Was passiert, wenn Eier schlecht werden?
Wenn Eier schlecht werden, wird ihre Dichte ja geringer als 1g/cm^3 (wenn sie gut sind, ist sie aber höher). Wenn die Dichte abnimmt, muss ja entweder das Volumen zunehmen oder die Masse abnehmen. Da das Volumen nicht zunimmt, nimmt also die Masse ab. Nach dem Massenerhaltungsgesetz geht das nur, indem die Atome im Ei weniger werden. Was passiert da und geht das durch die Schale? Oder verstehe ich da was falsch?
2 Antworten
Es diffundieren Wasser und Faulgase durch die Eierschale in die Umwelt. Daher der Masseverlust.
Die Eierschale ist porös, damit Luft hineinkommen kann, der Embryo braucht natürlich Sauerstoff, um sich zu entwickeln. Aber Luft kann nicht nur hinein-, sondern auch Wasser herausdiffundieren. Dadurch nimmt die Eimasse im Verlauf der Lagerung in relativ trockener und warmer Umgebung ab. Anders ist es, wenn Eier in gekühlter Umgebung bei genau eingestellter Luftfeuchtigkeit eingelagert werden, wie das in der Ei-erzeugenden Wirtschaft üblich ist. Dann wird der Prozess der Alterung und der Luftkammerbildung im Ei stark verzögert, so dass die Eier über viele Wochen ihre frischen Eigenschaften behalten.
Eier, die im Wasser aufschwimmen, sind nicht schlecht im Sinne von verdorben oder gar faul. Sie haben einfach nur eine vergrößerte Luftkammer. Das kann im Sommer schon nach wenigen heißen Tagen der Fall sein. Damit einher geht eine Verflüssigung des gelartigen Eiklars und eine Abflachung der Dotterkugel beim aufgeschlagenen Ei sowie eine unstabile Dottermembran. Diese Eier sind keinesfalls schlecht oder verdorben, sie sind einfach nicht mehr frisch. Daher gehören Eier nach dem Legen schnellstmöglich in die Kühlkette, um ihre Frische zu erhalten. Faule Eier gibt es bei der modernen Eierzeugung praktisch nicht mehr.