Was für ein Hund als Anfänger?

11 Antworten

Meiner Meinung nach gibt es keine Anfängerhunde, nur Hunde, die besser oder schlechter zu dir passen.
Dabei bietet es sich an als ersten Hund einen erwachsenen schon zumindest einigermaßen erzogenen Hund aus dem Heim zu nehmen.
Mit dem machst du begleitend Hundeschule um besser zu lernen, wie er tickt und was du tun kannst um die unvermeidlichen kleinen Macken (die auch ein Welpe vom Zücher hat!) auszubügeln.

Wir hatten 2 Labradore, in der Familie, das war nicht wirklich was für mich aber ein etwas bräsiger, magengesteuerter und infantiler Hund ist immernoch besser als kein Hund ;)
Als erste eigene Hündin habe ich dann eine Weiße Schweizer Schäferhündin geholt, die passt viel besser zu mir und wir sind ein gutes Team. Sie tickt komplett anders als die Labbis, was bei denen funktioniert hat in der Erziehung entlockt ihr einen verächtlichen Blick und was bei ihr klappt ist den Labbis pupsegal :D

Für dich am besten ein Stofftier, denn du scheinst keinerlei Tier- oder Hundeerfahrung zu haben. Man "kauft" nicht nur "morgen" einen Hund. Es ist kein toter Gegenstand sondern ein lebendiges Wesen zu dessen Haltung man neben Geld auch Erfahrung und Tierliebe braucht die nicht nach 4 Wochen vorbei sein darf!

Zum Beispiel einen Riesen-Riesen-Schnautze-Schnautzer:

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Sehr freundlich und Pflegeleicht, aber kann etwas aufdringlich sein weil er es mehr als alle anderen Hundearten liebt andere zu beschnuppern.

Oder ein Litauer-Langläufer:

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Sehr lieb und kinderfreundlich, braucht aber viiieeel Platz oder sehr ausgedehnte Spaziergänge.

Und dann gäbe es noch den Norwegischen Nudelhund:

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Er besticht dadurch, dass er praktisch nichts zu fressen braucht. Ein erwachsener Rüde kommt mit 3 Frohlic-Kringeln am Tag aus, aber er ist auch etwas nervös und fällt schon mal durch Kanalgitter.

😜

So und jetzt Spaß beiseite.

Als Anfänger empfehle ich dir erst einmal ein paar Bücher zu lesen die sich ganz generell mit der Hundeerziehung, ihrer Körpersprache und den Grundbedürfnissen von Hunden befassen. Man unterschätzt schnell mal auf wie viel man da achten muss.

Dann solltest du dir überlegen was du einem Hund alles bieten kannst. Verschiedene Rassen haben verschiedene Bedürfnisse und selbst Rassen die als anfängerfreundlich und liebevoll gelten, können problematisch werden wenn ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Ein Hund der viel Auslauf braucht und den nicht bekommt, ist genau so ein Problem wie ein schlecht erzogener Hund. Außerdem willst du den Hund ja glücklich machen und da ist es wichtig zu wissen wie genau du das schaffst.

Auch musst du überlegen was du dir da alles antun willst. Als sehr liebevoll und kinderfreundlich gelten zum Beispiel Hirtenhunde wie der Kuvasz. Aber der Kuvasz haart gewaltig. Wenn du so einen in der Wohnung hältst, musst du fast täglich staubsaugen oder dir etwas ausdenken um die Haare von deinen Möbeln fernzuhalten. Einmal durch Fell streicheln (das sehr weich und flauschig ist) und du hast die ganze Hand voll weißer Haare.

Es lohnt sich auch nach dieser Lektüre mal im Tierheim vorbei zu schauen und dort zu fragen was für Hunde die dort alles für Hunde haben. Sie können dir dann auch vielleicht etwas zum Charakter der individuellen Hunde dort sagen und du kannst dir dann einen aussuchen der vom Charakter her besser zu dem passt was du dem Hund bieten kannst. Wenn du nicht viel Zeit oder Platz für Auslauf hast, kannst du zum Beispiel einen älteren Hund nehmen der nicht mehr herumtoben kann und auch lieber kurze Spaziergänge und lange Nickerchen auf der Terrasse hat.

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Silanor  29.05.2022, 16:44

Also der Norwegische Nudelhund wäre ja total mein Fall 🤔 wo gibt's denn die?

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Silanor  29.05.2022, 17:03
@Andrastor

Wieso bin ich da nur nicht selbst drauf gekommen 🙈😂

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Einen, der schon gut erzogen ist und dir beibringen kann, wie du dich als Hundehalter zu verhalten hast...

Einen wirklichen Anfängerhund gibt es nicht, jeder Hund, egal welcher Rasse, benötigt ein gewisses Interesse von deiner Seite und natürlich auch den Wille deinerseits mit ihm zu arbeiten.

Natürlich gibt es einfachere Rassen, bzw Rassen welche einfacher (aber nicht unbedingt einfach) als andere sind!

Zu den meiner Meinung nach einfacheren Rassen (kann man aber auch nie pauschalisieren) gehört ganz Klischee haft:

Labrador, Golden Retriever, Nederlandse Kooikerhondje, Flatcoated Retriever und der Malteser.

Außerdem finde ich kann für sehr ambitionierte Ersthundhalter auch der Australien Shepherd und der Pudel ein sicher passender Hund.

Das ist zumindest meine Meinung dazu. Aber bist du denn wirklich bereit einen Hund zu halten?

LG