Was ist eure Meinung über Feminismus?


25.02.2020, 15:24

Nicht zu vergessen:

Durch zu viel Feminismus verschwinden die obengenannten Dinge automatisch.

Beispiel: wenn eine Frau sich zu sehr auf die Karriere konzentriert, wird sie gieriger nach Geld und bevorzugt Geld, statt schwanger zu werden und Kinder zu bekommen. Es ist wie ein Pulverfass und wie eine Kettenreaktion. Alles hängt von Feminismus ab.

24 Antworten

Feminismus ist eine feine Sache global betrachtet, denn es gibt genug Kulturen, die die Frauen immer noch als... sagen wir "minderwertig" behandeln. Es ist gut, wenn das ein Ende hätte.

Auch, dass Frauen andere Tätigkeitsbereiche erobert haben ist klasse, wenngleich sie auch hier in D immer noch geringer entlohnt werden als Männer. Auch das finde ich okay, wenn man sich dafür einsetzt.

Klassische Rollenbilder, dass nur Mütter für Kinder und Haushalt da sind, sind auch überholt... das ist okay.

Man kann das Ganze aber auch ad absurdum führen, indem man auf '"AmpelMÄNNCHEN" und "RadfahrER bitte absteigen" aggressiv reagiert... das entbehrt jeder Logik und stellt uns Frauen dann schon wieder als "Dummchen" dar, als ob wir da nicht drüber stehen und abstrahieren könnten.

Spiegelfechter  26.02.2020, 11:42

Sich darüber aufzuregen ist auch ziemlich sinnlos. Aber ich finde es schon interessant, dass in unserer Sprache, die männliche Form oft die Norm ist. Das sagt schon etwas über unserer Vergangenheit aus.

Ich finde nicht, dass man die Wörter jetzt deshalb unbedingt ändern sollte, aber drüber nachzudenken und sich dem mal bewusst werden ist doch ganz spannend.

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Feminismus ist nicht das was du da beschreibst.

Es ist schlichtweg so, dass auch ein Mann hinterm Herd stehen kann und etwas leckeres kocht, um seiner Frau die Liebe zu beweisen.

Ein Mann kann die Kinder erziehen und die Karriere dafür aufgeben.

Ein Mann kann die Hausarbeiten machen...

Es ist (leider) biologisch Fakt, dass nur Frauen Kinder gebären können und NEIN nicht jede Frau findet diese Vorstellung toll (mir gruselt es bei dem Gedanken...)

Der Rest liegt nicht mehr alleine an der Welt der Frau, da kann Mann durchaus auch mit dran arbeiten.

Was du da beschreibst ist falsch. Der Feminismus will lediglich dass abgesehen vom kinder gebären und stillen( was eben nicht anders geht), auch der Mann hinterm Herd stehen und den Haushalt schmeißen kann. Es soll einfach nicht mehr allein der Frau obliegen zu kochen und auf die kinder aufzupassen. Und ja, das finde ich sehr gut :)

@PrinceSaid:

„Feminismus ist ein Irrweg. Vielfach wird behauptet, es ginge beim Feminismus um die Gleichberechtigung der Frauen. Schaut man sich aber viele Forderungen an, so erwecken die doch eher den Eindruck, es ginge um eine Bevorzugung der Frau gegenüber dem Mann.“

Davon sind wir weit entfernt.

„Wenn sich jemand für Gleichberechtigung einsetzt, wieso soll dann explizit die Gleichberechtigung der Frauen betont werden? Das ist aus meiner Sicht unlogisch.“

Weil sie leider noch nicht erreicht ist. Da gibt es noch Einiges zu tun. Auch und vor allem in den Köpfen, im Berufsleben und im ganzen lebenspraktischen Bereich (Stichwort: „Mental Load“).

Einige gute Artikel zu dem Thema finden sich z.B. hier:

https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/familie-warum-muetter-immer-alles-im-kopf-haben-muessen-a-1296211.html

https://www.spiegel.de/gesundheit/sex/familienarbeit-welche-tricks-fuer-eine-gerechte-aufteilung-gibt-es-a-1300608.html

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/adventszeit-welche-strategien-vor-weihnachten-gegen-stress-helfen-a-1298856.html

Feministen haben ein unheimliches Problem mit klassischen Aufgaben, die Frauen übernehmen.“

Feministinnen haben damit sicherlich kein Problem.

Sie wollen Gerechtigkeit.

Und überhaupt – was sind denn die „klassischen Aufgaben“?

Sind das die Aufgaben, die ein „klassischer Mann“ nicht gerne tut oder ist er dazu etwa zu inkompetent?

(Ein echter Kerl ist doch sicher in der Lage, seine Socken selbst zu sortieren, oder?)

„Dabei vergessen sie, dass eine bestimmte Rollenverteilung so auch durchaus in der Tierwelt verbreitet ist.“

Nö, in der Tierwelt herrscht bunte Vielfalt. Schau mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Brutpflege und erst die Nacktmulle – da herrscht das Matriarchat! ; ) Schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nacktmull

„Männer und Frauen unterscheiden sich - in vielerlei Hinsicht. Am Aussehen kann man Unterschiede erkennen. Frauen sind i. d. R. kleiner als Männer, haben weniger Muskeln. Auch im Gehirn gibt es Unterschiede. Frauen denken anders als Männer. Dazu gab es schon viele Untersuchungen.“

(Quantität ist nicht gleich Qualität. ; ) )

„Aus diesen Unterschieden ergibt sich, dass Frauen manche Dinge besser können als Männer und das Männer manche Dinge besser können als Frauen.“

Naturrechtliche Begründungen weisen immer darauf hin, dass hier von Seiten desjenigen, der sie bemüht, die Intention besteht, das patriarchalische System zu stützen.

„Statt auf Gleichmacherei zu setzen (wie es Feministen machen), wäre es besser, wenn wir die Stärken von Männern und Frauen betonen.“

Jedes Individuum hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Man sollte hier mehr differenzieren. Es gibt Frauen, die gerne ihr Auto polieren, während so mancher Mann viel lieber kocht. Jeder sollte nach seiner Fasson glücklich werden können, ohne bestimmten Rollenerwartungen gerecht werden zu müssen. Das nimmt auch von Männern den Druck und macht uns alle freier in unseren Entscheidungen und Lebensentwürfen.

„Jeder sollte die Aufgabe übernehmen, die er gut beherrscht.“

Übung macht den Meister… : )

„Wenn die Frau ihr Kind groß zieht, dann ist das doch nichts schlimmes.“

Nein, ein Kind großzuziehen, ihm seine Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, ist was Wunderbares, für den, der sich das wünscht und der es gerne tut und wenn er es gerne tut, dann ist das auch gut für das Kind.

Auch Frauen (und Männer), die sich dafür entscheiden, können Feminist(inn)en sein und ihre Kinder so erziehen. Schau mal hier, Absatz 2: https://de.m.wikihow.com/FeministIn-sein - und ferner speziell für Männer: https://de.wikihow.com/Als-Mann-Feminist-sein

„Feministen machen daraus ein Problem.“

Wieso?

„Den Grund für das Problem kennen die Feministen nicht einmal selbst.“

Was für ein Problem?

„Wir sehen die Probleme in Deutschland.“

Welche?

„... Immer mehr Frauen wollen Karriere machen.“

Wenn man als Frau einen Beruf hat, der einem gefällt, dann möchte man ihn doch behalten, weil er auch zum eigenen Selbstverständnis gehört. Von Männern verlangt man ja auch nicht, dass sie ihn einfach aufgeben, wenn Kinder kommen…

„Kinder spielen eine untergeordnete Rolle.“

Sagt wer?!?

„Manche bekommen dann erst viele Jahre später ein Kind, …“

… und manche schon während der Ausbildung oder im Studium…

„…wobei es riskant ist, wenn eine ältere Frau ein Kind gebärt.“

Bei der guten medizinischen Versorgung in Deutschland ist das Risiko sehr gering. Überdies sind ältere, lebenserfahrene, finanziell abgesicherte und unabhängige Frauen zumeist gelassener, ernähren sich bewusster/gesünder als jüngere, achten mehr auf die Signale ihres Körpers, machen Sport, …, was sich dann alles positiv auf die Schwangerschaft auswirkt und mögliche Schwangerschafts-Risiken (Präeklampsie, …) reduziert. - Also nur Mut, Mädels!

„Wieso setzt man dem Kind dieses Risiko aus.“

Dem Kind wird es im Bauch einer älteren Mutter an nichts fehlen (Gebärmutter, Plazenta, Blut, Nährstoffe, … alles da.).
Was unterscheidet es also von dem Kind einer jungen Mutter?
Oder zielt dieser Satz auf mögliche Fehlbildungen? Wo liegt hier das Problem?
Sind solche besonderen Kinder denn weniger Wert als „normale“ Kinder?!?

„Ich denke, es gibt genug Frauen, die sehr wohl ein klassisches Rollenbild bevorzugen.“

Warum auch nicht? Wenn sie damit glücklich sind. Glückliche Eltern sind gute Eltern.

„Aber das werden sie wohl kaum laut sagen, da sie sonst von Feministen angefeindet werden.“

Nein, gerade Feministinnen verhalten sich solidarisch gegenüber anderen Frauen. (Man ist ja schließlich keine gegenseitige Konkurrenz auf der Jagd nach einem Ernährer…)
Ansonsten gilt: Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann stehe ich dazu. Wenn ich in meiner Rolle völlig aufgehe, dann ist es mir doch egal, was andere dazu sagen oder darüber denken. Ärgern tu ich mich doch nur, wenn ich was machen muss (z.B. aufgrund gesellschaftlicher Konventionen, …), obwohl ich es nicht wirklich will und damit unzufrieden bin. Hier gilt dann: Love it, Leave it or Change it.
: )

Im Übrigen glaube ich nicht, dass man momentan in unserer Gesellschaft von der Akzeptanz her dafür kämpfen muss, Hausfrau zu sein – bei Hausmann schon eher (s. z.B. hier: https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/plus186893418/Familie-und-Beruf-Traditionelle-Rollenbilder-verschieben-sich-allmaehlich.html)

Die Devise bei allen Lebensentwürfen sollte lauten: „Leben und leben lassen…“

Und nebenbei bemerkt: Auch und gerade derjenige, der ganz allein die Familienarbeit leistet (mit Kleinkind zuhause z.B. deutlich anstrengender und zeitintensiver als ein normaler Ganztags-Büro-Job), darf Freiräume für sich beanspruchen und den Partner dafür einspannen. Also an alle faulen Männer hier, die keine Frau auf Augenhöhe wollen – es schützt euch nicht davor, mal den Staubwedel zu schwingen… ; ) Schau mal hier: https://de.wikihow.com/Eine-gute-Hausfrau-oder-ein-guter-Hausmann-sein

„Der Mann sollte die Aufgaben übernehmen, die er am besten kann und die Frau sollte die Aufgaben übernehmen, die sie am besten kann.“

Wir sind völlig einer Meinung! –

Und zwar jenseits von zugeschriebenen Geschlechterrollen, sondern je nach individueller Veranlagung, Lust und Freude daran.

Die unliebsamen Aufgaben, die übrig bleiben und die keiner der Partner gerne macht, werden dann einfach gerecht – sprich 50/50 – untereinander aufgeteilt und dann auch selbständig und ordnungsgemäß ausgeführt.

„Wenn sich Feministen tatsächlich für die Belange der Frauen einsetzen würden, dann würden sie nicht aus Frauen Männern machen, ..“

Glaub mir, das will keiner!

Schau mal hier: „Warum Männer mehr Humor haben als Frauen“ ; ): https://www.youtube.com/watch?v=KpMZVu_DCdg(Spaß, kein Grund zur Klage!)

" … sondern aufzeigen, dass nichts schlimmes daran ist eine Mutter zu sein, für die Familie da zu sein oder die Kinder zu erziehen."

Für diejenigen, die das gerne machen, unabhängig vom Geschlecht, ist das nichts Schlimmes, sondern was sehr Schönes (siehe oben) 😊.

Noch schöner ist es, wenn man es sich teilt, denn gemeinsam macht alles gleich viel mehr Spaß und keiner muss sich hinterher über verlorene Jahre (sei es im Beruf oder an der Teilhabe am Leben mit den Kindern, sofern so gewollt und sofern es überhaupt klappt, was ja auch nicht selbstverständlich ist...) beklagen!

Woher ich das weiß:Hobby

Wären die Geschlechterrollen abgeschafft, würde das nicht bedeuten, dass sich eine Mutter nicht um ihr Kind kümmern darf.

Es würde bedeuten, dass sie es nicht zwingend muss. Es würde keinen gesellschaftlichen Druck mehr geben und einem Mann, der sich lieber als die Mutter um sein Kind kümmern würde, bräuchte das nicht peinlich sein.