Was passiert bei zu frühem runter schalten?
Ich hab jetzt schon einige Fahrstunden hinter mir, aber ich hab gemerkt dass mein Fahrlehrer mich sehr früh runter schalten lässt. Bspw.: fahre ich grade 70 außerorts und sehe das Innerortsschild, er sagt mir direkt dass ich vom 5 Gang in den 3 soll (ohne zu bremsen), was nach meinem Empfinden sehr früh rüber kommt. Ich merke dann auch, wie das Auto einen leichten „Stoß“ macht nachdem ich die Kupplung kommen lasse.
Kann es vorkommen, dass das Auto komplett anfängt zu rütteln (wie wenn die Drehzahl zu niedrig ist und die Kupplung nicht getreten wurde) oder sogar dass der Motor aus geht?
Oder ist das eine komplett legitime Fahrweise? :D
10 Antworten
Beim Runterschalten geht die Drehzahl des Motors hoch und nicht runter. Solange man nicht in den roten Drehzahlbereich kommt, ist alles gut, wobei ich es bevorzuge den Motor nicht bis ganz oben hochdrehen zu lassen.
Bremsen muss man dabei nicht. Sinn des Runterschalten ist es ja auch, die Bremswirkung des Motors zu nutzen um Kraftstoff zu sparen.
Das es einen Ruck nach vorne gibt kommt daher, dass der Sprung vom 5. auf den 3. vllt etwas zu groß ist und du die Kupplung zu schnell kommen lässt. Das braucht einfach etwas Übung.
Frag deinen Fahrlehrer doch beim nächsten Mal, warum du das so machen sollst.
unsinnig von deinem Fahrlehrer, ein Gang runter reicht zu.
du merkst selbst dass die Drehzahl hochgeht, besser wäre es, einfach vom Gas gehen und die Bremswirkung vom Motor zu nutzen
so wird das Getriebe unnötig gequält.
ökonomische Fahrweise ist deinem FL unbekannt, der sollte zur Nachschulung
...der sollte zur Nachschulung
Die würde ich Dir mal empfehlen. Dann weißt Du, wie man die beschriebene Fahrweise ohne Mehrverschleiß praktiziert, und weshalb sie aus ökonomischen Aspekten sinnvoll ist.
Was passiert bei zu frühem Runterschalten?
Bei zu frühem Runterschalten überdreht der Motor.
...er sagt mir direkt dass ich vom 5 Gang in den 3 soll (ohne zu bremsen), was nach meinem Empfinden sehr früh rüber kommt. Ich merke dann auch, wie das Auto einen leichten „Stoß“ macht nachdem ich die Kupplung kommen lasse.
Bei 70 km/h überdreht der Motor allerdings nicht, weil die allermeisten 3. Gänge bis mindestens 100 km/h (oftmals sogar wesentlich weiter) reichen. Der Stoß zeigt an, dass Du keinen Drehzahlangleich gemacht hast. Dieser sieht wie folgt aus:
Kupplung treten, Motordrehzahl auf das im zu schaltenden Gang erwartende Niveau erhöhen, Gang schalten, Kupplung loslassen
Je besser man die Drehzahl trifft, desto kleiner wird der Ruck - bei idealer Drehzahl fehlt er gänzlich. Außerdem sinkt der Verschleiß der Kupplung.
Es spart übrigens Kraftstoff und Bremsbeläge, wenn man die Bereiche der Schubabschaltung soweit wie möglich ausnutzt, und die Motorbremse mit möglichst jedem Gang nutzt. Ich vermute, dass Dein Fahrlehrer Dir das deswegen so zeigt.
ich hab mich mal in seine Lage versetzt.
Unter diesen Umständen verständlich. Aber das erklärt nicht Deinen letzten Satz:
ökonomische Fahrweise ist deinem FL unbekannt, der sollte zur Nachschulung
Denn genau so sieht eine ökonomische Fahrweise aus: Möglichst jeden Gang zum Bremsen nutzen, die Reibbremse möglichst nur im Notfall, denn hier wird Energie sehr unökonomisch vernichtet. So weitet man den Bereich der Schubabschaltung aus, wie oben beschrieben. Lernt man in jedem Spritspartraining. ;)
Das nennt man Motorbremse. Der Wagen reduziert schneller die Geschwindigkeit, ohne dass du wild bremsen musst. Die Drehzahl ist dabei nicht niedrig, sondern hoch, sinkt aber schnell ab.
Ja eigentlich 4 und dann 3 sonst tust du dem Motor unnötig drehzahl reinballern und das mit nem ordentlichen Schlag
Was das bringt? Somit kannst du fast Verschleiß frei dein Auto runterbremsen
Naja, ich wechsle lieber fünf mal die Bremsbeläge, als einmal die Kupplung.
Jedes schalten bedeutet Verschleiß. Kleinen Gang bei hoher Geschwindigkeit schalten und die Kupplung schleifen lassen, um die Drehzahl anzugleichen bedeutet hohen Verschleiß. Den Gasstoß zum Drehzahl angleichen wird der Fahrlehrer einem Fahrschüler ganz sicherlich nicht beibringen.
Wenn man die Drehzahl angleicht, macht es der Kupplung nichts, UND man vermeidet den Schaltschlag.
Kupplung treten, Motordrehzahl auf das im zu schaltenden Gang erwartende Niveau erhöhen, Gang schalten, Kupplung loslassen
ich schätze, dass genau diese Erklärung fehlt, um mehr zu verstehen.
ich hab mich mal in seine Lage versetzt.