Was ist für euch das schlimmste Ereignis in der Geschichte der Menschheit?

8 Antworten

Die Frage ist zu allgemein um darüber wirklich etwas objektiv zu sagen.

Da ist schon die Frage, was bedeutet "schlimm"? Reden wir von der Anzahl der Todesopfer? Davon wie viel Prozent der Menschheit gestorben sind? Oder reden wir von etwas mit den weitreichensten Folgen?

Und meinen wir darüber dass die Ereignisse schlimm sind oder auch ihre Folgen? Man könnte argumentieren (ich sage nicht dass ich das tue), dass die Pest in Europa schrecklich gewesen ist, doch dass die Menge an Todesopfern zu gesellschaftlichen Verwerfungen geführt haben die letztlich in der Reformation und im weiteren Sinne in der französischen Revolution führten und damit in Freiheit und Demokratie enden. Ich mache mir das nicht zu Eigen, doch solche Konstruktionen könnte man aufstellen.

Jemand könnte sagen, dass der Zweite Weltkrieg mit all seinen Schrecken in die heutige Zeit geführt hat, die friedlichste Zeit der Menschheitsgeschichte, und dass diese Opfer es letztendlich wert waren und dies sich darum nicht als das schlimmste Ereignis qualifiziert.

Auch- was ist Geschichte? Es gab mindestens zwei Mal eine Situation, in denen eine handvoll Menschen existierten. Wenige Familien- das wissen wir aus der Analyse unserer Gene. Das ist aber zehntausende Jahre her- ist das Geschichte? Und wenn ja, war dies nicht das schlimmste Ereignisse? Eine Zeit in der die Menschheit beinahe ausgerottet worden wäre?

Jemand könnte sagen das schlimmste war die Entdeckung des Feuers- wir hätten das nie nutzen sollen. Jemand anders könnte sagen es war das schlimmste Ereignis von den Bäumen zu kommen. Wieder jemand anders könnte sagen schon die Bäume waren ein Holzweg, die Ozeane hätte man nie verlassen dürfen.

Oh und was ist mit folgender Interpretation zum Zweiten Weltkrieg/Holocaust: Das ist nicht Geschichte, das ist Zeitgeschichte. Das ist zu nah um darüber eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Ich glaube es ist unmöglich ein schlimmstes Ereignis zu bewerten. Das ist ein bisschen als ob man fragt, was ist das leckerste Essen oder was ist die schönste Musik.

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Ich kann dir nicht die Antwort geben die du gewollt hast aber vielleicht hast du die Antwort gekriegt die du gebraucht hast.

Helrian 
Fragesteller
 12.05.2023, 16:34

Interessant. Es wurde ja nach euerer Meinung gefragt. Dementsprechend gibt es für mich kein Richtig und kein Falsch

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Oppulus  15.05.2023, 08:42
@Helrian

Dafür könnte ich mich nicht entscheiden.

Zu viele Dinge die enorm schlimm sind und trotzdem nicht annähernd miteinander vergleichbar sind.

Ich habe gerade mehrere Minuten darüber nachgedacht aber ich kann nichts finden, nicht mal im weiteren Rahmen, das ich als "Schlimmstes Ereignis" werten könnte.

Was mir gerade einfällt das ein ungewöhnlich großes und folgenreiches Ereignis war, dann war es der Kollaps in der Bronzezeit. Das ist wahrscheinlich ein Ereignis das besonders schlimm war und dessen Nachwirkungen besonders lange negativ wirkten.

Dennoch... nicht das schlimmste. Ich glaube das gibt es nicht.

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Es gibt nicht "das" schlimmste Ereignis. Jeder definiert mit schlimm etwas anderes. Wo die meisten Leute gestorben sind, Wo die Natur nachhaltig geschädigt wurde oder auch das psychisch zermürbendste Ereignis.

Ich denke dass aber in allen drei Punkten die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ganz weit oben liegt. Dort sind zwar nur wenige Leute an direkten Folgen gestorben, um genau zu sein nur ein einziger (Erschlagen von einer Kühlwasserpumpe). Doch die zahlen an Menschen welche der Radioaktiven Strahlung zum Oper fielen ist viel höher. Die Rate an Krebs in Weißrussland Beispielsweise ist exponetiel gestiegen.

Falls ich noch ausführlicher werden soll, einfach sagen. Dann bearbeite ich diesen Beitrag nochmal.

Ich hoffe ich konnte helfen ^^

LG

Oppulus  11.05.2023, 16:48

Ich will die Diskussion gar nicht anfangen, dir nur ein paar Fakten liefern. Laut UNSCEAR liegt die Anzahl der durch Tschernobyl zu erwartenden Toten bis 2040 bei bis zu (das heißt maximal) 4000.

https://www.unscear.org/unscear/en/areas-of-work/chernobyl.html

Durch die Bhopal-Katastrophe, die schlimmste Industriekatastrophe der Geschichte, starben mindestens 3700 Menschen, bis zu 16'000 wurden behauptet und über eine halbe Millionen wurden verletzt (wobei das Wort "verletzt" hier verschleiert, dass viele von denen den Rest ihres Lebens schwer behindert sind).

https://en.wikipedia.org/wiki/Bhopal_disaster

Auch sonst ist Tschernobyl nicht die tödlichste Katastrophe der Menschheitsgeschichte. Nicht mal nah dran.

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_accidents_and_disasters_by_death_toll

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182Moinsen988  04.09.2023, 18:50

ich würde die Pest ganz weit über tschernobyl sehen :D

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z.B der Zweite Weltkrieg, die Ausbreitung von Pandemien wie der Pest oder der COVID-19-Pandemie, die Sklaverei, Völkermorde wie der Holocaust und die Ausrottung indigener Völker.

das schlimmste Ereignis in der Geschichte der Menschheit?

Die Vernichtung (Verbrennung) der Bibliothek von Alexandria. Antikes Wissen, womöglich hohe Kulturen, ist für immer verloren.

Für uns die Erkenntnis, wie verletzlich die Aufzeichnung des Wissens ist. Kannst du noch 5 1/4 Zoll Disketten lesen?

Das Wissen von Generationen hängt am seidenen Faden.

Helrian 
Fragesteller
 12.05.2023, 16:39

Es gibt einen Unterschied zwischen Wissen und Information.

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Ganz eindeutig die Erfindung des Ackerbaus! Damit fing das Übel der Zivilisation an. Damit kam der Besitz und der Neid in die Welt. Besitz und Neid führten zu Krieg. Zudem verursachte der Ackerbau die Überbevölkerung und damit die Zerstörung der Natur. Jeder Mensch braucht ein Dach über dem Kopf, eine Infrastruktur, einen Arbeitsplatz, Energie für Transport und Unterhaltung. Weil jeder Mensch das für sich beansprucht und weil wir viel zu viele Menschen sind, kann die Erde diese Menge an Menschen nicht länger mit einem stabilen Ökosystem versorgen. Die Erfindung des Ackerbaus vor 12.000 Jahren hat uns in diese Lage gebracht. Das ist die Ursache für alles was heute schief läuft. Klimawandel, Krieg, Umweltzerstörung usw.

Helrian 
Fragesteller
 12.05.2023, 16:35

Ja aber das hat doch dem Menschen viel gutes gebracht. Vorher gab es auch Krieg in Form von Barbarei

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Fuchssprung  12.05.2023, 17:27
@Helrian

Da liegst du falsch. Vor der Erfindung des Ackerbaus gab es so wenig Streit, dass man das nicht Krieg nennen kann. Damals waren die Menschen Nomaden und die hingen nicht an ihrem Land. Sie hätten sich niemals dafür die Schädel eingeschlagen. Es gab genug Land und wenn jemand dort jagen wollte, wo man selbst gerade sein Lager aufgeschlagen hatte, dann zog man eben weiter.

Krieg kam erst mit dem Ackerbau in die Welt. Denn jetzt musste der Besitz mit Zähnen und Klauen verteidigt werden. Denn wenn man das nicht machte, dann musste man verhungern.

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