Was ist eure Meinung zu Christbäumen?
Mein Vater sagt beschwert sich jedes Jahr. Er meint, es sei eine Frechheit, dass die Bäume gefällt werden, fürdass dass sie dann zwei Wochen im Wohnzimmer stehen und danach weggeworfen werden. Wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen
17 Antworten
Ja, ich bin da deiner Meinung.
Bei uns steht jedes Jahr ein sehr kleiner junger Christbaum im Topf im Zimmer, den wir dann im Frühjahr raussetzen auf unseren Hof ins Biotop. Daraus wird dann ein schöner Baum.
Es geht auch anders, sich einen Christbaum zu beschaffen.
Wir haben zumindest jetzt ein schönes Biotop hinterm Hof. Pflanzen sind hartnäckig, die meisten werden was.
Hallo,
ein Weihnachtsbaum stammt im besten, zugegebenermaßen aber seltenen Fall aus der Waldpflege. Hier wird dann zB ein junger Nadelbaum entnommen, damit der daneben stehende kleine Laubbaum die Chance hat, sich zu entwickeln. Diese Notwendigkeit gibt es in unseren Wäldern tatsächlich häufiger: Die alten Fichten sterben ab, der Waldbewirtschafter arbeitet zwar schon seit Jahren daran, in ihrem Schutz besser geeignete Baumarten heranzuziehen. Wenn aber nun die Altfichten sehr rasch absterben, dann schaffen sie genau die Bedingungen, mit denen ihr eigener Nachwuchs, der aus abgeworfenen Samen heranwächst, besser klarkommt als andere Bsumarten: die Fichte ist als "Katastrophenbaumart" darauf programmiert, unter den rauen Bedingungen einer Kahlfläche die anderen Bsumarten in den ersten Jahren "totzuwachsen". Wenn man nicht wir oben beschrieben pflegt, dann verschwinden die mühsam eingebrachten Laubhölzer wieder. Die nächste Fichtengeneration wird heute wohl eine noch kürzere Lebenserwartung als ihre Eltern haben, aber eben lang genug.
Im schlimmsten Fall wird er plantagenmäßig angebaut. Dann findet natürlich ein mehr oder weniger großer Chemie- (inzwischen gibt es aber auch schon solche Christbäume aus zertifiziertem Bioanbau!) und Maschineneinsatz statt. Dieser ist aber um ein Vielfaches geringer als bei der ackerbaulichen Produktion von, sagen wir Silomais, oder, dort geht es oft ziemlich schlimm zu, Schnittblumen. Während der annähernd zehnjährigen Kulturdauer speichern die Bäume CO2. Im Boden kann sich viel mehr Humus anreichern als auf dem Acker, auch das ist ein CO2- Speicher. Bäume, die nicht in Deutschland produziert werden, stammen zum allergrösten Teil aus Dänemark. Die Transportwege sind also relativ überschaubar.
Natürlich kann man sagen, wir müssen auf alles verzichten was nicht zum unmittelbaren Überleben notwendig ist. Dies träfe auf Weihnachtsbäume zu. Aber gerade bei diesen ist der angerichtete "Schaden" doch sehr gering. Da gäbe es ganz andere "Frechheiten"!
Wobei man sagen muss, dass die Christbäume genau für diesen Zweck gezogen werden. Wenn jeder, wie er will, in den Wald maschieren würde und sich seine Tanne selbst schlagen würde, das hielte ich dann auch für bedenklich. Ja, es gibt auch Verkäufe wo selbst gefällt werden darf. Aber auch die sind genau für diesen Zweck bestimmt.
Es ist zwar eine Art Tradition, aber die meisten Bäume werden extra für Weihnachten gezüchtet oder angepflanzt. So wirklich weggeworfen werden sie auch nicht. Teilweise Tierfutter oder die werden geschreddert und verrotten dann zu Gartenerde.
Wir haben schon seit Jahren einen Künstlichen, der ist wiederverwendbar.
Oftmals gibt es sogar Leihbäume im Topf. Die werden nach Weihnachten wieder ausgepflanzt.
Ich finde es mittlerweile auch sinnlos, dass sich Leute Bäume unbedingt ins Haus stellen müssen.
Als ob der das überlebt... Dem ist doch über die Feiertage viel zu warm und fängt dann das kränkeln an...