Was ist los mit mir?
Guten Tag zusammen,
Vor etwa 4 Monaten hatte ich eine Herzoperation gehabt. Mir wurde meine Aortenklappe ersetzt, da ich mit einer defekten geboren wurde. Vor der Operation war ich in einer Reha-Ausbildung, die ich aus gesundheitlichen Gründen wegen dem Herz abbrechen musste (hatte dadurch auch sehr viele Fehltage gehabt) und ich auch merkte, das es zu schwer für mich wird. 1 1/2 Jahre davon waren auch diese Corona Jahre davon.
Abgebrochen habe ich diese im Jahr 2022. Danach war ich ein halbes Jahr zuhause und dann ein halbes Jahr in einer Beschäftigung vom Jobcenter (1,50€ Job). Dann wieder ein halbes Jahr zuhause. Dann endlich Anfang 2024 wurde auf starken Dringen meinerseits endlich die Operation durchgeführt. Ich musste Sitzen, Aufstehen, Gehen alles neu lernen nach der OP, da bei einer Aortenklappen OP das Herz still gelegt wird. Der Kreislauf wird von einer Herz Lungenmachiene aufrecht erhalten. Am Ende wird das Herz wieder zum schlagen gebracht.
Seitdem habe ich teils leichte bis starke Depressionsschübe. Ich fühle mich so, als ob ich nichts kann und überhaupt nicht im Leben voran komme. Ich verliere die Lust an Dingen, die ich zuvor gerne gemacht habe. Ich fühle mich so, als ob ein Teil von mir seit der OP gestorben ist. Ich bin bald 29 und habe das Gefühl nichts in meinem Leben erreicht zu haben bis her. Das ich mein Leben bisher zum Großteil verschwendet habe. Das ich mich seit Jahren nur im Kreis drehe. Nicht mal eine abgeschlossene Berufsausbildung habe ich bisher. Das immer irgendetwas mich ausgebremst hat. Ich habe teils große Lücken im Lebenslauf aufgrund meiner Herzkrankheit, wo ich nicht weiß wie ich diese fühlen soll. Ich mache mir wahnsinnige Gedanken über meine Zukunft. Ich möchte endlich im Leben voran kommen. Was kann ich machen, das es mir gefühlstechnisch erstmal besser geht? Ich weiß eigentlich das ich kein Versager bin. Jedoch sagt mir so eine kleine Stimme im Kopf das ich es doch bin.
4 Antworten
Du bist kein Versager. Ich habe auch eine Erkrankung, die zu großen Lücken im Lebenslauf geführt hat. Mir geht es besser mit der Situation, indem ich sie akzeptiere und das Beste aus der Sache mache. Alles Gute für Dich!
Deine Ansprüche runterschrauben wäre eine Möglichkeit.
Mehr dahinschauen, was Du erreicht hast, was Du probiert hast, und das Du überlebt hast!
Schau einfach, worauf Du wirklich Lust hast und ob Du es realisieren kannst.
Du solltest Dich nicht unter Druck setzen, schon garnicht als Herzkranker. Geh den Weg der kleinen Schritte, Stück für Stück, setze Dir kleine Etappenziele, jedesmal wenn Du eins erreicht hast, ist das ein Erfolgserlebnis und stärkt Dein Selbstbewusstsein und fördert Deine Zielstrebigkeit. Vergiss dabei Deine Rekonvaleszens nicht. Was gestern war, ist Vergangenheit. Das Leben lässt sich nur vorwärts leben. Viel Erfolg.
Das klingt, als wäre nur eine Therapie das, was dir helfen kann. Wende dich an deinen Arzt, damit der das Nötige in die Wege leiten kann.
Gute Besserung!