Was haltet ihr von absichtlich Alleinerziehenden Müttern?

9 Antworten

Ich wollte gerne heiraten, aber Kinder möchte ich nicht. Verheiratet bin ich - und mit meinem Mann absolut einer Meinung, dass wir beide keine Kinder wollen, weshalb wir auch keine bekommen werden. Andere möchten Kinder, aber keine Beziehung. Ist doch gut, wenn jeder und jede den für sich persönlich richtigen Weg lebt! Und lieber bewusste, durchdachte Entscheidungen als blind das zu tun, was "man halt so macht".

Den Weg über unbekannte, wechselnde Sexualpartner finde ich dabei allerdings etwas kritisch, wegen sexuell übertragbarer Krankheiten. Für eine Schwangerschaft muss er Verkehr ja ungeschützt sein und da ist dieses Risiko halt doch enorm groß. Auch ist sowas dann doch schon grenzwertig in Bezug auf Konsens, wobei man allerdings auch dagegen halten könnte, dass Männer sich halt gefälligst selbst um Verhütung kümmern sollten, wenn sie nicht ausversehen ein Kind zeugen wollen...

Den Weg über Samenspenden hingegen finde ich völlig legitim. Hier ist allen Beteiligten absolut klar, worum es geht. Faire Sache.

Und wie und ob und wann und mit wem man Kinder bekommt, ist IMMER eine komplett egoistische Entscheidung, in ALLE Richtungen! Niemand bekommt Kinder aus rein altruistischen Gründen. Es ist immer "Ich möchte..." oder "Ich wünsche mir...".

October2011  09.10.2022, 16:27

Bei alleinstehende Frauen werden die Kosten für eine Kinderwunschbehandlung leider nicht von der Krankenkasse übernommen.

Vielleicht konnte sich due erste Mutter eine Kinderwunschbehandlung nicht leisten und hat deswegen den Weg über den ungeschützten Geschlechtsverkehr gewählt.

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HappyMe1984  09.10.2022, 16:39
@October2011

Mag sicherlich Gründe dafür geben, aber ist und bleibt halt dennoch hochriskant. Ich mein, HIV gibt's nach wie vor, von all den anderen potentiellen Krankheiten, die zumindest sehr unangenehm sein können, mal abgesehen...

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Gibt doch auch alleinerziehende Mütter, die ganz bewusst den Vater vom Kind fernzuhalten versuchen.

Da sehe ich keinen Unterschied. Zumal: vielleicht haben diese beiden Frauen auch genug Unterstützung innerhalb ihrer Familien.

OK, bei der einen finde ich das Vorgehen etwas befremdlich. Sich durch die Betten zu schlafen um auf Biegen und Brechen Mutter zu werden in dem Alter...

Da bleibt wirklich nur zu hoffen, dass sie den Kindsvater mit Unterhaltsforderungen in Ruhe lässt!

Und schwerer allein ein Kind großzuziehen als für Paare ist es auch nicht (immer). Da spielen viele Faktoren rein und nicht jede Beziehung hält, bis die Kinder aus dem Haus sind. Da ist es meist angenehmer sich von vorneherein alleine zu kümmern, als sich später in die Haare zu kriegen wegen Umgang, Sorgerecht, Unterhalt etc.

Und es "einfacher" zu haben bedeutet auch nicht zwangsläufig glückliche Kinder zu haben.

DieDaVonDaUnten 
Fragesteller
 09.10.2022, 20:32

Beide wohnen hier alleine. Die eine kommt ursprünglich aus München und ihre ganze Familie lebt dort. Sind 170 km nach Nürnberg. Die andere ist kürzlich erst von Berlin her gezogen.

Und in der Pflege mit 3-Schicht-Betrieb und Dienste am Wochenende und Feiertagen, Dienstbeginn normalerweise um 6 Uhr im Frühdienst oder 21 Uhr im Spätdienst ist etwas schwierig.

Selbst wenn angepasste Arbeitszeiten mit Dienstbeginn um 8 Uhr ist es schwierig, weil man dann bis 16 Uhr arbeiten müsste und hier die Kindergärten zwischen 15 und 16 Uhr zu machen.Bund so viele Tagesmütter gibt es ja auch nicht.

Also ich stell mir das schon schwierig vor.

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Kessie1  09.10.2022, 20:33
@DieDaVonDaUnten

"Schwierig" ist immer relativ. Und irgendwie werden die das schon hinkriegen.

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Es bleibt jedem selbst überlassen. Es István deinen beiden Fällen eine bewusste Entscheidung, entsprechen wird es dem Kind auch gehen.
Paare, bei denen es ständig Streit gibt, sind sicher nicht die bessere Wahl.

DieDaVonDaUnten 
Fragesteller
 09.10.2022, 16:02

Aber, wie gesagt, wenn die beiden sich trennen, sind trotzdem beide da.

Und wenn ein Elternteil verstirbt, kennt ein Kind trotzdem beide Elternteile oder es wird über das Elternteil gesprochen.

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LauwarmerKaffee  09.10.2022, 16:12
@DieDaVonDaUnten

Man kann das Kind von früh auf mit der Situation vertust machen. Ich sehe da kein Problem. Es ist eine von vielen Lebensarten.

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HappyMe1984  09.10.2022, 16:42
@DieDaVonDaUnten

Ich denke, wer sich bewusst für ein Kind ohne Partner dazu entscheidet, hat über all sowas im Vorfeld nachgedacht - und ein entsprechend großes, soziales Netz! Es ist für Kinder total irrelevant, mit wem sie biologisch verwandt sind. Wichtig ist für sie, dass sie geliebt, gut versorgt, betreut und mit Vertrauenspersonen aufwachsen. Ob diese Personen Teile ihrer DNA haben, spielt dabei echt so gar keine Rolle, genau so wenig, ob diese Personen im gleichen Haushalt leben.

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Zwei Dinge sehe ich persönlich als problematisch an:

Zum einen, dass die eine Frau (ich gehe davon aus, dass es die 19-jährige war), sich durch die Betten geschlafen hat. Da kann man sich jede Menge eklige Dinge holen und manche davon, zB Chlamydien, können insbesondere in der Schwangerschaft richtig unangenehm werden. Zum anderen hat die Frau einen Mann, ohne dass er es wusste und wollte, zum Vater gemacht. Das ist alles andere als fair, selbst wenn sie denjenigen nie kontaktieren wird. Sie hat dadurch auch ihrem Kind die Möglichkeit genommen, seinen biologischen Erzeuger wenigstens kennen zu lernen und das ist nach meinem Dafürhalten sehr unfair dem Kind gegenüber.

Insgesamt ist das ein mehr als unreifes Verhalten und auch nicht besonders überlegt. Da kann man schon die Frage stellen, ob die Dame nicht vielleicht ein anderes Problem hatte, das sie durch den Kinderwunsch lösen wollte. Kinder lösen aber keine Probleme, sie machen welche.

Außerdem finde ich einen so starken Kinderwunsch in doch jungen Jahren und noch dazu ohne Partner eher merkwürdig.

Mit 28 steht man mit beiden Beinen im Leben und weiß viel eher, worauf man sich einlässt als mit 19.

Was die andere Frau angeht: sie wollte Kinder und anscheinend war kein Partner verfügbar. Der Gang in die Kinderwunschklinik ist dann logisch, ein überlegter Schritt, zielführend und der rechtssichere Weg. Es ist das, was reife erwachsene Menschen tun, wenn sie Kinder wollen.

Hinzu kommt, dass Kinderwunschkliniken in Deutschland Single-Frauen nur dann behandeln, wenn eine Garantieperson angegeben wird, die sich im Zweifelsfall um das Kind kümmern wird. Quasi als "Ersatzvater". So ist diese Art der Zeugung auch für das entstehende Kind nicht von Nachteil, da es noch eine zweite Person gibt, die sich notfalls kümmern wird.

Generell ist alleinerziehend sein relativ hart, das beobachte ich immer mal wieder bei alleinerziehenden Freundinnen. Der Kindsvater ist da aber mitunter ein zusätzlicher Stör- und Stressfaktor und keine Unterstützung, so dass es vielleicht tatsächlich einfacher ist, alleinerziehend zu sein ohne Kindsvater.

DieDaVonDaUnten 
Fragesteller
 10.10.2022, 15:19

Will dazu sagen, alle beide sagen ganz klar, sie wollen keinen Partner und möchten die Kinder alleine aufziehen ohne Rücksicht auf die Erzeuger.

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Elli113  10.10.2022, 17:06
@DieDaVonDaUnten

Ist ja in Ordnung, niemand muss einen Partner wollen. Aber die eine hat erwachsen, reif und verantwortungsvoll gehandelt und die andere nicht.

Der Samenspender von der Kiwu-Klinik wusste, was er tat. Der andere nicht. Auf den Samenspender aus der Klinik muss man keine Rücksicht nehmen. Der andere sollte wenigstens von seinem Kind erfahren.

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