"Was für Menschen so kompliziert aussieht wird letztendlich auch den Computer verwirren!" - Hat der Informatik-Lehrer Recht wenn er IPv6 so abfällig kritisiert?

12 Antworten

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Zitat von guenterhalt - kann ich so unterschreiben :D

Das Zitat von deinem Lehrer ist Quatsch, es zeigt nur, dass er vermutlich nichts begriffen hat.

IPv4 vs. IPv6 ist im Grunde genau das gleiche, nur der benötigte "Platz" ist größer geworden, wodurch großere (mehr) Zahlen dargestellt werde. Und ob es nun im Dezimalsystem (IPv4) oder im Hexadezimalsystem (IPv6) dargestellt wird, interessiert den PC herzlich wenig. Das umzurechnen ist für den eine einfache Aufgabe und am Ende wird beides binär gespeichert.

Also völliger Quatsch, was dein "Lehrer" erzählt.
Mal davon abgesehen, dass ein Computer nicht verwirrt sein kann, aber vielleicht war das ja ein Versuch, philosophisch zu klingen.

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An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, dass die dezimale Darstellung von IP-Adressen in IP-V4 eigentlich eine Schande für den Bereich IT ist.
Computer "denken" ohnehin nur binär und von Hexadezimal (wie bei IP-V6) ist es nur ein winziger Schritt zu Binär. Man muss sich ja nur 6 Paarungen merken.

1 -> 1
2 -> 2
3 -> 3
.....
9 -> 9

10 -> A
11 -> B
12 -> C
13 -> D
14 -> E
15 -> F

Das Statement ist absolut Schwachsinn und würde (hoffentlich) kein gelernter Informatiker von sich geben...

Menschen mit Computern zu vergleichen, was Zahlen(Berechnungen) angeht, ist sowieso schon hirnrissig. Da würde es mich auch nicht wundern, wenn jemand IPv6 (welches übrigens schon seit 1998 existiert) als "Kompliziert für Computer" bezeichnet. Für einen Menschen auf jeden Fall. Keine Fragen. Aber nicht für einen Computer...

LUKEars  19.06.2023, 08:42

man kann sich schon mit mathematischen Definitionen einen dicken Bock schießen...

z. B. das Russellsche Paradoxon... die Menge aller Mengen, die nicht sich selbst enthalten... enthält die sich dann selbst oder nicht...

aber ob IPv6 tatsächlich so kompliziert ist, dass es zu paradoxen Situationen kommen kann, weiß ich nich...

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Nein hat er nicht, die Darstellung von IPv6 hängt mit der Länge zusammen. Im Hintergund sind es genau wie bei IPv4 binärdaten, einfach nur länger.

Im Gegensatz zu IPv4 verwendet man aufgrund der höheren Länge Hexadezimal Notation, daher wirken sie komplizierter.

guenterhalt  19.06.2023, 16:23
daher wirken sie komplizierter

aber eben nur für Leute, die nicht hexadezimal denken und rechnen können.
Andersherum, wer in IP-V4 den Bereich eines Sub-Netzwerks mit Dezimalzahlen ermitteln kann, ist ein Genie.

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BeamerBen  19.06.2023, 16:41
@guenterhalt

Naja ein bisschen komplizierter ist die Notation tatsächlich da die erste/längste Reihe an Nullfeldern auf :: gekürzt wird, was dann zu Adressen wie ::1 führt. So etwas muss man erst mal verstehen.

Das macht IPv4 Adressen tatsächlich etwas leichter für einen Mensch auf den ersten Blick zu vergleichen, da man immer nur vier Blöcke an Zahlen hat.

Ist aber auch egal da wie in der Antwort erklärt das am Ende eh 128bits sind statt den 32 einer IPv4 Adresse und es eben nur um die Darstellung für Menschen geht und nicht, dass sie grundsätzlich komplizierter aufgebaut wären.

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guenterhalt  19.06.2023, 18:00
@BeamerBen

Das wie in der Geschichte von Zahlen. Die Null, weil es das ja gar nicht gibt, wurde erst viel später "erfunden".

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Eine IPv6 Adresse ist eine 128 bit lange Zahl, so wie eine IPv4 Adresse eine 32 bit lange Zahl ist. In einem IPv6 Netzwerkpaket sind Sender- und Empfängeradressen als genau das, jeweils 128 bits, dargestellt.

Computer können mit binären Zahlen leicht umgehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich weiß, wie man "Computer" buchstabiert.