Bei SuperRTL laufen zur Zeit viele Weihnachtsfilme - gelegentlich sind auch ein paar ganz gute dabei, um sich auf das Fest (im Positiven) einzustimmen. Gut gefallen hat mir z.B. Weihnachten in der Holly Lane", da nicht so kitschig, auch mit ernsten Themen und trotzdem positiv.
Was allerdings sehr stört, ist die teilweise grottenschlechte Synchronisation - teilweise passen die Lippenbewegungen gar nicht zu dem Gesprochenen - besonders ist dies im Film "Verliebt, verlobt, verweihnachtet" aufgefallen.
Bei diesem Film und generell auch bei anderen auf SuperRTL gezeigten synchronisierten Weihnachtsfilmen stößt es überdies negativ auf, dass auf die Rezipientinnen keine Rücksicht genommen wird. ---- Denn: Wer schaut denn solche Filme?
Das sind doch meistens Frauen. In dem eben genannten Film ist die Protagonistin eine Frau, eine Ärztin, und wenn sie mit ihren Freundinnen spricht, redet sie im generischen Maskulinum (!) auch wenn sie von sich und ihrer Kollegin spricht (alle weiblich), redet sie von "Kollegen" usw.
So viel Mühe könnte man sich schon geben, dass man hier nicht die amerikanische Grammatik im deutschen Sprachgebrauch übernimmt und überdies auch gendersensibel synchronisiert. --- Und nein, als Frau denke ich mich nicht in der männlichen Form mit!

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@PrinceSaid:

„Feminismus ist ein Irrweg. Vielfach wird behauptet, es ginge beim Feminismus um die Gleichberechtigung der Frauen. Schaut man sich aber viele Forderungen an, so erwecken die doch eher den Eindruck, es ginge um eine Bevorzugung der Frau gegenüber dem Mann.“

Davon sind wir weit entfernt.

„Wenn sich jemand für Gleichberechtigung einsetzt, wieso soll dann explizit die Gleichberechtigung der Frauen betont werden? Das ist aus meiner Sicht unlogisch.“

Weil sie leider noch nicht erreicht ist. Da gibt es noch Einiges zu tun. Auch und vor allem in den Köpfen, im Berufsleben und im ganzen lebenspraktischen Bereich (Stichwort: „Mental Load“).

Einige gute Artikel zu dem Thema finden sich z.B. hier:

https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/familie-warum-muetter-immer-alles-im-kopf-haben-muessen-a-1296211.html

https://www.spiegel.de/gesundheit/sex/familienarbeit-welche-tricks-fuer-eine-gerechte-aufteilung-gibt-es-a-1300608.html

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/adventszeit-welche-strategien-vor-weihnachten-gegen-stress-helfen-a-1298856.html

Feministen haben ein unheimliches Problem mit klassischen Aufgaben, die Frauen übernehmen.“

Feministinnen haben damit sicherlich kein Problem.

Sie wollen Gerechtigkeit.

Und überhaupt – was sind denn die „klassischen Aufgaben“?

Sind das die Aufgaben, die ein „klassischer Mann“ nicht gerne tut oder ist er dazu etwa zu inkompetent?

(Ein echter Kerl ist doch sicher in der Lage, seine Socken selbst zu sortieren, oder?)

„Dabei vergessen sie, dass eine bestimmte Rollenverteilung so auch durchaus in der Tierwelt verbreitet ist.“

Nö, in der Tierwelt herrscht bunte Vielfalt. Schau mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Brutpflege und erst die Nacktmulle – da herrscht das Matriarchat! ; ) Schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nacktmull

„Männer und Frauen unterscheiden sich - in vielerlei Hinsicht. Am Aussehen kann man Unterschiede erkennen. Frauen sind i. d. R. kleiner als Männer, haben weniger Muskeln. Auch im Gehirn gibt es Unterschiede. Frauen denken anders als Männer. Dazu gab es schon viele Untersuchungen.“

(Quantität ist nicht gleich Qualität. ; ) )

„Aus diesen Unterschieden ergibt sich, dass Frauen manche Dinge besser können als Männer und das Männer manche Dinge besser können als Frauen.“

Naturrechtliche Begründungen weisen immer darauf hin, dass hier von Seiten desjenigen, der sie bemüht, die Intention besteht, das patriarchalische System zu stützen.

„Statt auf Gleichmacherei zu setzen (wie es Feministen machen), wäre es besser, wenn wir die Stärken von Männern und Frauen betonen.“

Jedes Individuum hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Man sollte hier mehr differenzieren. Es gibt Frauen, die gerne ihr Auto polieren, während so mancher Mann viel lieber kocht. Jeder sollte nach seiner Fasson glücklich werden können, ohne bestimmten Rollenerwartungen gerecht werden zu müssen. Das nimmt auch von Männern den Druck und macht uns alle freier in unseren Entscheidungen und Lebensentwürfen.

„Jeder sollte die Aufgabe übernehmen, die er gut beherrscht.“

Übung macht den Meister… : )

„Wenn die Frau ihr Kind groß zieht, dann ist das doch nichts schlimmes.“

Nein, ein Kind großzuziehen, ihm seine Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, ist was Wunderbares, für den, der sich das wünscht und der es gerne tut und wenn er es gerne tut, dann ist das auch gut für das Kind.

Auch Frauen (und Männer), die sich dafür entscheiden, können Feminist(inn)en sein und ihre Kinder so erziehen. Schau mal hier, Absatz 2: https://de.m.wikihow.com/FeministIn-sein - und ferner speziell für Männer: https://de.wikihow.com/Als-Mann-Feminist-sein

„Feministen machen daraus ein Problem.“

Wieso?

„Den Grund für das Problem kennen die Feministen nicht einmal selbst.“

Was für ein Problem?

„Wir sehen die Probleme in Deutschland.“

Welche?

„... Immer mehr Frauen wollen Karriere machen.“

Wenn man als Frau einen Beruf hat, der einem gefällt, dann möchte man ihn doch behalten, weil er auch zum eigenen Selbstverständnis gehört. Von Männern verlangt man ja auch nicht, dass sie ihn einfach aufgeben, wenn Kinder kommen…

„Kinder spielen eine untergeordnete Rolle.“

Sagt wer?!?

„Manche bekommen dann erst viele Jahre später ein Kind, …“

… und manche schon während der Ausbildung oder im Studium…

„…wobei es riskant ist, wenn eine ältere Frau ein Kind gebärt.“

Bei der guten medizinischen Versorgung in Deutschland ist das Risiko sehr gering. Überdies sind ältere, lebenserfahrene, finanziell abgesicherte und unabhängige Frauen zumeist gelassener, ernähren sich bewusster/gesünder als jüngere, achten mehr auf die Signale ihres Körpers, machen Sport, …, was sich dann alles positiv auf die Schwangerschaft auswirkt und mögliche Schwangerschafts-Risiken (Präeklampsie, …) reduziert. - Also nur Mut, Mädels!

„Wieso setzt man dem Kind dieses Risiko aus.“

Dem Kind wird es im Bauch einer älteren Mutter an nichts fehlen (Gebärmutter, Plazenta, Blut, Nährstoffe, … alles da.).
Was unterscheidet es also von dem Kind einer jungen Mutter?
Oder zielt dieser Satz auf mögliche Fehlbildungen? Wo liegt hier das Problem?
Sind solche besonderen Kinder denn weniger Wert als „normale“ Kinder?!?

„Ich denke, es gibt genug Frauen, die sehr wohl ein klassisches Rollenbild bevorzugen.“

Warum auch nicht? Wenn sie damit glücklich sind. Glückliche Eltern sind gute Eltern.

„Aber das werden sie wohl kaum laut sagen, da sie sonst von Feministen angefeindet werden.“

Nein, gerade Feministinnen verhalten sich solidarisch gegenüber anderen Frauen. (Man ist ja schließlich keine gegenseitige Konkurrenz auf der Jagd nach einem Ernährer…)
Ansonsten gilt: Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann stehe ich dazu. Wenn ich in meiner Rolle völlig aufgehe, dann ist es mir doch egal, was andere dazu sagen oder darüber denken. Ärgern tu ich mich doch nur, wenn ich was machen muss (z.B. aufgrund gesellschaftlicher Konventionen, …), obwohl ich es nicht wirklich will und damit unzufrieden bin. Hier gilt dann: Love it, Leave it or Change it.
: )

Im Übrigen glaube ich nicht, dass man momentan in unserer Gesellschaft von der Akzeptanz her dafür kämpfen muss, Hausfrau zu sein – bei Hausmann schon eher (s. z.B. hier: https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/plus186893418/Familie-und-Beruf-Traditionelle-Rollenbilder-verschieben-sich-allmaehlich.html)

Die Devise bei allen Lebensentwürfen sollte lauten: „Leben und leben lassen…“

Und nebenbei bemerkt: Auch und gerade derjenige, der ganz allein die Familienarbeit leistet (mit Kleinkind zuhause z.B. deutlich anstrengender und zeitintensiver als ein normaler Ganztags-Büro-Job), darf Freiräume für sich beanspruchen und den Partner dafür einspannen. Also an alle faulen Männer hier, die keine Frau auf Augenhöhe wollen – es schützt euch nicht davor, mal den Staubwedel zu schwingen… ; ) Schau mal hier: https://de.wikihow.com/Eine-gute-Hausfrau-oder-ein-guter-Hausmann-sein

„Der Mann sollte die Aufgaben übernehmen, die er am besten kann und die Frau sollte die Aufgaben übernehmen, die sie am besten kann.“

Wir sind völlig einer Meinung! –

Und zwar jenseits von zugeschriebenen Geschlechterrollen, sondern je nach individueller Veranlagung, Lust und Freude daran.

Die unliebsamen Aufgaben, die übrig bleiben und die keiner der Partner gerne macht, werden dann einfach gerecht – sprich 50/50 – untereinander aufgeteilt und dann auch selbständig und ordnungsgemäß ausgeführt.

„Wenn sich Feministen tatsächlich für die Belange der Frauen einsetzen würden, dann würden sie nicht aus Frauen Männern machen, ..“

Glaub mir, das will keiner!

Schau mal hier: „Warum Männer mehr Humor haben als Frauen“ ; ): https://www.youtube.com/watch?v=KpMZVu_DCdg(Spaß, kein Grund zur Klage!)

" … sondern aufzeigen, dass nichts schlimmes daran ist eine Mutter zu sein, für die Familie da zu sein oder die Kinder zu erziehen."

Für diejenigen, die das gerne machen, unabhängig vom Geschlecht, ist das nichts Schlimmes, sondern was sehr Schönes (siehe oben) 😊.

Noch schöner ist es, wenn man es sich teilt, denn gemeinsam macht alles gleich viel mehr Spaß und keiner muss sich hinterher über verlorene Jahre (sei es im Beruf oder an der Teilhabe am Leben mit den Kindern, sofern so gewollt und sofern es überhaupt klappt, was ja auch nicht selbstverständlich ist...) beklagen!

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Zum Thema Schizophrenie - der Begriff ist in der Fachwelt mittlerweile zwar umstritten, aber verwenden wir ihn trotzdem:

Also: Schizophrene können sich in ihren wahnhaften Episoden gar nicht mehr konzentrieren und schon gar nicht zielgerichtet handeln.

Sie können sich oftmals gar nicht mehr selbst versorgen, anlassgerecht anziehen, ihre Körpersignale wahrnehmen, geschweige denn Manifeste schreiben, Videobotschaften erzeugen,...

Jedes neue Ereignis in ihrer Umwelt wird sofort in das jeweilige Wahnsystem aufgenommen, was sich wiederum auf die Handlungsziele auswirkt, die sich dann sofort wieder verändern. Das kostet jede Menge Energie, Kraft und kann gar nicht lange durchgehalten werden.

Eine einmal geplante Handlung also konsequent zu Ende zu führen, ist einem Psychotiker während eines akuten Krankheitsschubes so gut wie nicht möglich.

So hätte z.B. ein Schizophrener niemals ein Flugzeug gegen eine Alpenwand lenken können, weil er die minutiös geplante, komplexe Handlung (Chefpiloten Abführmittel in den Kaffee schütten, Kabinentür verriegeln, Sinkflug einleiten,…) aufgrund seiner Erkrankung gar nicht hätte umsetzen können.

Zum Vergleich: Auch Depressive sehen die Welt verschoben, können gegenüber Menschen mit akuten Psychosen dagegen aber noch immer konzentriert und zielgerichtet handeln.

Und nebenbei bemerkt: Psychotiker sind auch keine Psychopathen, was im Zusammenhang mit dem Hanauer Fall öfter als Synonym verwendet wurde. – Ein Psychopath ist ein Mensch, der klar und zielgerichtet handeln kann, der dabei aber kein empathisches Einfühlungsvermögen hat, dem andere Menschen bestenfalls vollkommen egal sind und der auch kein Problem damit hat, andere zu quälen. Ihm fehlt das Menschliche. Psychoseerkrankte Menschen dagegen haben zuviel Empfinden und leiden deshalb häufig unter Reizüberflutung, sind ablenkbar und können ihr Ich nicht mehr von ihrer Umwelt abgrenzen, die Grenzen verschwimmen.

Der Täter von Hanau dagegen hat ganz gezielt gehandelt und sogar vorab ganz zielgerichtet einen der Tatorte ausgekundschaftet.

Das spricht nicht für eine akute Psychose und/oder eine Handlung im Affekt.

Es ist allerdings ein weit verbreitetes Phänomen, eiskalt killende Terroristen (zumeist desillusionierte, perspektivlose junge Männer, die einer bestimmten Ideologie anhängen), - egal ob politisch motiviert, religiös oder beides – je nach Gemengelage und politischer Gesinnung herunterspielend und verallgemeinernd schnell als "schwer psychisch krank“ zu bezeichnen.

Dem sollte man entschieden entgegentreten, da hier unschuldige Menschen („unbescholtene Bürger“ 😉) mit psychischer Krankheit oder psychischer Behinderung in eine fanatisch-terroristische Ecke gestellt werden.

Sie haben es ohnehin aufgrund der vielen noch immer existierenden gesellschaftlichen Vorbehalte ihnen gegenüber in Deutschland (wohl auch als Nachwehen der NS-Zeit - Stichworte: „NS-Rassenhygiene“, "Vernichtung lebensunwertes Leben", "Aktion T4",... (https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Rassenhygiene, https://de.wikipedia.org/wiki/Vernichtung_lebensunwerten_Lebens, …) - sowie aufgrund vieler Vorurteile geschürt durch Unkenntnis oder schlechte Horrorfilme, …) noch immer sehr schwer, zumal es in Deutschland nach wie vor verpönt ist, sich als "psychisch krank" zu outen, - da wird lieber euphemistisch von "Burnout" gesprochen.

Die Art der Argumentation, wie sie nach dem Hanauer Attentat von Seiten der AfD betrieben wurde, stigmatisiert und diskriminiert genau diese Menschen noch weiter, statt ihnen zu helfen, wieder gesund zu werden und teilzuhaben in der Mitte unserer Gesellschaft.

Und nur noch so am Rande: Breivik hatte versucht, sich durch die „Psycho-Masche“ vor Gericht rauszureden – das ist ihm allerdings nicht gelungen… Bei dem Hanauer Täter stellt sich diese Frage nicht, da er ja sich ja wohl selbst gerichtet hat. - Anbei noch ein interessanter Artikel zu dem Thema: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-02/hass-frauen-rechtsterrorismus-motive-taeter-hanau-feminismus

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