Was ist der Unterschied zwischen den Sprache Urdu und Hindi?
Hey. Wenn ich urdu sprechen kann könnten die mich in Indien verstehen oder nicht.
Und was ist der Unterschied zwischen urdu und hindi.
Hab schon oft gehört es gibt eigentlich keinen richtigen Unterschied.
Dann hab ich mal nachgeschaut und verglichen und gemerkt dass viele Wörter ganz anders sind wie bei hindi. Urdu ist glaube eher so farsi und bissle arabisch.
5 Antworten
Die „Zwillingssprache“ des Urdu ist das Hindi. Wenn ein Hindi- und ein Urdu-Sprecher sich im Alltag unterhalten, können sie einander meist ohne größere Probleme verstehen.
Der Unterschied zwischen den beiden Sprachen liegt vor allem in den Entlehnungen, die sie aus anderen Sprachen aufgenommen haben: Viele Wörter des Hindi entstammen dem Sanskrit. Das Urdu hingegen verwendet eine Vielzahl an Wörtern persischer, arabischer und türkischer Herkunft. Und so arbeiten die beiden Sprachen auch mit vollkommen unterschiedlichen Schriftsystemen: Während Hindi mit der Silbenschrift Devanagari geschrieben wird, verwendet man beim Urdu die arabisch-persische Schrift.
Hindi stellt die hinduistische Variante der Sprache dar, während Urdu in den indischen Regionen mit einem hohen muslimischen Bevölkerungsanteil gesprochen wird.
Richtig, da gibt es keiner wirklichen Unterschied, aber vielleicht regionale Dialekte, wo sich eventuell ein paar Worte unterscheiden. Was sich aber unterscheidet ist die Schrift. Hindi wird in Dewananagri geschrieben, Urdu aber in einer Schrift, die dem Arabischen sehr ähnelt.
Es gibt kaum einen Unterschied, außer, dass einige Wörter von Urdu aus dem arabischen/persischen kommt und bei Hindi aus Sanskrit. Außerdem sind auch ein paar Redewendungen manchmal anders formuliert.
Ein Mensch dessen Muttersprache Urdu ist und einer, der nur Hindi spricht, könnten sich ohne Probleme unterhalten.
Eigentlich hat brennspiritus schon alles richtig gesagt: Die Sprachen sind praktisch gleich, insbesondere
- haben sie weitgehend dieselbe Aussprache
- fast dieselbe Grammatik
- dasselbe grundlegende Vokabular
Es gibt aber etliche Unterschiede im Detail
- Das Schriftsystem: Urdū wird in einer Variante des persischen Alphabets (+Sonderzeichen) geschrieben, also in einer Konsonantenschrift; Hindī schreibt man in Devanāgarī, einer indischen Schrift, deren Zeichen silbenweise aus Symbolen für Konsonanten plus abschließendem Vokal zusammengesetzt sind.
- Urdū ahmt gerne eine grammatische Konstruktionen des Fārsī nach, nämlich die Partikel -e am Ende eines Wortes; sie dient einem ähnlichen Zweck wie ein deutsches Genitivattribut. In Hindī macht man das viel seltener.
- In Hindī ist es weitverbreitet, unindische Laute wie das persische f ف, q ق, z ز und ḫ خ gleich den indischen ph फ, k क, j ज und kh ख auszusprechen, vor allem von ungebildeten Sprechern. In der Schrift kann man sie durch einen daruntergesetzten Punkt kennzeichnen, tut das aber nur sporadisch: फ़, क़, ज़, ख़ (von all diesen sieht man ज़ am häufigsten).
- Die etwas exotischen „emphatischen“ Laute des Arabischen werden im Urdu etymologisch richtig geschrieben, z.B. ط und ص; das Devanāgarī-Alphabet sieht keine Zeichen dafür vor. In der Aussprache werden sie von allen Hindī- und vielen Urdū-Sprechern den gewöhnlichen Konsonanten angepaßt.
- Formales Vokabular in Administration, Geisteswissenschaft und sogar naturwissenschaftliche Neologismen werden bei Hindī auf aus dem Saṁskr̥t entlehnt, bei Urdū dagegen aus Persisch oder Arabisch.
- Auch beim Alltagsvokabular hat Urdū einen größeren Beitrag von persischen Wörtern, die oft letztendlich aus dem Arabischen stammen.
Wegen der unveränderten Aussprache und Grammatik haben aber Hindī- und Urdu-Sprecher meist keine Schwierigkeiten, einander zu verstehen, in der Tat weniger als deutsche Dialektsprecher. Denn, egal was die Hindu-Nationalisten in Indien behaupten, auch Hindī hat einen merklichen Anteil an persischen Fremdwörtern, und Hindī-Sprecher können passiv gut mit persischem Vokabular umgehen (die Bollywood-Lieder sind eher Urdū als Hindī).
Du darfst auch nicht vergessen, daß es auch in Indien viele Urdū-Sprecher gibt und daß einige Sprachen des Nordwestens, z.B. Pañjābī und Dogṛī, auch stark mit persischem Vokabular angereichert sind; wenn die mit anderen Hindī reden, dann schlagen diese Eigenheiten natürlich durch. Man kennt das also gut.
In Indien leben keine Perser (ich nehme an, Du meinst damit Leute mit persischer Muttersprache). Aber das Moġulenreich hatte sein Zentrum im Nordwesten, und daher ist der kulturelle Einfluß am größten: Die Sprachen des Nordwestens sind vom Persisch generell mehr beeinflußt als anderswo, es gibt mehr Moslems und auch mehr Urdū-Sprecher.
Also urdu und hindi sind wie amerikanisch und britisch fast das gleiche ^^
Ok sind in den nordwest Staaten viele Perser oder