Was ist Empathie?
Ich höre und lese sehr oft das Wort Empathie (Einfühlungsvermögen) und kann nicht verstehen wie genau das funktionieren soll. Ist das ein Gefühl andere zu verstehen? Sich in ihre Situationen hineinversetzen? Situationen mitzufühlen?
Ich gehöre eher zu der Sorte Mensch von denen ich nicht gerne jetzt sprechen möchte weil es nur um die Frage im Bezug auf die Empathie geht. Ich möchte anmerken das ich selbst wenn ich es versuche mich in andere hineinzuversetzen es geistig nicht hinbekomme mich in einer anderen Person vorzustellen was sie erlebt,fühlt etc. So blöd es klingen mag aber es blockt automatisch ab als wäre da ein Loch. Wenn ich jemanden aus einem Auto zerren würde weil er einen Unfall hatte dann würde ich natürlich helfen aber ich persönlich kann mir nicht sagen ob das aus Hilfsbereitschaft kommt mir ist eher dann die Aufmerksamkeit wichtiger die mir andere entgegenbringen. Das Gefühl zu helfen gibt mir das Gefühl von Macht wenn ich es so sagen kann aber kein Gefühl von "ach du scheisse dem gehts jz aber nicht gut!" Ich hatte mal gelesen das der Präfrontale Cortex damit was zutun hat wo ich eine Kopfverletzung aus der Kindheit habe. Möglicherweise stammt es von da ?
Was mich interessieren würde ist eine Erklärung von euch wie und was ihr darunter versteht und fühlt (Empathie). Eure handlungen und Denkweisen würden mir sehr weiterhelfen das besser zu verstehen. Und nein ich habe kein Interesse auf einen Therapeuten oder Psychiater da sowas reine Zeitverschwendung ist und ich nicht nackt durch Straßen laufe und mich sozusagen präsentiere zu einem zu gehen.
8 Antworten
Empathie ist, ob und wie stark dich das Schicksal eines anderen Lebewesens emotional berührt. Empathie ist erstrebenswert. Es verbindet uns als Mensch mit unseren Mitmenschen und unserer lebenden Umwelt. Wir werden durch sie zu einem Teil des Ganzen. Das ist erstrebenswert!
Also ich bin ein sehr emotionaler Mensch und empfinde auch direkt Emphatie, wenn ich zum Beispiel sehe, wie unwohl sich jemand fühlt oder so Ähnliches. Meistens verspüre ich Emphatie einfach, weil ich wie gesagt extrem emotional und naiv bzw. verständnisvoll bin, was eigentlich nur dumm ist hahaha.
Jedenfalls bist du nicht irgendwie abnormal oder so, ich kenne sehr viele, die wenig oder sogar garkeine Emphatie verspüren.
Vielleicht hast du ja Autismus oder bist ein Soziopath. Ich bin kein Psychater, aber die Symptome neigen schon dazu.
Denk jetzt nicht, dass du irgendwie unfähig bist etwas zu machen, weil solche "Krankheiten" sehr verschieden sind. Es gibt sehr viele Arten con Autismus oder Interpretationen von Sozipathen.
Kannst mir gerne schreiben, wenn du willst. :)
Naja naiv sein hat halt sehr viele Nachteile. Emphatie ist ansich weder gut noch schlecht. Es kann in manchen Situationen sehr helfen und in anderen wiederrum die Arbeit erschweren. Es ist für mich einfach sehr so emphatisch zu sein, weil ich über fast jeder Person nachdenken muss.
So geht es mir auch. Aber ich würde das nicht unbedingt als naiv bezeichnen.
Ich geb dir natürlich recht: Empathie ist nicht automatisch gut. Aber ganz ohne ist ein Miteinander halt extrem schwierig. Mit jemandem zusammenzuleben, der sich überhaupt nicht in die Gefühlslage der anderen hineinversetzen kann, ist eine große Herausforderung.
Ich empfinde wirklich sehr viel Emphatie und Sensibilibät. Jedenfalls denke ich, dass ich persönlich eher jemanden bräuchte, der auch Emphatie für mich empfindet.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Hast du dich mal auf Youtube ein wenig dazu umgesehen? Es gibt dort einige richtig gute Videos zum Thema Hochsensibilität. Einfach mal "Hochsensibilität" als Suchbegriff eingeben.
Das einfachste Beispiel, sich in einen anderen Menschen hineinversetzen zu können wäre wohl: Jemand haut sich mit einem Hammer auf die Finger und schreit.
Was denkst du dir als Zuschauer dieses Szenarios: Das hat sicherlich sehr weh getan.
Als sehr sensibler Mensch kann man tatsächlich in gewisser Weise den Schmerz des anderen mitfühlen. Quasi nur durchs Zusehen.
Als weniger sensibler Mensch denkt man sich vielleicht einfach nur: Ein Glück, dass ich diesen Schmerz gerade nicht aushalten muss. Und wenn man etwas weiterdenkt: Ich versuch dem jetzt irgendwie zu helfen, da gegenseitige Hilfe einfach Sinn macht. Weil es ja auch passieren kann, dass ich mich verletze und dann Hilfe benötige.
Auch das ist schon in gewisser Weise ein Reinfühlen in den anderen, aber halt auf einem sehr niedrigen Level sozusagen.
Wenn jemand hypersensibel ist, ist das Level quasi einfach nur deutlich höher. Und ich spreche da aus eigener Erfahrung. Allein durch die Vorstellung dessen, was ein anderer gerade an Schmerz ertragen muss (es kann aber auch in der Vergangenheit oder sogar der Zukunft sein, was man sich vorstellt) fühlt man sich selbst unwohl bzw. empfindet sogar einen gewissen Schmerz.
Schmerz wird im Gehirn erzeugt. Das Ganze kannst du dir vielleicht als eine Art Phantomschmerz erklären. Wenn ein Bein ab ist, kann es ja trotzdem noch weh tun, obwohl keine Schmerzrezeptoren mehr vorhanden sind.
Wenn du nicht gut darin bist dich in andere hineinzuversetzen, dann reicht es auch schon, wenn du von deinen eigenen Gefühlen auf andere schließt / diese auf andere Menschen überträgst. Du weißt ja wie es sich anfühlt, wenn du einen Unfall hast, wenn du müde, hungrig, glücklich, verliebt, zuversichtlich, usw. bist und kannst diese Empfindungen auch auf andere Menschen übertragen, wenn sich diese in der gleichen, oder ähnlichen Situation befinden, wie du es auch schon mal erlebt hast.
Eine andere Form sich in die Gefühle und Gedanken andere Menschen hinein zu versetzen ist zb, das Lesen von Belletristik /Romane. Ein solches Buch wäre zb "Choral am Ende der Reise" von Erik Fosnes Hansen.
Empathie ist normalerweise bei jedem Mensch vorhanden
Sie unterscheidet sich dann lediglich in der Ausprägung, ist bei manchen mehr, bei anderen weniger vorhanden
Ausnahmen sind Fälle, in denen zum Beispiel Autismus oder Persönlichkeitsstörungen keine Empathie zulassen
Psychopathen und Autisten haben Probleme mit Empathie
da du dich selber nicht für autistisch hältst, fällt das also weg
ein Hirnschaden kann auch zu Empathielosigkeit führen
Kurz gesagt beinhaltet Empathie alles, was Soziale Intelligenz ausmacht
Sogenannte Menschenkenner haben eine sehr ausgeprägte Empathie, ihnen erschließt sich der Mensch in seinen Gedanken, Motiven und Handlungen wie von selbst
Wenn deine Empathie nicht besonders ausgeprägt ist, kannst du es nicht wirklich nachempfinden
Wie in der Schule bei den Matheaufgaben, bei denen manche große Schwierigkeiten haben, anderen erschließt sich der Zusammenhang aufgrund eines hohen Zahlenverständnisses von selbst
Man kann es nur schwer verdeutlichen, wenn das Thema nicht erfasst werden kann
Wenn ich da einhaken darf: Es ist nicht dumm, empathisch zu sein. Viel mehr ist es eine Veranlagung, die bei manchen sehr ausgeprägt ist und bei manchen weniger.
Was du schreibst klingt auf jeden Fall, als wärst du hochsensibel. Das ist nicht schlimm, aber es ist gut, das zu wissen, damit man besser damit umgehen kann im Alltag.