Was haltet ihr von gendern?

Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen

Gendern ist unnötig und unwichtig 65%
Mir egal 18%
Gendern ist wichtig 14%
Andere… 2%

13 Antworten

Gendern ist unnötig und unwichtig

Ich sage schon ab und zu Arzt oder Ärztin, Sportler oder Sportlerin.r

Aber ÄrztInnen oder SportlerInnen gibt es für mich nicht, ich finde auch, dass man einfach wie in diesem Beispiel die Mehrzahl nicht mit „innen” ergänzen müsste, denn unter Ärzte und Sportler kann man sowohl Männer als auch Frauen verstehen.

Außerdem: Begriffe wie Deutscher, Mensch, Junge, Mädchen u. Gegenstände können eh nicht gegendert werden, also 😉👍

P.S. Ich respektiere jede Meinung, nur das hier ist eben meine Meinung zum Thema Gendern, diese soll niemanden beleidigen oder in irgendeiner Weise beleidigend sein.

LG :-)

xYunaagirlyy  04.03.2024, 22:32
Begriffe wie Deutscher

naja doch..

es gibt die Deutsche Frau ("Du bist Deutsche")

und den Deutschen Mann. ("Du bist Deutscher")

Sprich Deutsche*r

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AntoniOS1848  04.03.2024, 22:38
@xYunaagirlyy

Ja, die Deutsche, der Deutsche, da hast du Recht. Aber es gibt kein „Deutsch*in”...würde ja auch vom Satzbau nicht passen ;-)

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xYunaagirlyy  04.03.2024, 22:41
@AntoniOS1848

ja, weil eine weibliche Person, die deutsch ist, nicht Deutschin sondern Deutsche heißt. Der Wortstamm mit "in" ist nicht immer beim Femininum.

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mjutu  05.03.2024, 00:25

Dass man „Junge“ und „Mädchen“ nicht hundert, hat biologische Gründe. Niemand versucht Gegenstände zu gendern. Die ganzen Beispiele gehen am Punkt vorbei.

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mjutu  05.03.2024, 16:39
@mjutu

Meine Güte, die Autokorrektur meines Smartphones ist grottig. „hundert“ statt „gendert“. Nicht so smart.

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Gendern ist wichtig

ich finde geschlechtergerechtere Sprache gut & wichtig, um andere Geschlechter zusätzlich zu Männern in der Sprache zu repräsentieren, bzw. alle Personen anzusprechen & außerdem möchte ich auch eben, dass man weiß, dass ich eine Person, egal welches Geschlecht sie hat, sprachlich & auch allgemein respektiere :)

trotzdem finde ich, jede Person sollte so sprechen & schreiben dürfen in Bezug auf Gendern, wie sie es eben für richtig hält.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin selber queer, und kenne mich gut aus🏳️‍🌈
Gendern ist unnötig und unwichtig

Männer werden eh benachteiligt, aber ich kann damit gut leben.

Das Wort "Lehrer" bezeichnet die lehrende Person, sei es ein männlicher Lehrer (muss ich hier ja extra sagen) oder eine Lehrerin. Das bedeutet, für weibliche Personen gibt es ein extra Wort, für männliche nicht.

Also wenn wir je Gendersprache einführen, dann will ich bitte auch jeweils ein extra Wort für Männer.

SarahIstDumm 
Fragesteller
 04.03.2024, 22:50

Was soll man denn dann für die Männer nehmen? Lehrer ist nun mal die männliche Form von Lehrkräften und Lehrerin ist die weibliche Form

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cminor7  04.03.2024, 22:51
@SarahIstDumm

Nein. Lehrer ist das generische Maskulinum und kann eine männliche oder weibliche Lehrkraft sein.

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Rerun360  05.03.2024, 11:28
@SarahIstDumm

Stimmt halt nicht. Lehrer ist die generische Grundform, die geschlechtslos alle meint. Können Sie im Deutschunterricht lernen. Wäre "Lehrer" nicht die neutrale Grundform, wäre "Lehrerin" ja ein weiblicher Lehrer, der ein Mann ist.

Genus ist nicht Sexus.

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mjutu  05.03.2024, 00:37
Das Wort "Lehrer" bezeichnet die lehrende Person, sei es ein männlicher Lehrer (muss ich hier ja extra sagen) oder eine Lehrerin.

Das Beispiel widerlegt sich selbst: „Lehrer” bezeichnet „Lehrerin“? Nein, eben nicht.

Wenn deine Lehrerin zu euch zum Abendessen kommt, kannst du sie dann deinen Eltern als „das ist mein Lehrer“ vorstellen ohne Missverständnisse zu erzeugen?

Das bedeutet, für weibliche Personen gibt es ein extra Wort, für männliche nicht.

Ist das die von dir genannte Benachteiligung von Männern? Doch, natürlich gibt es ein Wort für männliche Lehrer, nämlich „Lehrer“. Das von dir gewünschte Extrawort würde gerade durch das Gendern entstehen:

  • Allgemein: Lehrer:in
  • Männlich: Lehrer
  • Weiblich: Lehrerin

Deine Argumente sind also klar für das Gendern. Hast du das übersehen?

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Gendern ist unnötig und unwichtig

Ich verstehe total was damit erreicht werden soll und kann es gut nachvollziehen, aber mir kommt das ganze einfach super Krampfhaft rüber und dieses ganze "-innen" in jedem zweiten Satz irritiert total. Es gibt Leute die schaffen es wirklich so zu gendern, dass man es gar nicht richtig hört, das klingt ganz angenehm, aber trotzdem finde ich es nicht wirklich wichtig. Ich fühle mich als weibliche Person auch bei männlichen Formen angesprochen, wenn man diese in der Mehrzahl (oder auch wenn man mich direkt anspricht) benutzt. Das einzige wo ich es ganz ansprechend finde, ist auf Job-Ausschreibungen, da es dann doch alle anspricht. Aber eher ohne das "innen", einfach mit beiden Formen

Mir egal

Mir ist es ein Rätsel, wieso das Thema so sehr künstlich hochgekocht wird. Es ist erstaunlich, dass gerade Webdienste, die russische Propaganda verbreiten, und rechtsnationale Parteien so auf das Thema abfahren.

Hier im Forum wird der Untergang der deutschen Sprache herbei geredet. Ein Benutzer erklärte sich zum Rächer der Blinden, deren Vorlesesoftware und Braille-Reader daran scheitern würden. Das ist dann aber ein Problem der Software, nicht der Sprache! Dass eingefügte ;-) oder :-( oder gar Tippfehler Blinde in den Wahnsinn treiben, wurde aber noch nicht berichtet. Das ist also auch ein fingiertes Argument.

Das generische Maskulinum ist nicht optimal. Die deutsche Sprache bietet keine geschlechtsneutrale Form an. Alle Versuche, das in die bestehende Sprache einzubauen, sind ungewohnt und hören sich hölzern an. Na und?!

„Upgedated“ oder „geupdatet“? Klingt auch doof. Jammern wir aber über englische Fremdwörter? Ach, ja, auch darüber echauffieren sich Erzkonservative und Rechtsnationale.

In meinem Leben gibt es reale Probleme. Ich habe keinen Bedarf über populistisch überhöhte Debatten ein Gefühl der Spaltung herbei zu reden. Krebs, Malaria, Armut, Klimawandel, Rechtsradikale, kriegerische Russen, irre Präsidenten, Hass und Hetze gegen (vermeintlich) Fremde, Artensterben, …

Da ist es mit total schwendi, ob eine Nachrichtensprecherin „Künstlerinnen und Künstler“ oder „Künstler : innen“ sagt. Ich bin schlau und entspannt genug zu verstehen, was sie meint.

Wenn ein Bayer Bayrisch spricht, ist das viel aufwändiger zu verstehen. Regt sich da jemand auf?!?