Was hat man früher bei Burgen zwischen die Steine gemacht, wo es kein Betong gab?


17.09.2022, 21:21

Turm

3 Antworten

Du wirst dich wundern. Die Technologie gießfähigen Betons kennt man schon sehr viel länger, als du glaubst. Lies mal diese beiden Artikel!

Im Mittelalter hatte man das allerdings vergessen. Man baute mit Mörtel, jedoch ohne das Super-Rezept aus der "italienischen Küche".

Wenn du mal nach nach Frankreich kommst: Etwa 180 km südlich von Paris gibt es das für Besucher zugängliche Burgbauprojekt Burg Guédelon an der D955, 89520 Treigny-Perreuse-Sainte-Colombé (Tel. 0033 386 45 6666). Dort baut man schon seit ende der 1990er Jahre mit den Methoden des 13. Jahrhunderts eine Burg. Schau es dir mal mit Street View an. Du kannst auch bei Youtube "Guédelon" eingeben, und du findest zahlreiche Reportagen, u. a. eine 3-teilige von Phoenix.

In Deutschland gibt es ein ähnliches Projekt bei Messkirch.

Beton gibt es schon (fast) ewig! Außerdem hat man das früher genauso wie heute nicht mit Beton gemauert, sondern mit Mörtel.

Da wurde ein Kalkmörtel genommen, der aber deutlich mehr Sand und Ton enthielt als heutzutage. Besonders hohe Qualität war das nicht. Die Mauern haben fast mehr durch ihr eigenes Gewicht gehalten als durch den Mörtel.