Was bedeutet Lukas 9,60: Lass die Toten ihre Toten begraben?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wie interpretiert ihr die Aussage?

Genauso wie Du. Aus zwei Gründen:

  • Ein "geistlicher Tod" ist Jesus wohl unbekannt. Er findet sich auch sonst nirgends in seinen überlieferten Worten.
  • Er hatte es extrem eilig und sah das Kommen der Gottesherrschaft in Kürze hereinbrechen.
AlphaSchwabe 
Fragesteller
 11.12.2021, 22:11

So denke ich auch. Sein Vater ist auch noch in 2 Monaten tot, das Reich Gottes wartet aber nicht.

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Viele sagen, dass mit den Toten, die die Toten begraben sollen, geistlich Tote gemeint sind. Also Leute, die Jesus nicht nachfolgen, so wie es die Person an dieser Stelle aber machen will.

Das ist eine sehr spezielle Stelle und man muss dazu wissen, dass es eine Reaktion auf die Aussage einer Person ist und keine generelle Gesetzmäßigkeit.

Der Vater des Jünger-Anwärters ist nicht tot und müsste nur begraben werden.
Der Vater lebt und erfreut sich seines Lebens.
Der Jünger-Anwärter wollte - bevor er Jesus nachfolgt - erst so lange Warten, bis sein Vater verstirbt und er das Erbe antritt.

In diesem Bezug bedeutet "Lasst die Toten die Toten begraben" "Lass die Welt sich um die weltlichen Dinge kümmern".

Es geht an der Stelle keinesfalls darum, dass Jesus sich dagegen ausspricht eine Beerdigung durchzuführen oder seinem Vater die letzte Ehre zu erweisen. Dies würde auch im krassen Widerspruch zu den 10 Geboten stehen.

Man kann davon ausgehen, dass der Vater noch gar nicht tot war, sondern dies noch dauern konnte.

Von daher ging es nicht nur um die Abhandlung der Beerdigung, sondern es konnte noch länger dauern, bis der Mann Jesus nachgefolgt wäre.

Ich verstehe die Aussage von Jesus tatsächlich im geistlichen Sinne. Jesus machte des öfteren solche Aussagen (fällt mir besonders im Johannesevangelium auf). Es kann aber auch sein, dass du recht hast - oder wir beide. Das würde ich nicht ausschliessen. Denn ich kann auch deinen Gedankengang nachvollziehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch
zahlenguide  11.12.2021, 21:49

da habe ich noch viel zu lernen

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AlphaSchwabe 
Fragesteller
 11.12.2021, 22:16
@zahlenguide

Prüft alles und das Gute behaltet. 1.Thessalonicher 5,21

Nicht alles, was man im Internet ließt, ist die Wahrheit. Das meiste sogar nicht. Und nur, weil es sich erstmal toll anhört, bedeutet das nicht, dass es die Wahrheit ist. Alles prüfen und forschen. Und bete zu Gott, dass er dir Erkenntnis schenkt. In den meisten Fällen wird er die die Erkenntnis schenken.

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AlphaSchwabe 
Fragesteller
 11.12.2021, 22:18
@zahlenguide

Gerne :) Ich habe über viele Dinge Einsicht bekommen, aber über manches nicht. Deswegen frage ich hier manchmal, wie andere eine Stelle verstehen...

Weißt du, wie man laut Bibel korrekt betet? Denn das ist das grundsätzlich wichtigste von Allem.

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Walum  11.12.2021, 22:30
@AlphaSchwabe
Weißt du, wie man laut Bibel korrekt betet? Denn das ist das grundsätzlich wichtigste von Allem.

Für ein Gespräch mit Gott gibt es kein korrekt und inkorrekt, richtig und falsch oder sonst irgendwelche Formalitäten, Voraussetzungen, Richtlinien und Kriterien.

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AlphaSchwabe 
Fragesteller
 11.12.2021, 22:34
@Walum

Doch gibt es, da für Gott Gebete von Gottlosen ein Greul sind. Und viele, die meinen in Gott zu sein, beten falsch, da sie weder den Vater noch den Sohn erkannt haben, noch erkannt haben, dass das Gesetz nicht abgeschafft ist. Jesus hat eine klare Anleitung für uns gegeben. Er klar gesagt, wie wir beten sollen. Man kann also falsch beten.

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Walum  11.12.2021, 23:35
@AlphaSchwabe
Doch gibt es, da für Gott Gebete von Gottlosen ein Greul sind. Und viele, die meinen in Gott zu sein, beten falsch, da sie weder den Vater noch den Sohn erkannt haben, noch erkannt haben, dass das Gesetz nicht abgeschafft ist.

Unfug. Warum sollten die Gottlosen beten? Wollen die etwa Christen werden? Würde das nicht in die Vergebungszuständigkeit von Jesus fallen?

Jesus hat eine klare Anleitung für uns gegeben. Er klar gesagt, wie wir beten sollen.

Uffbassa! Er wurde gefragt und hat ein ganz einfaches, formloses Beispiel zum Nachmachen gegeben. Beispiele, Gleichnisse, Pragmatismus - beim Beten wie bei allem Anderen - so hat Jesus als Vorbild gewirkt. Das ist ein himmelweiter Unterschied zu einer Anleitung, bei denen eine Abweichung ungültiges Beten bedeuten könnte. Ist ja nicht wie beim Islam oder so.

Man kann also falsch beten.

Nein, kann man nicht!

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AlphaSchwabe 
Fragesteller
 12.12.2021, 23:19
@Walum

Die Christen sind gottlos...so wie auch du Satan...

"Aber wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr das Reich der Himmel vor den Menschen zuschließt! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht hinein." Matthäus 23,13

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Der Begriff Tod, Tote und sterben wird in der gesamten Bibel nicht nur für den physischen Tod benutzt sondern für alle Menschen, die abgetrennt von Gott sind. So heißt es im 1. Korinther 15.22: "Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden." Das verweist auf die Genesis: 1.Mose 2,17 "aber von dem Baum ... , davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst musst du sterben."

Das Zitat bedeutet also meiner Meinung nach: Lass jene die von Gott getrennt sind die Toten begraben. So zusagen in dem Sinn: Siehe, sie kümmern sich um den Tod, das weist darauf hin, - sie sind wie tot.

AlphaSchwabe 
Fragesteller
 11.12.2021, 22:17

Die Aussage, dass er sterben muss, wenn er vom baum isst, war ein Schutz. Er wollte ihm Angst machen, damit er nicht davon isst.

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NewKemroy  11.12.2021, 22:24
@AlphaSchwabe

Dann hätte Gott aber gelogen, so wie Eltern ihre kleinen Kinder belügen und sagen: Wenn du das nicht lässt, dann bringt der Nikolaus kein Geschenk.

Nein, er spielt auf den Rauswurf aus dem Paradies an, der wie ein Tod ist.

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AlphaSchwabe 
Fragesteller
 12.12.2021, 23:27
@NewKemroy

Nope, Gott hat nicht gelogen. Adam hatte im Garten Eden ewiges Leben. Er wäre nie gestorben. Dadurch, dass er aber von der Frucht gegessen hat, kam es zum Sündenfall. Die Strafe für den Sündenfall war der Tod. Deswegen musste jeder Mensch nach dem Sündenfall irgendwann sterben. Er meinte damit also nicht den geistlichen Tod, sondern den leiblichen.

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