Was ist so Toll an Arch Linux?

7 Antworten

Arch kann (oder muss) man selbst von Grund auf installieren. Das hat zum einen den Vorteil von so ziemlich unbegrenzter Personalisierbarkeit, als auch, dass man danach genau weiss, was man alles auf seinem System hat.

Du hast immer relativ zeitnah die aktuellsten Pakete, anders als bei Debian und Ubuntu, wo man zwei Jahre warten muss. Allerdings führt dies auch zu einem instabileren System. Es kann durchaus mal vorkommen, dass etwas nicht mehr so recht funktioniert. Aber auch genau das macht den Reiz von Arch aus. Dadurch lerne ich täglich mehr über die Linux Welt.

Dann gibt es noch das AUR. Das ist sozusagen eine Erweiterung zu den offiziellen Repositories. Was sich also nicht in den offiziellen findet, findet sich mit ziemlicher Sicherheit hier. Eher selten kommt es vor, dass ich auch exotische Programme manuell installieren muss.

Kurz und knapp: Du kannst auf Arch so ziemlich alles so machen, wie du es willst. Du brauchst nur die Zeit dafür. Seit ich von Ubuntu auf Arch gewechselt bin, habe ich wirklich Unmengen an neuem Wissen angeeignet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nutze Linux täglich, sowohl auf Server als auch Desktop

Ich nutze Manjaro, was auf Arch Linux basiert. Es ist genauso benutzerfreundlich und einfach zu verwenden wie Ubuntu oder Linux Mint, und es bietet standardmäßig verschiedene Desktop-Umgebungen an, was sehr praktisch ist.

Der eigentliche Vorteil von Arch ist aber die Paketverwaltung. Arch verwendet dafür standardmäßig pacman, was eine große Auswahl an Programmen bietet. Wenn ein Programm nicht in den offiziellen Paketquellen ist, findest du es in der Regel im Arch User Repository (AUR), hier gibt es so ziemlich alles, und ist mit nur einem Klick installiert. Die Programme werden ständig aktualisiert, sogar der Linux-Kernel selbst lässt sich einfach und problemlos aktualisieren. Im Vergleich zu Ubuntu und NixOS fand ich Manjaro daher am angenehmsten in der Bedienung.

Sagen wir mal so: Zumindest, wenn man zu den Nutzern gehört, die einfach nur eine Distro installieren, um ihren Kram (Internet, Mail, Office usw.) machen wollen und ein stabiles, zuverlässiges System möchten, ohne sich drum kümmern und frickeln zu müssen, dann ist Arch eher nicht die erste Wahl.

Lqndnsmq 
Fragesteller
 05.04.2022, 05:46

Und angenommen ich hab so viel freizeit mit damit zu beschäftigen, jeden krimskrams einzustellen, alles ohne grafische oberfläche zu benutzen

ist es dann das aller aller beste Betriebssystem der welt oder einfach nur etwas was den leuten wie ein hobby spass macht

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Lezurex  05.04.2022, 06:35
@Lqndnsmq

Ein allerbestes Betriebssystem gibt es nicht. Es gibr nur das für jemanden persönlich am besten passende Betriebssystem. Weil... naja, nicht jeder kann sich selbst so ein System zusammenbasteln.

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kpwarumdashier  05.04.2022, 08:52
@Lqndnsmq

Arch wird auch meist mit grafischer Oberfläche genutzt.

Wenn du die Zeit und Motivation hast, nutze doch gerne mal Arch für ne Woche oder so, danach kennst du dich mit dem System zwar besser aus, weißt vermutlich aber auch wie viel Zeit und Nerven dir eine fertige distro wie Manjaro sparen kann(wobei Manajro auf Arch basierend auch denselben großen Softwarezugriff ermöglicht)

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OrangePekoe  05.04.2022, 12:49
@kpwarumdashier

Danke. Aber alles schon durch. Auch Manjaro war mir bei längerer Nutzung nicht stabil genug und Nachlesen in Foren und Gefrickel war auch notwendig. Ich bleibe da, wo ich letztlich hängen geblieben bin, nämlich bei Mint LMDE. Das läuft und läuft und läuft und läuft ... und ich muss da nach der Installation rein gar nix mehr machen (außer mal alle Ewigkeit ein Upgrade).

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Arch ist ne Distro bei der du viel selber machst, primär bekommt man Hilfe durch die gute Dokumentation im Wiki. Es ist kein Desktop vorinstalliert sondern du musst den erst mal installieren usw. so ist die Distro designed. Sehr minimalistisch, für Leute die Wissen was sie tun - oder zumindest bereit sind sich da rein zu arbeiten. Es gab auch lange keinen Installer abseits von ein paar helper scripts.

Das führt dazu, dass manche Noobs sich besser als andere fühlen weil sie Arch nutzen. Am schlimmsten sind die die nur Manjaro oder so nutzen aber sich dann krass fühlen weil sie ja "Arch User" sind. Aber die Distro selber wird eigentlich nicht gehated.

Wenn du das willst was ich im ersten Absatz beschrieben habe ist Arch eben einfach eine schöne Distro die sich gut anpassen lässt, dir nicht viel vorschreibt, alles ist relativ minimalistisch aber funktioniert gut und schnell. Z.b. auch der Package Manager pacman.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Privat und beruflich damit zu tun

Brandaktuelle Versionen der Pakete und vollständige Konfigurierbarkeit zeichnen Arch aus (man startet praktisch von null).

Deswegen lieben es viele, andere mögen es nicht, weil es zum einen nicht nutzerfreundlich ist (damit meine ich man klickt sich nicht durch einen Installer) und durch die brandaktuellen Versionen der Pakete kommt es natürlich häufiger zu Problemen als bei stabilen (=älteren) Versionen.

Das Meme kommt daher, dass es durch seine aufwendige Installation & Verwaltung als „Profi“-Distribution („für die ganz harten Linux Nutzer“) gilt. (Praktisch nur noch getopt von Gentoo und Linux from Scratch).