Was bedeutet das hier in der Bibel?
Apostelgeschichte 10,10 Da wurde er hungrig und wollte essen.
11 Er sah den Himmel offen und eine Art Gefäß herabkommen, das aussah wie ein großes Leinentuch, das, an den vier Ecken gehalten, auf die Erde heruntergelassen wurde.
12 Darin waren alle möglichen Vierfüßler, Kriechtiere der Erde und Vögel des Himmels.
13 Und eine Stimme rief ihm zu: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
14 Petrus aber antwortete: Niemals, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen.
15 Da erging die Stimme ein zweites Mal an ihn: Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!
16 Das geschah dreimal und sogleich wurde das Gefäß in den Himmel hinaufgenommen.
17 Petrus war noch ratlos und überlegte, was die Vision, die er gehabt hatte, wohl bedeutete;
und
1Moses 9,4 Nur Fleisch, das noch seine Seele, nämlich sein Blut, in sich hat, dürft ihr nicht essen.
7 Antworten
Die Vision des Petrus in Apg 10 bezieht sich auf für Juden unreine Nahrung.
Das Gebot in Gen 9 ist eines der sieben noachidischen Gebote, das nach noachidischer Sichtweise für alle Menschen gilt und im Gesetz des Mose in Lev 17,10 nochmals explizit auch für Nichtjuden in Israel wieder aufgenommen wurde.
Als Jude hätte sich Petrus nie vorstellen können, unreine Tiere zu essen.
Doch Gott gab symbolisch ihm zu verstehen, dass bald eine "Prüfung" kommt, wo er dieses jüdische Gebot übertreten muss.
Weiter lesen wir im Bibeltext:
Der Hauptmann Kornelius, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat einen Befehl empfangen von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen in sein Haus und hören, was du zu sagen hast.
Petrus hätte eigentlich das Haus des Nichtjuden Kornelius nicht betreten dürfen. Durch den Traum/die Vision wusste er, dass Gott ihm den Auftrag dazu gegeben hatte.
Die rettende Botschafts des Evangeliums galt nicht nur den Juden, sondern allen Menschen.
Die Apostel waren damals noch unsicher, ob das Evangelium auch für die Heidenvölker gedacht war. Daher zögerten sie und beschränkten sich anfangs auf Juden. Aus dem Zusammenhang der Bibelstelle kannst du erkennen, dass es gerade darum ging, den römischen Hauptmann zu besuchen. Da wollte Gott dem Petrus mit dieser Vision klar machen: die Trennung zwischen unreinen und reinen Tieren gehört genauso zum Zeitalter des Gesetzes, wie die Denkweise das Evangelium ist nur für Juden. Gott hatte die Trennung aufgehoben, das Evangelium sollte aller Welt erzählt werden.
Eph 2,14 Denn er selbst ist unser Frieden. Er hat aus beiden, ‹den Fernen und Nahen›, eine Einheit gemacht. Und durch sein körperliches Sterben hat er die Mauer der Feindschaft niedergebrochen. 15 So hat er auch das Gesetz mit seinen Vorschriften und Geboten außer Kraft gesetzt, denn er wollte ‹Juden und Nichtjuden›, beide in seiner Person, zu dem einen neuen Menschen formen und Frieden zwischen ihnen stiften. 16 Denn er wollte sie in einem Leib mit Gott versöhnen. Das geschah durch seinen Tod am Kreuz, durch den er auch die Feindschaft zwischen ihnen getötet hat
Das war die Lektion die Gott Petrus erteilt hatte, weil dieser nicht bereit war die Lehre Jesu an Heidenvölker weiter zu geben die Gott genauso retten will wie sein auserwähltes Volk, denn dazu musste er den Kontakt zu ihnen suchen. Petrus meinte aber das er sich dadurch verunreinigen würde wenn er sich bei Heiden aufhalten würde.
Viele Christen glauben fälschlicherweise das Gott ihm dies gezeigt hätte um ihm klar zu machen das jede Speise vor Gott rein ist wenn man dafür dankt. Vergleiche dazu auch: Matthäus 15.18
Apostelgeschichte 10.10 hat daher rein gar nichts mit Speisegeboten zu tun was viele Christen nicht erkennen können aber erkennen werden wenn sie vor ihrem Richter und König aller Könige stehen werden und Zeugnis ihres Glaubens und ihrer Werke abliefern müssen.
LG
Petrus wurde "von Oben" klar gemacht,
dass nun auch die "Heiden" ("unreines Volk")
berufen werden können (Gal.3,28).
Das Blut enthält "Leben" (5.Mose 12,23)
und ist deshalb nicht "essbar".