Was haltet ihr vom deutschen schulsystem bzw. Was würdet ihr ändern?

8 Antworten

Ja also was würdet ihr ändern? Ich würde ein paar schulfächer weglassen zb. Musik oder Kunst ich würde das eher als freiwillige AG anbieten und nicht als schulfächer

Ich würde sie schon als Schulfächer anbieten aber nicht benoten oder Alternativ mit anderen Kunstformen als Wahlfach, das dann auch benotet wird.

Sport würde ich komplett als benotetes Fach rausnehmen und ummodeln. Es würde nicht mehr um Leistung an sich gehen, sondern darum möglicht viele Sportarten auszuprobieren, um die richtige für einen selbst zu finden. Gerne auch mit der Option das Fach als 'Fach' komplett entfallen zu lassen, wenn man regelmäßige Trainings im Sportverein nachweisen kann.

ich würde auch machen das die schule erst um 10 beginnt und bis 14 uhr geht

Das ist unrealistisch, denn es gibt einen Lehrplan und der braucht Zeit. 8:30 Uhr wäre m.E. das äußerste der Gefühle, um dann letztlich auch ein halbwegs vernünftiges Ende für den Schultag hinzubekommen (man erinnere sich... Oberstufe hat deutlich länger Unterricht, bei uns ca. bis 17:30 Uhr).

es gibt keine Hausaufgaben es sei den man ist im Unterricht nicht fertig geworden

Was bei nur vier Stunden Unterricht immer der Fall sein wird. Hausaufgaben sind m.E. wichtig. Es sollte sie auf jeden Fall geben. Allerdings wäre ich mehr dafür die ganze Sache dann per Abfrage zu überprüfen anstatt stur zu verlangen, dass irgendwas im Heft steht.

So wird letztlich das Wissen überprüft (muss ja nicht zwingend benotet sein) und der Schüler kann die Hausaufgaben nutzen, wenn er weiß dass er in dem Fach noch Nachholbedarf hat.

Ansonsten... idealerweise kleinere Klassen (auch wenn das vermutlich schlecht umsetzbar ist), eine stärkere Fixierung auf Wissensvermittlung und natürlich eine Hochstufung des Niveaus und Schwierigkeitsgrades.

Insgesamt sollte nicht jeder 'mitgezerrt' werden, sondern die Schule sollte die Möglichkeit haben einzugreifen wenn Schüler z.B. aufs Gymnasium gedrückt werden, wo sie offensichtlich nicht mithalten können (und natürlich auch den Mut haben irgendwann einen Schlussstrich zu ziehen anstatt das Niveau immer dem schwächsten Schüler anzupassen).

Klingt grausam, würde aber in letzter Konsequenz dazu führen, dass Abschlüsse, die NICHT das Abitur sind auf Dauer wieder an Wert gewinnen würden.

Mehr soziale Aktivitäten (bspw. Theater-AG's oder Sportteams).

Abschaffung von Bezeichnungen wie Stadtteilschule, oder Haupt-, und Realschule (eine einheitliche Bezeichnung) und eine einheitliche Dauer der Schulzeit (Festsetzung, ob die Oberstufe bis zur 12 oder 13 geht).

Ich würde die "Gammel-Fächer", wie sie bei uns immer hießen, bisschen kürzen.

Ich hab nichts gegen ästhetische Fächer und sowas kann man auch in der Schule gern anbieten. Aber nicht in der massiven Breite, wie sie heute ist.

Wir hatten damals in der 9. Klasse

  • 2 Stunden Musik pro Woche
  • 2 Stunden Kunst pro Woche
  • 2 Stunden Darstellendes Spiel pro Woche
  • 2 Stunden Sport

Das sind allein 8 Stunden pro Woche, also ein ganzer Schultag, der nur für "Gammel"-Fächer draufing. Witzigerweise hatten wir damals sogar Kunst, Darstellendes Spiel und Sport allesamt am selben Tag - das war dann unser sogenannter "Gammel-Tag".

Ich hätte dann vielleicht eher ein Wahlangebot draus gemacht - also dass man entweder 2 Stunden Musik oder 2 Stunden Kunst oder 2 Stunden Darstellendes Spiel pro Woche hat, aber nicht alle drei zusammen. Oder man macht ein Halbjahr Kunst, ein Halbjahr Musik , ein Halbjahr Darstellendes SPiel abwechechselnd...

Das Problem war, daß die wirklich relevanten Fächer wie z.b. Mathematik einfach zu kurz kamen. Mathematik braucht man ja mittlerweile in den meisten Ausbildungsberufen und auch Studiengängen. Selbst in Studiengängen, wo man's gar nicht vermutet, versteckt sich Mathematik. ("Logik" im Philosophiestudium, "Statistik" im Soziologiestudium).

Nicht selten hieß es dann von den Mathe-Lehrern: "Das kann ich euch jetzt nicht ausführlicher erklären. Ich muß jetzt mit dem Stoff durchkommen". Da hätte eine weitere Stunde Mathe vielleicht mehr Sinn gemacht als 2 Stunden Musik + 2 Stunden Kunst + 2 Stunden Darstellendes Spiel pro Woche.

In der Qualifikationsphase kann ja dann meintwegen Kunst oder Musik als Leistungskurs angeboten werden, wenn Leute die entsprechende Neigung dazu haben.
Aber gerade in der Unter und Mittelstufe, sowie die Einführungsphase der Oberstufe, sind die Fächer meiner Meinung nach etwas ungerecht verteilt.

  • 3 Sprachen als Hauptfach, nur eine Nicht-Sprache als Hauptfach [Mathematik]
  • Konsequent Kunst, Musik und Darstellendes Spiel mit je 2 Doppelstunden die Woche, während sich die Natur- und Gesellschaftswissenschaften abwechseln mußten (7. Klasse: kein Erdkunde, 8. Klasse: kein Biologie)
  • Flickenteppich im deutschen Bilungssystem. Bei manchen Ländern schon Leistungs- und Grundkurse ab der E1/E2, bei anderen erst ab der Q1/Q2
  • Flickenteppich beim Abitur. In manchen Ländern kommt man ohne Matheprüfung durch's Abi, in anderen ist Mathe Pflichtprüfung
  • Stundenpläne flexibler gestalten: Wir hatten damals in der 6. und 7. Stunde frei und dann in der 8. Stunde nochmal Chemie. Es hat sich herausgestellt, daß unser Chemielehrer ebenfalls die 6. und 7. Stunde frei hatte und der Chemieraum auch zu der Zeit komplett leer stand, so daß wir alle umsonst 2 Stunden gewartet haben.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Religion und Sport sollten gestrichen werden. Das hat mit Allgemeinbildung nichts zu tun und gehört in die Freizeit. Im Unterricht sollte die Benotung den Lernfortschritt der Schüler besser berücksichtigen und nicht nur darauf ausgelegt sein, wie gut jemand für einen Test etwas aus-wendig lernen kann.
Außerdem sollte es bundesweit einheitliche Schulabschlüsse geben. Die Behauptung, dass das Abitur in Berlin so schwierig sei wie in Bayern die Realschule, ist vielleicht etwas übertrieben, aber trotzdem nicht ganz aus der Luft gegriffen. Ausbildungen und Abschlüsse müssen vergleichbar sein und das geht eben nicht, wenn überall andere Lehrpläne und Voraussetzungen gelten.

Hier ist trotzdem gut finde ich.

Dieses moderne Blabla Wunderland Schule glaube ich nicht.

Daraus werden komische Leute.

Schuster bleib bei deinen Leisten heißt es.

Deutsche Schule ist gut strukturiert. Es kann aber natürlich an der Qualität verbessert werden.