Was hilft bei Prüfungsangst?
Z.B. Mathe kann ich eigentlich und ich verstehe die Themen die im Unterricht besprochen werden, in der Arbeit, vergess ich's allerdings und kriege nichts auf die Reihe.
4 Antworten
Wenn du sagst, du kannst das alles, was genau meinst du dann damit?
Gerade in Mathe gibt es ganz viele Level, etwas (nicht) zu verstehen. Oft ist es so: Man kann nachvollziehen, was da erklärt und gemacht wird. Man scheitert aber daran, wenn man das selbst machen muss. Das ist anders als in anderen Fächern - im Geschichte oder auch Biologie hilft es, wenn man einen Text mehrfach liest und versteht, was da beschrieben wird, der Rest ist eine Frage des Gedächtnisses. In Mathe ist das anders. In Mathe bedeutet lernen nicht, die Seite im Buch zu lesen und zu verstehen, in Mathe bedeutet lernen, dass man SELBER Aufgaben rechnet. Immer und immer wieder. Anders gesagt: Was hilft es dir, wenn du zehnmal liest, dass 5 * 5 25 ist, wenn dann in der Klassenarbeit nach 6*6 gefragt wird? Wenn du aber verstanden hast, was Malrechnen bedeutet, also 5*5 = 5+5+5+5+5 und das selber hundertmal mit verschiedenen Zahlwerten gemacht hast, dann kannst du das im Schlaf und Prüfungsangst kann dich nicht mehr schocken.
"Ich habe verstanden" heißt in Mathe nicht "Ich kann nachvollziehen, was der Lehrer da an der Tafel gemacht hat" sondern "Ich kann das selber machen".
Ich kann die meisten Themen einbandfrei, nur halt in Arbeiten nicht.
Heißt, ich kriege die Arbeit zurück und merke direkt was ich falsch gemacht hab, ohne nach der Arbeit noch etwas gelernt zu haben.
Schlafe ausreichend. Lerne nicht erst am Tag vor der Prüfung. Während der Prüfung ist nie die volle Punktzahl dein Ziel, sondern es so gut zu schreiben, wie du kannst. Besser geht es nicht! Wer auch immer mehr erwartet, ist schlicht unrealistisch.
Es so gut zu machen, wie du kannst, ist immer der bestmögliche Weg. Nicht nur bei Klassenarbeiten, sondern auch bei wirklich wichtigen Dingen, die dauerhaft das Leben beeinflussen: Partnerwahl, Autobahnfahrt, Kindererziehung, rechtzeitig zum Arzt gehen, Erste-Hilfe leisten. Auch wenn es um Leben und Tod geht: Mache es so gut, wie du kannst. Mehr geht nicht. Auch wenn der Ehrgeiz, Lehrer oder Eltern im Dreieck hüpfen!
Ich war vor Arbeiten auch aufgeregt. In einem gewissen Rahmen ist das üblich. Wenn du Panikattacken bekommst, wendest du dich damit an Profis: Habt ihr eine Schullaufbahnberatung oder Schulpsychologie?
Und wenn du es erstmal ohne Vertrauen probierst? Es wird kaum schaden können, oder?
Die anderen sind schuld. Naheliegende Hilfe willst du nicht nutzen.
Wie kann man dir da helfen?
Ich helfe mir selbst, wie ich es schon immer gemacht habe
Offenbar funktioniert das nicht so gut.
Lehrer sind genau für solche Probleme ausgebildet. Dass du den zuständigen Lehrer nicht fragen möchtest, ist da befremdlich.
Ich kann dir so leider nicht weiterhelfen. Viel Erfolg!
Hallo,
wenn man im Unterricht immer aufmerksam ist, zuverlässig seine Hausaufgaben macht und sich gewissenhaft auf Klausuren und Prüfungen vorbereitet, dann ist "Prüfungsangst" unnötig.
Das ist leichter gesagt als getan, ich weiß.
Langfristig gesehen:
Autogenes Training (lexikon . stangl . eu / 735 / autogenes – training / ) aber auch andere Entspannungstechniken sind hilfreich, um seine Aufregung vor Klausuren und Prüfungen (Prüfungsangst) aber auch Redeangst zu überwinden, und sein Selbstbewusstsein und seine Selbstsicherheit zu stärken.
Außerdem empfehle ich Kurse zur Selbstbehauptung oder Selbstverteidigungskurse - auch für Kinder und Jugendliche wie sie z. B. von vielen Volkshochschulen angeboten werden.
Weitere Lerntipps:
- dem Unterricht aufmerksam folgen, sich aktiv daran beteiligen
- Hausaufgaben ordentlich und regelmäßig machen
- regelmäßig Vokabeln lernen; jeden Tag 10 - 15 Minuten
- regelmäßig Grammatik üben; jeden Tag 10 - 15 Minuten
- regelmäßig Matheaufgaben lösen
- Gelerntes in der Praxis anwenden (Experimente, Naturgesetze usw.) und vertiefen, z.B. durch
- das Lesen von Büchern zum aktuellen Lehrstoff
- das Lesen anspruchsvoller Literatur und Zeitungen, englischer und fremdsprachlicher Bücher und Fachliteratur
- das Anschauen anspruchsvoller Fernseh- und Nachrichtensendungen, Reportagen und (Dokumentar) Filmen
- Lern- und Wissensspiele
- Quiz- und Rätselaufgaben, Kreuzworträtsel, Sodokus
- Theater- und Opernbesuche
- Lesungen besuchen
- Museumsbesuche
- Exkursionen
- Lern-, Bildungs- und Sprachreisen
Learning by doing! und nicht durch passive Berieselung.
Ich kenne das auch so, dass man einen Klassenkameraden oder einen Schulfreund um Hilfe bittet und dann gleich Hausaufgaben macht oder lernt. Das macht doch eh mehr Spaß als alleine!
Oder man bildet Lerngruppen, in denen man sich gegenseitig hilft und unterstützt; z. T. auch 'fachübergreifend', so dass z.B. 'Mathe-Asse', 'Englisch-Assen' in Mathe auf die Sprünge helfen und umgekehrt.
Wenn man möglichst viele dieser Punkte beherzigt, macht lernen Spaß und man braucht selbst vor nicht angekündigten Tests keine Angst zu haben und vor Klassenarbeiten nicht stundenlang zu büffeln.
Regelmäßig in kleinen Portionen zu lernen - Qualität statt Quantität - bringt mehr, als vor der Klassenarbeit oder Klausur stundenlang bis tief in die Nacht. Spätestens nach 1 Stunde macht das Hirnkastl nämlich dicht. Außerdem geht man am nächsten Morgen unausgeschlafen in die Schule und zur Klassenarbeit, Klausur oder Prüfung.
Wenn du das alleine nicht in den Griff bekommst, hole dir professionelle Hilfe. Sprich mit dem Schulpsychologen deiner Schule oder deinem Hausarzt und bitte um eine Überweisung zu einem Psychologen/Therapeuten oder in eine Lernpraxis.
Viel Glück und Erfolg!
:-) AstridDerPu
PS: Die Leerschritte in der URL müssen gelöscht werden, ohne sie wird dieser Post leider als vulgär abgelehnt.
Vielleicht dein Gehirn vor der Arbeit mit Traubenzucker, oder Traubensaft dopen.
Jaein, Vertrauenslehrer und ein Lehrer der für Prüfungsangst da ist sozusagen, hab aber kein Vertrauen.