Was beschreibtdeine religiöse Ansicht am besten?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Christentum 37%
Atheismus 32%
Andere Option... 20%
Islam 12%
Buddhismus 0%
Hinduismus 0%
Bin in einer Sekte, o heißt.... 0%

12 Antworten

Andere Option...

Grüß Dich Selbstmorder

Ich bin frteireligiös, nicht freikirchlich, das ist etwas ganz anderes. Ich gehöre zur Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens. Daher bin ich ein Unitarier.

Unitarier leitet sich vom lateinischen Begriff Unitas ab und heißt überstezt Einheit. Unitarier glauben also an die Einheit allen Seins das als das Große Ganze aufgefasst ist, von dem jeder und jedes ein Teil davon ist. Unitarier kennen keinen Gott, keine heilige Schriften die vorgeben, was man zu glauben hat, keine Priester, kein Dogma, indoktrinieren und missionieren nicht. Jeder kann sich selbst seinen eigenen religiösen Weg suchen, gehen und leben. Das einzige was erwünscht aber nicht Pflicht ist, das sich sein Glauben an der untrennbaren Einheit von Wissenschaft, Philosophie und eigenem Erleben orientiert. Die Vernunft ist die oberste Kontrollinstanz. Es wird niemand verpflichtet, was er zu glauben hat.

Innerhalb dieser religiösen Haltung bin ich ein monistisch-atheistischer Panentheist. Das ist mein Weg. Das hört sich kompliziert an, ist es aber nicht und geht gut erklärt aus dem Text hervor. Unten am Text ist die Webadresse der Unitarier.

Was ist der monistisch-atheistische Panentheismus?^

https://www.dropbox.com/scl/fi/33bd4bwj3fvwz4t40f5u0/Was-ist-der-monistisch-atheistische-Panentheismus.pdf?rlkey=eluq69fmjybkhrh9k68vsbdap&dl=0

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung
Christentum

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Atheismus

hab mich vor ein paar Jahren von Religion verabschiedet. Der Gedanke an ein ewiges Leben oder Reinkarnation reizt mich gar nicht, das Konzept von Himmel und Hölle finde ich grauenhaft.

Christentum

Ich bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)

Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

xbojan  12.12.2023, 22:17

Ich habe soeben auch einen Beitrag zu diesem Thema hier verfasst. Deine Meinung dazu würde mich sehr interessieren, da du ja sagst, dass man dich gerne fragen kann, möchte ich das auch gerne tun.

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comhb3mpqy  12.12.2023, 22:45
@xbojan

Du hast geschrieben:

Negiert ihr einfach die wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnisse? Oder wie lassen sich diese mit eurem Glauben vereinbaren?

Es gibt gläubige Wissenschaftler und Menschen, die keinen Widerspruch sehen zwischen Glauben und Wissenschaft.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

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xbojan  12.12.2023, 23:15
@comhb3mpqy

@comhb3mpqy

Danke erstmal für deine sachliche und konstruktive Antwort!

Ich verstehe deinen Punkt definitiv. Es ist wahr, dass es viele Wissenschaftler gibt, die wichtige Erkenntnisse für die heutige Gesellschaft geliefert haben und gleichzeitig gläubig waren. Dem wollte ich mit meiner Argumentation aber auch gar nicht widersprechen, dennoch können Bibel und diese wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht auf der gleichen Ebene koexistieren ohne sich gegenseitig auszuschließen. Das Ganze funktioniert erst wenn man diese Dinge auf unterschiedliche Ebenen hebt, und sie als Mythos und Logos differenzierst.

Die menschengeschriebene Schöpfungsgeschichte der Bibel ist genau wie du sagst teilweise nie dafür gedacht gewesen die Schöpfung tatsächlich zu belegen. Sie sollte allerdings dennoch eine Erklärung bieten an die bis heute Menschen glauben, die Glaube und Wissenschaft eben als gleichwertig betrachten und nicht differenzieren. Man wollte wohl durchaus auch den Glauben an den christlich bzw. jüdischen Gott verstärken. Aber an genau diesem Punkt verstehe ich nicht wie du genau diese Erkenntnis deinerseits sehen kannst und dennoch weiter gläubig sein kannst. Dir ist bewusst, dass die Schöpfungsgeschichte nicht stimmt. Dir ist bewusst, dass sie geschrieben wurde, um Menschen von einem bestimmten Glauben zu überzeugen, um sie eben eventuell besser manipulieren zu können oder auch einfach andere Grundregeln für das Zusammenleben etablieren zu können und trotzdem glaubst du noch an Gott (und die Bibel?).

Du schreibst in deiner Antwort aber auch: Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Die Kirche war schon immer aus Prinzip konservativ in ihren Einstellungen, da sie nicht auf Veränderung ausgelegt ist. Diese Veränderung und das Anerkennen wissenschaftlicher Grundlagen erfolgt erst lang nach ihrer Etablierung, denn die Evolutionstheorie wurde lange Zeit durch die Kirche und damit auch durch einen sehr großen Teil der Gesellschaft abgelehnt. Eventuell hat sich die ein oder andere Einstellung inzwischen zwar geändert, aber das Prinzip bleibt. Die Reise des Marco Polo hat die katholische Kirche ihm offiziell erst während des 20. Jahrhunderts verziehen.

Ich gebe aber zu, dass dieser Teil meines Textes etwas provokant geschrieben war und man da wahrscheinlich auch anderer Meinung sein kann.

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Atheismus

Ich selber bin überzeugter Atheist.

Es gibt keinen Beweis für Gott oder ein ähnliches Wesen. Dieser wäre mit unseren Erkenntnissen in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen außerdem nicht zu vereinbaren ohne überhaupt die vielen Widersprüche innerhalb der verschiedenen Religionen zu erwähnen.

Religion ist durch Unwissenheit und den natürlichen Trieb des Menschen Dinge zu untersuchen und herauszufinden entstanden. Wir waren früher noch nicht so weit als das wir logische Erklärungen für Phänomen in der Natur oder die Schöpfung hätten finden können. Deswegen hat man zum Mythos bzw. zur Religion gegriffen.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass Menschen immernoch so überzeugt glauben können. Negiert ihr einfach die wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnisse? Oder wie lassen sich diese mit eurem Glauben vereinbaren? Denkt ihr, dass ihr von allen Religionen, die es gibt, die eine für euch gewählt habt, dessen Gott oder Wesen wirklich existiert? Das sind Fragen, die mich wirklich interessieren. Ich hätte gern eine Antwort von jemanden darauf.

Was zumindest ich von einigen Christen gehört habe, ist dass man sich mehr oder weniger die Teile der Religion herausnimmt, die einem gefallen und den Rest der in der Bibel steht einfach gekonnt ignoriert. Damit wäre man per Definition natürlich kein Christ mehr, allerdings hoffe ich nicht, dass alle gläubigen Menschen alles was in der Bibel steht so unterschreiben würden, denn da gibt es einige sehr kritisch zu betrachtende Aussagen.

Die Begründung des Glauben darin, dass es den Urknall und Evolution zwar gibt, diese Dinge aber durch Gott ausgelöst wurden, halte ich ebenfalls für unsinnig. Denn mit diesem Ansatz versucht man genau das zu tun, was Menschen vor langer Zeit auch gemacht haben, um sich Religion auszudenken. Man begründet alles, das wir noch nicht wissen mit der Existenz oder dem Handeln von Gott. Wir wissen (noch) nicht wie es zum Urknall kam, deshalb muss der Sicht dieser Gläubigen anscheinend Gott der Grund sein. Ich denke ihr versteht worauf ich hinaus will.

Religion hat gute und sehr schlechte Seiten an sich. Der Grundsatz von den meisten Religionen ist ja vor allem ein Zusammenleben mit Regeln zu formen, da es zur damaligen Zeit keine festgelegten Gesetze oder ähnliches gab. So zum Beispiel auch die 10 Gebote im Christentum, für damals sicherlich sinnvoll und auch für heute kein schlechter Grundsatz, um sich zu orientieren, aber einfach veraltet und nicht differenziert genug. Außerdem denke ich, dass man falls man diese Gebote braucht, um ein einigermaßen guter Mensch zu sein, erstmal andere Dinge überdenken sollte. Religion hat aber auch schon Abermillionen Tode verursacht, die nicht einfach so zu entschuldigen sind. Denn selbst wenn Gott dies nicht selber wollte, was religiöse Menschen immer wieder gerne behaupten, wird der Glaube doch dafür missbraucht von Gläubigen. Zumindest im Christentum hat man als Gläubiger ja die Nähe zu Gott und wäre damit eigentlich "gut", doch es gibt so viele Gläubige Menschen, die Böses getan haben, sehr häufig mit der Begründung, dass man den Glauben verbreiten wollte.

Ich könnte hier noch weiterreden über das Problem von Religion in der Schule bzw. dem Staat und über viele andere Sachen. Ich erläutere das bei Interesse auch gerne weiter. Ich würde aber erstmal gerne ein paar Meinungen zu meiner bisherigen Ausführung hören.

Ein kleiner Tipp, der eine Alternative zu den 10 Geboten des Christentums bietet:

https://www.pastafari.eu/verein/10-angebote-des-evolutionaeren-humanismus/

xbojan  12.12.2023, 22:00

Ich verstehe natürlich, dass Menschen Glaube Trost und Hoffnung bieten kann, allerdings denke ich, dass das nur nötig ist, bei Menschen, die psychisch irgendwie mitgenommen sind. Ich denke alle anderen sollten stark genug sein, sich selber Gedanken zu machen. Oder um es mit Kants Worten zu sagen: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"

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