Was haltet ihr von locked Wassertrense?
Habe neulich dieses hier gesehen; was haltet ihr davon?
(Link nur als Beispiel; genau so eines, wie ich gesehen habe, finde ich nicht als Abbildung und trage im Stall keinen Fotoapparat mit mir herum 😉)
Es geht mir um das Prinzip einer solchen oder ähnlichen blockierten einfach gebrochenen Wassertrense.
https://www.bitspecialist.com/de/wassertrense-mit-blockade.html
6 Antworten
Grundsätzlich sind solche Lock-Up-Gebiss keine schlechte Idee, allerdings finde ich das schwierig zu erklären.
Das Gebiss klappt so nicht mehr zusammen - das ist prinzipiell nicht schlecht. Ich empfinde in dem Moment, wo es zur Stange wird, auch nicht, dass es schärfer wird unbedingt. Das Gute: Beim Lösen löst sich ja auch das Gebiss im Maul direkt wieder.
Allerdings gibts da inzwischen deutlich charmantere Lösungen als die im Link... Das im Link finde ich durch den zusätzlichen Ring irgendwie seltsam. Bitspecialist hat aber auch echt abenteuerliche Varianten ;)
Viele Fager-Gebisse haben ein Lock-Up drin. Bekannt in der Island-Szene auf jeden Fall.
https://pferdesport.sprenger.de/shop/pferdesport_de/40710.html
Auch bei Sprenger ist sowas nichts neues. Bin mal einen Galopper früher geritten mit diesem Gebiss - habe nichts davon gemerkt, der war immer toll am Kauen, hatte aber auch nie einen Vergleich.
Ich kenne einige, die damit sehr gut laufen. Ist wohl auch ein wenig Glaubensfrage- die einen betiteln eine Stange als total weich, andere als sehr scharf. Manche Pferde möglich es aber vll. nicht sonderlich, wenn sich das Gebiss bis Ultimo zusammen klappen kann - ich kann mir sehr gut vorstellen, dass genau dieser Effekt das Pferd zufriedener stellen kann.
die hilft auch nicht gegen schlechtes reiten, aber sie verhindert zumindest, dass das gebiss sich im maul aufstellt (nussknackereffekt)
allerdings produziert sie im entspannten zustand durch den druck auf die zunge unnötigen speichel und könnte dem reiter damit korrektes abkauen vortäuschen, obwohl das genick überhaupt nicht nachgibt.
man könnte sie bei anfängerpferden einsetzen, wenn die frischlinge die ersten male die zügel in die hand bekommen.
aber sonst halte ich gar nichts davon, brutales reiten mit einem spezialgebiss zu kaschieren.
die pferdefreundlichsten trensen sind immer noch das merothische ledergebiss und die hippus gelenktrense.
https://www.westernstore.ch/wp-content/uploads/2016/11/bits_H1000L.jpg
https://horseweb.de/wp-content/uploads/2017/12/IMG_6876-665x402.jpg (wenn man sich unsicher fühlt, kann man auch noch ein zaumzeug oben dran machen. nötig ist es nicht.
Ne, das sieht eigentlich aus wie eine normale Wassertrense. Nur mit einer leichten Versteifung im Gelenk, so dass es etwas weniger beweglich ist. Das Pferd, das damit läuft, kaut oder schäumt eigentlich nicht übermäßig. Das Mädel, das da gewöhnlich oben drauf sitzt, scheint mir auch nicht wirklich gewaltttätig zu sein. Die reitet besser als ich. (Hab den direkten Vergleich, weil sie zuvor oft regelmäßig ein Pferd ritt, auf dem ich mir immer noch vorkomme wie der letzte Anfänger 😂).
Merothishces Ledergebiß kenne ich. Habe damit einige Zeit ein Pferd geritten, das wegen einer Genickbeule keinen Zaum tragen konnte.
Wie bei vielen dieser Kombinationen - nicht Fisch und nicht Fleisch, soll heißen nix ganzes und nix halbes. Es wirkt ein bisschen wie eine Stange und ein bisschen wie eine Wassertrense. Da kann ich ja auch direkt eine Stange nutzen oder eben direkt ein anderes Gebiss und habe dann im vollem Umfang deren Wirkungsweise.
Sehe keinen Vorteil darin, dass zu kombinieren. Im Gegenteil - für ungeübte Reiter hat das durchaus Aua-Potential für das Pferd.
Hm. Im Prinzip eine gute Idee. Das Gebiss kann nicht knicken und somit nicht im Maul "aufstehen".
Aber irgendwie bin ich kein Fan von der Idee mit dem Plöppel zwischen zwei beweglichen Teilen. Kann mir vorstellen, dass sich da eine Pferdezunge einzwicken lässt und das Gebiss dann "beißt".
Ich bin eher ein Fan von Stangengebissen wenn man etwas will was ruhiger im Maul liegt.
Diesen Blockierring finde ich nicht schön für die Pferdezunge.
Ich denke, da gibt es bessere Gebisse, die das "Aufstellen" verhindern.
Aber ... passiert das denn bei einem vernünftig passenden Gebiss überhaupt, wenn man es mal ganz genau betrachtet? Dieser "Nussknackereffekt" ist doch ein inzwischen überholtes Ammenmärchen ...
Der Nussknackereffekt existiert durchaus - aber halt nicht, wenn die Zügel "normal" zur Reiterhand geführt werden. Beim Führen der Zügel unter dem Kinn oder mit Longierbrille, da gibts es den Nussknackereffekt wirklich.
Manche Pferde mögen es vll. auch nicht sonderlich, wenn das Gebiss wirklich locker ist... Wenn ich so darüber nachdenke, wäre meiner eigentlich genau der Typ dafür, der solche Gebisse mag.
... muss ich jetzt auch noch "bei sachgemäßem Gebrauch beim Reiten" dazu schreiben ... es wird langsam komisch ...
Das Gebiß, welches ich real sah, hatte keinen Ring, sondern war anders leicht blockiert. Muß das vielleicht in derFrage ändern.
Vielen Dank; das Gebiß, das ich in der Sattelkammer sah, war ähnlich von der Mechanik. Da war kein Ring, sondern eben am Gelenk versteift, so dass es nicht ganz so frei beweglich ist wie ein normales einfach gebrochenes Gebiß. Aber ein genau gleiches fand ich nicht zur Ansicht; es geht mir eher um „den Grundsatz“. Erfahrungen mit solcher Art…