Was darf ich meiner Katze auf keinen Fall füttern?

12 Antworten

Stichwort Futtermenge: Bedenklich ist in erster Linie, dass sie wenig frisst. Begründung: In diesem Alter dürfen Katzen noch(!) soviel fressen wie sie möchten, d. h. soviel wie reingeht, da es Phasen gibt, wo sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln; außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die Futtermenge abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigert sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab. Achtung: Aufgrund der Kastration kann der Energiebedarf um 20-30% sinken, weshalb die Futtermenge dann zu reduzieren ist. Das erfordert Konsequenz, denn oft haben sie noch einen großen Appetit, der ca. 2 Monate anhält. Füttert man unkontrolliert (insbesondere Trockenfutter), kann rapide Gewichtszunahme die Folge sein, so dass z. B. eine 4-kg-Katze plötzlich 6 kg wiegt (verbunden mit der Gefahr von Diabetes und Herzkreislauf- sowie Gelenkerkrankungen). Projiziert man das auf den Menschen, würde er kurzfristig von 60 auf 90 kg kommen!

Stichwort Futterart: Katzenfutter ist das einzige, was unbedenklich ist. Wobei es selbst bei Katzenfutter auch bedenkliche Arten gibt - bedenklich im Sinne von nicht artgerecht bzw. schädlich. Die Rede ist von Trockenfutter, weshalb du unbedingt darauf verzichten solltest! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.

Auch getreidefreies Trockenfutter wird den Bedürfnissen einer Katze nicht gerecht, denn statt Getreide kommen anderweitige Zutaten zum Einsatz, die im Napf einer Katze nichts verloren haben, da es größtenteils (50 bis 80%) pflanzliche Erzeugnisse sind, z. B.

  • Kartoffelpulver
  • Rübentrockenschnitzel (= Nebenerzeugnis aus der Verarbeitung von Zuckerrüben zu Zucker)
  • Zellulose (= Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden)
  • FOS (= Fructo-Oligo-Saccaride; diese werden ebenso aus Zuckerrüben gewonnen)
  • MOS (= Mannan-Oligo-Saccharide; das sind Ballaststoffe aus der Zellwand von Hefe und unverdauliche Kohlehydratbestandteile)
  • Bierhefe (= einzellige Hefepilze; diese vermehren sich während der Gärung durch die Mischung von Wasser, Hopfen und Gerste - und somit den wichtigsten Bestandteilen zur Bierherstellung)
  • Erbsen
  • Strauchtomaten
  • Löwenzahn
  • Bockshornklee
  • Fenchelsamen und
  • Yucca-Extrakt (Yucca gehört zur Familie der Spargelgewächse und ist somit ebenso pflanzlich).

Pflanzliche Erzeugnisse dürfen jedoch nur zwischen 3 und 5% betragen, damit ein Futter in der Hinsicht als hochwertig bzw. gut oder akzeptabel einzustufen ist ==> wichtig: ohne Verarbeitung von Mais und Soja!

Am besten, du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Nicht alles, was im Handel für Katzen erhältlich ist, wird ihren Bedürfnissen gerecht - fängt beim Trockenfutter an und hört beim Halsband auf. Alles Geschäftemacherei, die zu Lasten der Tiere geht!

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die zucker- und getreidefreien und mit 95% Fleischanteil). Im Prinzip stellen sie ein Halbfeuchtfutter dar (Flüssigkeitsgehalt zwischen 14 und 31%). Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie bettelt; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter (wie deine Katze), bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Was hinzukommt: Viele Besitzer von Trockenfutter-Katzen pflegen zu sagen: „Meiner Katze geht es gut.“. Dazu vermerke ich: Ausnahmen von gesunden Trockenfutter-Katzen wird es immer geben - doch dafür sind es Ausnahmen, d. h. sie besitzen keine Allgemeingültigkeit. Typische Leiden, die auf Trockenfuttergabe basieren, sind i. d. R. Spätfolgen - dennoch weiß ich gar von 3 Trockenfutter-Katzen, die ihren 6. Geburtstag nicht erlebt haben, Diagnose: Nierenversagen! Das Tückische: CNI (chronische Niereninsuffizienz ==> häufige Auslöser: Tumorerkrankungen, erbliche Faktoren oder Trockenfuttergabe) ist ein schleichender Prozess, da sich die Symptome erst dann zeigen, wenn ¾ des Nierengewebes bereits zerstört sind. Die zunehmend geschädigten Nieren sind irgendwann nicht mehr in der Lage, selbst leichte Dehydrationen (z. B. durch Erbrechen) zu kompensieren, weshalb die Krankheitsmerkmale auch sehr plötzlich auftreten können. Eine Trockenfutter-Katze als gesund zu bezeichnen, kann somit schneller zur Fehleinschätzung werden, als man meint …!

Die beste Wahl ist hochwertiges Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker, z. B.

  • Real N*ture
  • Animonda C*rny
  • Gr*u und
  • Sel*ct Gold (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Gut bis akzeptabel sind folgende Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (erhältlich beim A-Discounter Süd)
  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter) sowie
  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter).

Bedenke auch: Im Alter von 15 Wochen legst du Grundsteine für spätere Vorlieben, die prägend sind. Je früher sie an schlechte Nahrung herangeführt wird umso schwieriger wird eine spätere Futterumstellung. Menschliche Nahrung ist ohnehin ein Tabu für Samtpfoten. Lachsschinken ist viel zu salzig; und Schokolade sowie rohes Schweinefleisch können sogar tödlich sein!

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

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@Kathy34

Wow, danke für die überaus gute und lange Antwort.

Also sie isst schon am meisten Nassfutter, aber auch etwas Trockenfutter hin und wieder. Trinken tut sie ganz normal...

Genauso war es bei meiner vorherigen Katze und sie wurde über 20 Jahre alt...

Dass Trockenfutter schaden okey aber so n bisschen macht doch eigentlich nichts aus... Was ich viel mehr wissen wollte, wie es mit den Lebensmitteln aussieht, die wir Menschen eben auch essen...

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@jasminromina

Gern geschehen :-)

Die Frage ist, was du unter ein bisschen verstehst. Abgesehen davon: Auch ein bisschen schädlich bleibt schädlich. Hinzu kommt, dass Trockenfutter bei Temperaturen um die 28°C vermehrt zu Bildung von Schimmelpilzgiften neigt (==> krebserrregend).

Stichwort menschliche Lebensmittel: Auch Zwiebelgewächse wie Speisezwiebeln und Knoblauch sind gefährlich, da sie durch die Zerstörung roter Blutkörperchen eine Hämolyse (= Blutarmut) auslösen können. Einzig laktosefreie Milch als Leckerli sowie ab und zu ein rohes Stück Rindfleisch zur Zahnreinigung kann ich empfehlen (es sei denn, du putzt ihr die Zähne mit einer Katzenzahnbürste und Katzenzahnpasta, was noch besser wäre).

Stichwort Milch: Hier ist es umgekehrt sogar besser, soll heißen: bitte keine Katzenmilch! Diese ist zwar laktosefrei, enthält jedoch Zucker. Besser (da gesünder) ist laktosefreie Milch aus dem Handel. Jene ist zuckerfrei und obendrein um ein Vielfaches günstiger.

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eine einzelne katze? :( armes ding. katzen sind keine einzelgänger.. ist eine wzeite katze in planmung?

was katzen auf alle fälle krank macht ist wenn die nährstoffversorgung nicht stimmt. und leider bedeutet das dass 80% der ernährung aus katzenfutter bestehen muss. probier mal mit den futtersorten rum, vllt findest du eine die ihr mehr zusagt..

ein gesundes leckerchen vom tisch ist eig nur totes tier, ungewürzt. roh oder gekocht ist relativ egal, aber bitte weder rohes schwein noch gekochte knochen verfüttern. alles pflanzliche fällt unter "ungesundes leckerchen", mal naschen bringt aber nicht um. achte darauf dass sie keine schokolade und keine zwiebeln bekommt

eiweiß nur gekocht. hat was mit nem stoff namens avidin zu tun der da drinne ist.. alles was laktose enthält lassen. sie wird als erwachsene katze laktoseintoelrant werden, sind fast alle katzen.

was du auch wissen solltest.. wenn sie es gewohnt ist vom tisch gefüttert zu werden wird sie dir das betteln anfangen oder sogar versuchen deinen essteller zu plündern.

Danke.

Eine Einzelkatze ja, und das bleibt so

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Nichts von Menschenfutter. Wenn ich da lese "Lachsschinken", würde ich mir als Katze gräßlich den Magen verderben und krank werden.

Du kannst ihr geben z.B. Hackfleisch, natürlich ungewürzt. Milchprodukte wie Joghurt sind nichts für Katzen.

Wenn sie Tomaten mag - warum nicht? Aber nicht zuviel von dem sauren Zeug, und die Tomaten sorgfältig abwaschen.

Milch und rohes Schwein (dazu gehört auch Lachsschinken) ist ungesund, bzw. u.U. gefährlich, anderes Fleisch ist ok. und gutes Nassfutter ohne Getreide und Zucker. Das ist das wichtigste. Lies die Inhaltssoffe auf den Dosen. Eiweiß ist sinnlos und wird nicht gut vertragen, wenn schon, dann solte sie Eigelb bekommen.

här auf, ihr deinen Speisezettel aufzutsiche, dann wird sie auch ihr Futter fressen. Von entsprechendem nassfutter darf sie in diesem Alter so viel fressen wie sie will. Trofu bitte weglassen, das kann man bestenfalls mal als leckerli geben aber nie als Hauptfutter.

Geben darfst Du Deiner Katze als Leckerli: Käse, wenn sie es mag, Fleisch- oder Leberwurst, auch mal ein Stückchen gekochten Schinken. Naturjoghurt, laktosefreie Milch aus dem Supermarkt oder auch Ziegenmilch. Eiskrem haben meine mir auch schon mal geklaut und auch vom Birchermüsli oder Cornflakes mit Früchten haben sie auch genascht und es ist ihnen gut bekommen. Allerdings verwende ich auch hierfür laktose- und fettreduzierte Milch. Das alles natürlich im Rahmen und als Leckerlis, aber nicht als Ersatz für Katzenfutter.

Rohes Huhn, sogar mit Knochen, gekochtes oder gebratenes Huhn immer ohne Knochen. Rindfleisch, roh oder in Wasser gekocht. Rohen oder gekochten Fisch, auch mal Oelsardinen oder Thunfisch im eigenen Saft. Das in diesem Abschnitt beschriebene darfst Du Deiner Katze ruhig öfter mal geben, auch statt Katzenfressen oder zusätzlich zu Trockenfutter.

Absolut verboten sind Schokolade, Kakao, Kaffee, normale Milch, auch nicht mit Wasser verdünnt und dann natürlich Kekse, Chips und dergleichen, solltest Du nicht geben.