Was passiert mit ein Junge wenn er ohne eine Vaterfigur wächst?

4 Antworten

Zum Aufwachsen eines psychisch gesunden Menschen gehören immer Mutter und Vater. Fehlt eine Seite, kommt es zu einer psychischen Schieflage. Die Eigenschaften von Vätern und Mütter sind, von Natur aus, unterschiedlich gewollt. Eine Mutter kann keinen Vater und ein Vater keine Mutter, was die Erziehung betrifft, ersetzen. Wachsen solche Kinder mit nur einem Elternteil auf, werden sich später Verhaltensdefizite einstellen.

LG von Manfred

Liverpool1  01.08.2023, 11:16

um aufwachsen eines psychisch gesunden menschen gehört ein liebevolles zuhause und liebevolle menschen im umfeld. das müssen definitiv nicht mutter und vater sein. da reicht auch mutter oder vater oder oma oder pflegeeltern

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Wird stärker und selbstbewusster meistens und ist sehr beschützerische für seine Mutter

diderot2019  31.07.2023, 18:46

Im Gegenteil. Sehr häufig übernimmt der Junge dann zwar die Rolle des Mannes, ist damit aber überfordert und eigentlich verunsichert. Dies kann dann dazu führen, dass er in der Schule Schlägereien anzettelt, um Stärke zu beweisen. Dies ist aber ein Zeichen von Verunsicherung. Selbstbewusstsein kriegen Kinder, die Halt haben.

Für Mädchen gilt übrigens Ähnliches. Auch Mädchen sind selbstbewusster, wenn ein Vater da ist.

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diderot2019  01.08.2023, 10:54
@Liverpool1

Da du offensichtlich keine Ahnung hast, hättest du mich auch einfach nach einer Quelle fragen können. Ein gutes Buch ist von Helmuth Figaro, 'Kinder aus geschiedenen Ehen: Zwischen Trauma und Hoffnung'. Einige Zitate daraus:

Ein Grossteil der Kinder, deren Eltern sich scheiden liessen, zeigen beträchtliche Irritationen des Gefühlsbereichs: Sie leiden unter Ängsten, Ruhelosigkeit und Trauer; und bei fast allen Kindern ist ein deutlicher Anstieg des Aggressionspotentials zu bemerken, das sich in Form von Ärger oder Wut an einem oder beiden Elternteilen oder auch an anderen Kindern entlädt; einige reagieren auch mit verstärkter Abhängigkeit und/oder sozialem und emotionalem Rückzug. All diese Symptome gehen häufig mit Konzentrationsschwierigkeiten bzw. einen allgemeinen Abstieg in den Schulleistungen einher. Dass es sich dabei in vielen Fällen nicht bloß um vorübergehende Störungen der Leistungsfähigkeit handelt, zeigt ein Vergleich der durchschnittlichen Schulkarrieren ...
Schuldgefühle erklären auch die Einbusse an Selbstwertgefühl, die das Verlasseneren regelmässig begleitet und auch bei fast allen Scheidungskindern zu bemerken ist.
...
Die Entwicklung von Gefühlen, an der Scheidung der Eltern schuld zu sein, ist in der Tat eher die Regel als die Ausnahme.

Beispiel Manfred:

Als Manfred erfuhr, dass der Vater von seiner letzten Reise nicht mehr nach Hause zurückkehren wird, verlor er nicht bloß den geliebten Mann. Ohne den Vater leben zu sollen, hiess für Manfred, die eigene Identität zu verlieren. Der Vater nahm gewissermassen die guten und starken Anteile von Manfreds Selbstgefühl mit sich fort. Zurück blieb ein kleiner Wicht, der von seinen Kameraden verspottet werden wird und sich in völlige Abhängigkeit von der überfürsorglichen Mutter zurücksinken sieht.
Fehlt jenes 'dritte Objekt', ... kann jeder Konflikt zur existentiellen Bedrohung werden, denn das Kind kann sich nicht mehr leisten, seine Mutter zu hassen,... Je gefährlicher Konflikte dem Kind erscheinen, desto weniger dürfen sie ausgetragen werden; je weniger sie ausgetragen werden, desto massiver staut sich die Enttäuschung und Wut auf. Das erklärt auch das extreme Pendeln der meisten Kinder von alleinerziehenden Müttern (Vätern) zwischen liebevoller, zärtlicher Anschmiegen, verständnisvoller Rücksichtnahme auf der einen und extremen, verletzenden Wutausbrüchen und feindlichen Haltungen auf der anderen Seite.

Aus Andreas Schmidt, 'Mehr Vater für's Kind - Auch nach Trennung oder Scheidung:

Diese Kinder, die scheinbar nicht reagieren, die sehr still werden oder sich übermässig anpassen, halten viele Kinderpsychologen für besonders gefährdet.
Kinder im Vorschulalter haben besonders grosse Schwierigkeiten, wenn ihre Eltern sich trennen. Sie fühlen sich dafür verantwortlich, dass ihr Vater weggegangen ist. Schuld-, Angst- und Verlustgefühlen sind sie unkontrolliert ausgeliefert. Sie befürchten, dass der andere Elternteil sie jetzt auch noch im Stich lässt, denn wenn der eine einfach verschwindet, könnte der andere dies ja auch tun. Infolgedessen fällt es ihnen schwer, sich von Mutter oder Vater zu trennen. Viele Kinder reagieren mit Ess- und Schlafstörungen (Alpträume). Manche neigen zu Temperamentsausbrüchen, andere werden depressiv und ziehen sich zurück. Ihr Selbstwertgefühl leidet deutlich; in ihrer Entwicklung fallen sie oft zurück...
Mit zunehmendem Alter fangen die Kinder an, sich um ihre Familie zu sorgen. ... Oft schlüpfen sie in eine Erwachsenenrolle: ... Aber diese Tröster- und Helferrolle überfordert die Kinder eindeutig. ... Ihre Beziehungen zu gleichaltrigen leiden.
... Jungen neigen zu "sichtbaren" Reaktionen - zu impulsivem Ausagieren, Aggressionen, Tobsucht und Wutanfällen. Mädchen tendieren zu depressivem Verhalten.
... Jedes vierte Kind leidet langfristig unter der Trennung der Eltern.
Kinder benötigen Mutter und Vater von klein auf für ihre Identitätsfindung und für ihr Selbstwertgefühl.
Jungen, die im Alltag auf positive, männliche Vorbilder verzichten müssen, neigen häufiger als andere Jungen zu gewalttätigen Aggressionen; sie sind - das verdeutlichen auch die Lebensverläufe vieler Seins und Neo-Nazis - für destruktive Pseudo-Ideologien besonders anfällig.
Aus vaterlosen Familien stammen in den USA: 63% der jugendlichen Selbstmörder; 7% der schwangeren Teenager; 90% aller Ausreisser und obdachlosen Kinder; 70% der Jugendlichen in staatlichen Heimen; 80% aller Vergewaltiger; 85% aller jugendlichen Häftlinge; 71% aller Schulabbrecher und 75% aller Heranwachsenden in Drogenzentren.

Aus der Studie "Scheidungsfamilien von Anneke App-Peters. S. 43:

Während bei etwa jedem zweiten Kind langfristige Störungen aufgetreten sind, das keine Beziehung oder eine durch andauernde Elternkonflikte belastete Beziehung zum getrennt lebenden Elternteil hat, trifft das gleiche nur auf jedes vierte Kind zu, bei dem entweder eine feste Besuchsregelung besteht oder ein zuverlässiger Kontakt zum nichtsorgeberechtigten Elternteil vorhanden ist.
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Liverpool1  01.08.2023, 11:05
@diderot2019

schätzchen, deine dummen bücher die für niemanden einen mehrwert haben und pseudostudien sind nichts weiter als schwachsinn. ich habe zwei söhne die ohne vater aufgewachsen und diese sind zu tollen erwachsenen geworden, die selbstbewußt und sehr erfolgreich in ihrem jobs sind. wären sie in kontakt mit ihrem vater geblieben, wären sie psychische wracks geworden. eine gute, starke mutter kann auch alleinerziehend aus kleinen jungs tolle selbstbewußte und empathische männer machen.

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diderot2019  01.08.2023, 11:08
@Liverpool1

Aus deinem Text lese ich, dass du erstens Statistiken nicht lesen kannst, zweitens ein gestörtes Verhältnis zu wissenschaftlichem Denken hast und drittens psychologische Hilfe beim Verarbeiten deiner Trennung brauchst. Wenn es deinen Söhnen trotzdem gut geht, freut mich das.

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Liverpool1  01.08.2023, 11:12
@diderot2019

was dir fehlt ist überhaupt erst bildung und gesunder menschenverstand. da ich meinen ex selbst verlassen habe - hast wohl ehr du ein problem mit trennungen an sich und solltest das mit deinem psychiater besprechen. statistiken sind gut, wenn von vernünftigen leuten erstellt. was du da zitierst ist einfach nur schwachsinn, da es in der realität keinen sinn ergibt.

wissenschaftliches denken hast du in keiner weise, da du weder von menschen oder kindern oder erziehung auch nur den hauch einer ahnung hast. nun troll woanders weiter

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er wächst auf, macht seine schule, lernt einen beruf und lebt sein leben glücklich und zufrieden. ein kind braucht keine vaterfigur, sondern ein liebevolles zuhause

Er wird sich unbewusst andere Männer als "Anleitung" suchen. Je nach dem wie er wählt, so wird er sich dann entwickeln. Natürlich unter Berücksichtigung des sonstigen (familiären) Umfeldes.

Es ist schon lange her, aber in irgendeinem psychologischen Fachbuch habe ich mal gelesen, dass es wohl eine Disposition zum Narzissmus bei den Söhnen alleinerziehender Mütter gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe 2 Kinder beim Aufwachsen begleitet