Was ist die Definition von "weiße Menschen" in Deutschland?

11 Antworten

Es geht in dem Artikel, den ich nur "Quergelesen" habe, lediglich um den Umstand, dass in Teilen Deutschlands / Kommunen in manchen Institutionen (Bundesverwaltung, Behörden...) der Anteil der Beschäftigten mitunter mit weniger Arbeitnehmern besetzt sind die keinen Migrationshintergrund haben (zu weiß), als mit Migrationshintergrund.

Mein Beitrag stellt keine Wertung dar, weder zu dem Artikel im "Der Tagesspiegel", noch zu dem Umstand der Besetzung.

Es liegt jedoch nahe, dass die die in Deutschland geboren wurden noch in der Überzahl sind und demgemäß auch entsprechend mehr Arbeitsplätze besetzen.

Die Überschrift ist reichlich irreführend, wenn Deutsche mit Migrationshintergrund hier als "nicht-weiß" tituliert werden. In der Rassismusforschung ist es aber durchaus so, dass nicht-weiß alle Angehörigten von Minderheiten umfassen kann, die aufgrund ihres Aussehens als nicht zur herrschenden ("weißen") Mehrheit zugehörig erkannt werden. Das trifft in Deutschland ohne Frage auf die Migranten mit sogenanntem "südländischen Aussehen" zu (was ja die Bezeichnung schon impliziert). Einem weißen, blonden Engländer oder Skandinavier sieht man es erst einmal nicht an, dass er ein Ausländer ist, aber bei einem Menschen mit schwarzen Haaren und leicht gebräuntem Teint kann man per Augenschein einen Migrationshintergrund vermuten (der natürlich nicht stimmen muss). Da dieser Sprachgebrauch in Deutschland (noch) recht unüblich ist, finde ich dies nicht besonders gut betitelt.

Immerhin zeigt sich da wieder einmal, dass diese rassistischen Vokabeln einfach total untauglich sind, weil niemand (außer Nazis) wirklich definieren kann, wer "weiß" ist und wer nicht.

Woher ich das weiß:Recherche

Hmm, Rassen gibt es unter Menschen keine, dafür Ethnien. Weisse Menschen würde ich daher zu den nordischen Ethnien zählen. Als es noch kein Deutschland wie heute gab, lebten dort die Germanen, die vermutlich alle eine hellere Hautfarbe hatten, da ihr Gebiet im Norden war, wo die Sonnentage weniger waren als am Äquator.

Das bedeutet das man zum größtenteil eine europäische Abstammung hat und deshalb hellhäutig ist.

Interessante Frage. Hat hat ein eingewanderter Engländer keinen Migrationshintergrund? Ist ein Pole nicht weiß? (Natürlich gibt es in diesen Ländern auch Menschen mit anderer Hautfarbe, die weißen stellen dort aber eher die Ursprungsbevölkerung.) Ich denke, dass man in Deutschland gar nicht von Rassen/ Hautfarben reden sollte, weil wir diese Kategorie eigentlich nicht in der Öffentlichkeit haben, anders als vor allem die USA, wo ja die Rasse/ Hautfarbe immer wieder abgefragt wird. Dort gelten allerdings auch Menschen als "weiß" die nicht alle als weiß ansehen würden und die es irgendwann auch mal nicht waren. Wir Deutschen waren dort auch vor mehreren Jahrzehnten mal nicht weiß.

Wie gesagt, ich denke man kann die Kategorie hier schwer anwenden und weiß vs. Migrationshintergrund zu definieren klingt extrem seltsam für mich, so als ob weiße nicht einwandern dürften oder jeder, der einwandert, automatisch nicht weiß ist.

Jebhead 
Fragesteller
 15.08.2018, 18:23

Du hast meine Frage besser formuliert.

Es fällt auf, dass deutsche Medien seit einiger Zeit Begriffe aus den USA übernehmen, die im deutschen Sprachgebrauch keinen Sinn ergeben. Wenn ich mich nicht irre, dann fallen sogar Türken und Araber unter "weiße Menschen" in den USA, also ergibt die Überschrift absolut keinen Sinn.

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ninanew2  16.08.2018, 02:58
@Jebhead

Die usa haben ein Riesenrassismus Problem. Die Weißen in den Usa werden sehr bald nicht mehr die Mehrheit darstellen. In einigen Staaten ist es bereits so. Araber als Weiße statistisch zu erfassen ist ein ziemlich verzweifelter Versuch die eigene Zahl offiziell hoch zu halten - sie bekriegen Araber, sie bekämpfen Muslime, Araber erleben Diskriminierung in den Usa die man sich hier nicht vorstellen kann, im Alltag usw. Aber offiziell sind es "Weiße". ein sehr dreckiges Spiel was da die Weißen spielen.

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