Was passiert wenn der Richter ein Mörder frei spricht?
9 Antworten
In Deutschland gilt die Unschuldsvermutung.
Das heißt: Solange jemand nicht rechtskräftig verurteilt wurde ist er lediglich ein Beschuldigter.
Spricht der Richter ihn frei - ist er nach dem Gesetz auch kein Mörder.
Das gilt auch dann, wenn das Gericht zwar von seiner Schuld überzeugt ist, die Indizien aber für eine Verurteilung nicht ausreichen und er frei gesprochen werden muss..
Dann ist er kein Mörder. #unschuldsvermutung
Ansonsten kann die Gegenseite in Revision gehen und die nächst höhere Instanz aufsuchen.
Freisprüche bei Kapitalverbrechen sind in Deutschland aber selten, weil hier nur Verfahren zugelassen werden, die auch wasserdicht sind.
Niemand spricht einen Mörder frei. Ein Richter spricht einen Beschuldigten vom Vorwurf frei, wenn erhebliche Zweifel an seiner Schuld bestehen, oder aus erwiesener Unschuld.
Im ersten Fall "In dubio pro reo".
Die Frage sollte eher lauten
Was IST passiert wenn der Richter ein Mörder frei spricht?Die Antwort wäre dann: "die Beweislage war nicht ausreichend."
Übrigens, nicht ein Richter spricht frei, sondern mehrere. Ist ein Schwurgericht zuständig, wären es 3 Berufsrichter und zwei Schöffen, beim OLG 5 Berufsrichter.
Dann geht er nach Hause und klagt die Gerichtskosten ein :-)
und klagt die Gerichtskosten ein
Das muss er nicht. Die Gerichtskosten übernimmt automatisch die Staatskasse.