verbot (zum Beispiel Homosexualität) halal ist, wird dies als bewusster Ungehorsam (fisq) oder sogar Kufr betrachtet, da es Allahs Autorität infrage stellt.

Die Homosexualität ist unbestritten und nach Meinung aller Gelehrten verboten. Im Diesseits können dafür harte Strafen folgen unter der Herrschaft einer Scharia. Der Homosexuelle wird aber nicht von der Religion ausgeschlossen unter der o.g. Voraussetzungen. Und muss nicht für immer in die Hölle, wenn er als Muslim stirbt.

Und Allah weiß es am besten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Unterricht bei Sheiks und Selbststudium

mimisophia  05.12.2024, 17:16
Und muss nicht für immer in die Hölle, wenn er als Muslim stirbt.

Bitte um Quellenangabe.

In einer FREIEN, toleranten Gesellschaft (also in einer, die nicht im Würgegriff des Islamismus erstickt) passiert ihr gar nichts.

In einer fanatisch islamischen Gesellschaft ist alles an Negativität drin: Von der sozialen Ausgrenzung bis hin zu physischen Angriffen oder gar Ermordung.